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Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gelehrig: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alaine Hood
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einem schmucken Ziegelsteinhaus aus der Kolonialzeit mit weißen Fensterläden parkte. Unter dem Schnee schien sich ein gut gepflegter Rasen zu verstecken, und an jeder Seite der Eingangstür stand eine prächtige Blaufichte Spalier.
    Melanie klopfte einige Male mit dem Türklopfer in Form eines Messing-Löwenkopfes an, dann wurde die Tür plötzlich aufgerissen, sodass sie über die Schwelle taumelte und gegen die breite Brust eines Mannes prallte. Der Besitzer dieser Brust hielt ein großes Glas Guinness in der einen und eine Zigarre in der anderen Hand.
    »Offensichtlich werde ich erwartet.«
    »Ich erwarte schon jemanden«, sagte der junge Mann gedehnt und sah Melanie an, als wolle er sie mit Blicken verschlingen, »aber niemanden wie Sie.«
    Sie stand einem der heißesten jungen Männer gegenüber, dem in die Arme zu fallen sie je das Vergnügen gehabt hatte. Er war groß und gut gebaut, hatte wunderschönes, dickes rotbraunes Haar und schläfrig wirkende grüne Augen. Sein faszinierendstes Merkmal war jedoch sein Mund: Dieser war weich und voll und schien wie geschaffen für die Sünde. Die breite Unterlippe war leicht gefurcht, als hätte jemand einen einzigen Faden hindurchgezogen in dem Versuch, sie zu bändigen. Auch wenn Jasons Wangen glatt und rosig aussahen, ließen sich erste Anzeichen für sein ausschweifendes Leben an seinen Mundwinkeln und seinen verquollenen Augen erkennen. Dieser Junge hatte bereits einige der exotischeren Vergnügungen, die das Leben zu bieten hatte, kennengelernt – und sie schienen ihn ziemlich zu langweilen. Aber als er Melanies Lehrerinnenoutfit, ihre Dominatrix-Stiefel und ihren grausam aussehenden Bambusstock musterte, leuchtete sein Gesicht vor Freude.
    »Das wird eine heiße Nacht«, murmelte er.
    »Ach, wirklich«, erwiderte Melanie in knappem, hochmütigem Tonfall. Sie fiel augenblicklich in die Rolle, von der sie wusste, dass sie diesem jungen Perversling gefallen würde. Dann schenkte sie dem Jungen einen eisigen Blick über den Brillenrand hinweg. Er sollte ja nicht erst auf die Idee kommen, die Oberhand gewinnen zu können. »Aber bevor dieser Abend überhaupt irgendeine Richtung einschlagen kann«, fuhr sie dann fort, »musst du mich erst einmal hereinbitten. Und es könnte auch nicht schaden, wenn du dich vorstellen würdest.«
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Ich bin Jason.«
    »Und ich bin Miss Paxton. Wenn wir einander besser kennengelernt haben, darfst du mich vielleicht Melanie nennen.«
    »Möchten Sie nicht hereinkommen, Miss Paxton?«
    Jason machte einen Schritt zur Seite, und Melanie rauschte mit arroganter Miene ins Haus. Der erste Gedanke, der ihr in den Sinn kam, als sie ihren Blick auf der Suche nach dem Wohnzimmer umherwandern ließ, war, dass die Jungs, die hier wohnten, entweder extrem putzbesessen waren oder zusammenwarfen und sich eine Putzfrau leisteten. In dem recht elegant wirkenden Zimmer waren weder Staub noch herumliegende Sachen zu sehen. Das burgunderfarbene Ledersofa und die Armsessel sahen zwar abgenutzt und mitgenommen aus, wirkten aber auch sehr teuer und hätten sich in einem angesehenen Männerklub durchaus gut gemacht. Unter einem mit Schnitzereien verzierten Kaminsims knisterte ein Feuer, und auf dem Tisch direkt daneben standen glänzende Karaffen aus Kristall. Aufgrund der im Hintergrund laufenden Musik von Vivaldi und einer Auswahl an akademischen Zeitschriften und modernen Architekturmagazinen auf dem Beistelltisch wirkte die ganze Szene wie ein ausgeklügeltes Verführungsszenario.
    »Bist du allein zu Hause?«, erkundigte sich Melanie. Ihr gefiel die maskuline Atmosphäre des Raumes, aber sie hätte es vorgezogen, wenn noch ein halbes Dutzend männlicher Körper wie junge Löwen auf den Möbelstücken drapiert gewesen wäre.
    »Nein«, antwortete Jason mit geheimnisvollem Grinsen.
    »Wo sind denn die anderen?«
    »Irgendwo in der Nähe. Sie werden sie schon früh genug kennenlernen.«
    »Hier ist die Hose«, sagte Melanie und reichte ihm das Päckchen. »Hoffentlich gefällt sie dir.«
    In Jasons Augen zeichnete sich auf einmal ein verschlagener Glanz ab. Er drückte seine Zigarre in einem Kristallaschenbecher aus und nahm das Paket an sich. »Das wird sie bestimmt. Wie viel bin ich Ihnen schuldig?«
    »Nichts. Betrachte sie als Geschenk.«
    »Nein, ich muss Sie doch irgendwie dafür bezahlen.«
    »Das musst du nicht. Deine Schwester ist eine tolle Angestellte, daher kannst du das als eine Art Familienbonus ansehen.«
    Er

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