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Gekroent

Gekroent

Titel: Gekroent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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Ihr werdet immer meine Großeltern sein, egal was passiert.“
    „Natürlich werden wir das, mein Morgiemädchen“, sagte Grandpa schroff. Dann räusperte er sich. „Du kannst Kristalle glühen lassen. Was kannst du noch?“
    „Die Steine sprechen zu mir. Ich kann sie hören.“
    Mama Parker nickte nachdenklich. „Eine Verbindung zu den Geistern der Erde. Sowohl keltische Druiden als auch indianischeSchamanen haben davon berichtet.“
    „Shannon hat die Geister der Bäume gehört. Sie haben sie als Auserwählte von Epona begrüßt und ihr Kraft verliehen, wenn sie sie angerufen hat“, erklärte Grandpa.
    „Sie nennen mich Lichtbringerin“, sagte Morrigan leise.
    Der scharfe Blick ihres Großvaters bohrte sich in ihren. „Nennen sie dich Göttin? Begrüßen sie dich als die Auserwählte?“
    Morrigan setzte an, den Kopf zu schütten, aber Kyle unterbrach sie.
    „Sie ist eine Göttin!“, platzte es aus ihm heraus. „Wenn Sie sie vor wenigen Minuten gesehen hätten, würden Sie verstehen, was ich meine. Ihre Haut hat tatsächlich geglüht.“ Er trat einen halben Schritt näher an sie heran und hob die Hand, um ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. „Sie muss eine Göttin sein, die auf die Erde geschickt wurde.“
    „Mein Sohn, sie ist keine Göttin. Sie ist die Tochter der Priesterin einer Göttin“, sagte Grandpa.
    Erlaube ihm nicht, dir deine Göttlichkeit zu stehlen! , heulte der Wind um sie. Morrigan versuchte, ihn zu ignorieren, aber bei den Worten ihres Großvaters verspürte sie leichten Ärger. Egal, dass sie vor wenigen Stunden die gleichen Gedanken gehabt hatte. Plötzlich fühlte es sich an, als würde das, was er sagte, sie beleidigen … ihr etwas nehmen, das ihr gehörte – oder gehören sollte.
    „Meine Mutter war mehr als eine Priesterin.“ Morrigan sprach die Worte laut aus, die im Wind schwebten. „Sie war die Inkarnation einer Göttin, und sie hatte die Macht ihrer Göttin.“
    Ihr fiel auf, dass die Stirn ihres Großvaters von Sorgenfalten durchzogen war, aber als er sprach, nahm sie nur wahr, dass er ihr Erbe verleugnete und ihre neu gewonnenen Kräfte zurückwies.
    „Morrigan, deine Mutter Rhiannon war vielleicht einst die Auserwählte von Epona und ihre Hohepriesterin, aber sie hat ihre Position und die damit einhergehenden Kräfte verloren.“
    „Hat sie sie verloren oder wurden sie ihr gestohlen?“ Morrigan hörte sich die Frage mit einer Stimme stellen, die selbst in ihren Ohren kalt und fremd klang.
    Ihr Grandpa kniff leicht die Augen zusammen. „Mit wem spreche ich? Mit Morrigan oder mit Rhiannon?“
    „Jetzt weißt du nicht einmal mehr, ob ich deine Enkelin bin odernicht?“ Die Kränkung traf sie hart, aber anstatt in Tränen auszubrechen, wurde sie wütend und hatte das Gefühl, verraten worden zu sein.
    „Ach, verdammt! Natürlich weiß ich, dass du meine Enkelin bist! Ich will nur, dass du auch wie sie klingst und nicht wie irgendeine verrückte, machthungrige Fremde!“
    Morrigans Kopf zuckte zurück, als hätte er sie geschlagen. „Mein ganzes Leben lang hast du mir gesagt, dass ich nicht verrückt bin. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?“
    „Morrigan Christine, ich habe dich nicht verrückt genannt.“
    Das bist nicht du … wirbelte es durch ihren Kopf.
    „Wer hat mir meinen zweiten Namen gegeben?“
    Ihr Großvater blinzelte verwirrt.
    „Nun, das waren wir, Liebes“, sprang ihre Großmutter ein.
    „Weil es auch Shannons zweiter Name war“, sagte Morrigan.
    „Weil Christine einer meiner Lieblingsmädchennamen ist“, erwiderte Grandpa aufgebracht.
    „Meine Mom hat ihn mir also nicht gegeben.“ Morrigan ließ ihrem Großvater keine Zeit, etwas zu erwidern, sondern sprach weiter, als wäre ein Damm in ihrem Inneren gebrochen. Sie konnte die Worte nicht zurückhalten. „Ich heiße nicht Morrigan Christine Parker. Dieses Mädchen bin ich nicht. Shannon Christine Parker ist nicht meine Mutter. Mein Name ist Morrigan MacCallan, Tochter von Rhiannon MacCallan, Auserwählte der Göttin Epona.“
    „Sie war die Auserwählte der Göttin, aber sie hat Epona verleugnet und sich von ihr losgesagt, sodass sie diese Position verloren hat“, sagte ihr Großvater schroff.
    „Woher wisst ihr das denn? Woher wollen wir wissen, was genau passiert ist?“
    „Wir haben Rhiannon gekannt. Und wir kannten Shannon. Du musst uns einfach vertrauen, wir sagen dir die Wahrheit.“
    Morrigan stöhnte frustriert, wirbelte herum und stützte sich auf

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