Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
Antwort hört man oft: Starke Kinder brauchen starke Eltern. Aber was heißt schon, stark zu sein? Ich möchte mit dem Einfachsten anfangen:
„Sei einfach, wie du bist!“
Als Vater oder Mutter muss man keinen Persönlichkeits-Purzelbaum veranstalten, keine Kurse besuchen, keinen Erziehungsführerschein erwerben. Kinder binden sich an die Person, die da ist, ganz automatisch. Und, sie nehmen sie an, so wie sie ist. Es besteht Grund zu einer gewissen Gelassenheit.
„Das Beste für das Kind ist das Beste von dir.“
Kinder leben von der Liebe der Eltern und lernen durch Nachahmung. Eltern sind Vorbilder . Ich behaupte: Eltern, die gesegnet waren als glückliches Kind leben zu können, die fröhlich, optimistisch und humorvoll sind, generieren fröhliche, optimistische und humorvolle Kinder. Ich provoziere gerne mit meiner Aufforderung: „Lebe das glückliche Kind in dir!“
Erziehung hat mit dem eigenen Selbst zu tun. Wenn man mit Kindern Probleme hat, sei es mit den eigenen oder als Lehrer in der Schule, sollte die erste Frage sein: Was hat das mit mir zu tun, mit meinen eigenen Ansprüchen, mit meinen Erwartungen, meinen Zielen und Hoffnungen ? Ist es nicht mein Problem ?
In Anlehnung an Jesper Juul denke ich, dass Eltern außerdem immer wieder aufs Neue den Konflikt zwischen Integrität und Kooperation für sich lösen müssen: Kinder brauchen Eltern, die ihre Bedürfnisse befriedigt sehen. Diese muss man aber erst einmal erkennen. Mit einem Baby ändert sich das Leben radikal. Aber es kann nicht sein, dass der Papa weiter sein Ding macht, während die Mutter in ihren Bedürfnissen darauf reduziert wird, sich mit ihrem Kind zu verbinden und die Herausforderung lebt, eine gute Mutter zu sein. Als Mutter muss man sehr wohl bald wieder seine sozialen Kontakte und Hobbys pflegen und auch die Möglichkeit haben, wieder in den Beruf einzusteigen. So denke ich ist die Zufriedenheit und das Glück der Mutter auch ein Recht des Kindes. Aber es hat ebenso ein Recht auf eine Bindung zum Vater, zur Oma, zum Opa. Die Mutter muss also nicht nur mit ihrem Kind kooperieren, sondern kann mit Recht die Kooperation anderer einfordern. Eltern müssen sich zur Kinderbetreuung im Grunde ein soziales Netzwerk aufbauen.
Am liebsten möchte ich Müttern und Eltern zurufen: „Lebt!“ Bedenkt eure Vorbildwirkung. Lebt glücksfördernde Tugenden: Humor, Toleranz, Zivilcourage, Gemeinsinn. Kümmert euch um andere, tut anderen Gutes, seid optimistisch. Verbannt Neid, Dünkel und die Geringschätzung anderer aus eurem Leben. Lebt Leidenschaft und Begeisterung für Hobbys, für Kreativität, für Freunde, für all die Dinge, die euch wichtig sind. All das wirkt sich über die Spiegelneuronen positiv auf eure Kinder aus. Vieles von dem, was in euch lebendig ist, wird in ihnen lebendig.
Nichtsdestotrotz müsst ihr die Verantwortung annehmen, die Kinder mit sich bringen. Ihr müsst euch für sie Zeit nehmen: für Familienleben, fürs Spielen, Kuscheln, Vorlesen, Urlaub und, und, und.
Und zu dem Besten von uns gehört Vertrauen . Mir gefällt, was Gerald Hüther dazu schreibt.
(Was wir sind und was wir sein könnten, S. Fischer Verlag, 2011)
Kinder könnten besser leben, „wenn allen Kindern also das geboten würde, was alle Kinder und auch alle Erwachsene mehr als irgendetwas anderes brauchen: VERTRAUEN.“ – „Deshalb brauchen alle Kinder enge Beziehungen zu Menschen, die ihnen Sicherheit bieten und ihnen nicht nur sagen, sondern selbst vorleben, worauf es im Leben ankommt.“ – „Und ihnen auf diese Weise Orientierung bei der Entdeckung ihrer eigenen Möglichkeiten zur Gestaltung ihres Lebens bieten.“ – „ Dieses Vertrauen muss während der Kindheit auf drei Ebenen entwickelt werden:
• Als Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewältigung von Problemen,
• Als Vertrauen in die Lösbarkeit schwieriger Situationen gemeinsam mit anderen Mensch und
• Als Vertrauen in die Sinnhaftigkeit der Welt und das eigene Geborgen- und Gehaltensein in der Welt.
Was Kinder also stark und offen macht, hängt von der Stärke und Offenheit der Erwachsenen ab, unter deren Obhut sie aufwachsen.“
Vertrauen in die eigene Wirksamkeit und den natürlichen Reifeprozess seiner Kinder entwickeln.
Vertrauen müssen wir in vielfacher Hinsicht:
Vertrauen in die Tatsache, dass wir einen enormen positiven Einfluss auf unsere Kinder besitzen und dass alles Gute, was wir ihnen antun, von
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