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Geliebte Betrügerin

Geliebte Betrügerin

Titel: Geliebte Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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kann niemanden heiraten. Und Sie erst recht nicht. Verstehen Sie? Ich will das, was meine Mutter nie bekommen hat. Ich möchte einen ganzen Mann. Oder gar keinen.«
    Er verzog gequält den Mund. »Und,welche Teile fehlen mir Ihrer Meinung nach?«
    »Falls Ihnen irgendwelche Körperteile abgehen sollten, dann würde ich es vermutlich gar nicht bemerken, nicht wahr?«
    »Und ich würde es Ihnen auch ganz bestimmt nicht sagen. Warum wollen Sie mich nicht heiraten?«
    Sie stützte die Arme auf seine Brust und erklärte es ihm. »Ich möchte einen Ehemann, ganz für mich allein. Ich möchte ihn nicht mit anderen Frauen teilen. Nicht einmal mit einer einzigen anderen Frau. Ich will, dass er sein Ehegelübde ernst meint und mich auf immer und ewig liebt.«
    »Vielleicht …«
    »Nein!« Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Das will ich gar nicht hören. Sie wollen Dinge, völlig unzumutbare Dinge … eine Frau zum Beispiel, die jemandem wie Sie liebt und Ihnen bedingungslos vertraut.«
    Sie hatte Recht, musste Kerrich sich eingestehen. Er verstand es ja selbst nicht. Noch heute Morgen war eine Heirat ihm wie eine unerquickliche Verpflichtung erschienen, die er aber wohl oder übel würde auf sich nehmen müssen. Und er hätte darauf bestanden, dass ihm die Hingabe zuteil wurde, die seinem Vater verwehrt geblieben war. Sein Großvater hätte vermutlich gesagt, dass ihrer beider Enttäuschung über ein Elternteil eine gute gemeinsame Basis für eine Ehe darstellte. Aber wenn Kerrich die Sache logisch betrachtete, schienen ihm ihrer beider betrogene Hoffnungen eher ein Hindernis zu sein. Eine riesige Kluft, die sie voneinander trennte, denn es bedurfte schon eines Wunders, dass sie beide einander vertrauten, all die schwierigen Jahre einer Ehe hindurch.
    Auf der anderen Seite konnte er sich vorstellen, den Rest seines Lebens genau hier zu verbringen. In Miss Lockhart. In Pamela.
    Sie musste lernen, ihm zu vertrauen und sich ihm hinzugeben. Um ihn schließlich zu heiraten, denn die Ehe war das, was er wollte.
    Er richtete sich langsam auf, erst auf die Ellenbogen gestützt, dann auf die Hände, und schaute ihr in die Augen. »Wir sind, hier noch nicht fertig miteinander. Erst, wenn ich es geschafft habe, Sie zu überzeugen.«
    Sie machte schon den Mund auf, um ihm zu widersprechen, doch er brachte sie mit seinen Lippen zum Schweigen. Sie wehrte sich eine lange Minute lang, dann ließ sie sich an ihn sinken, weich, feminin, zärtlich und warm. Sie legte die Arme um seinen Hals, drückte sich fest an ihn, und tief in ihr erwachte erneut sein Gemächt zum Leben.
    Verflucht, das war doch nicht möglich. Nicht so bald.
    Er rutschte zur Tischkante, legte die Hände unter ihre Pobacken und hob sie im Aufstehen hoch. Sie leistete keine Gegenwehr. Sie tat, was er sich gewünscht hatte, schlang die Beine um seine Hüften und die Arme um seinen Hals.
    Wo wollte er sie haben? Er hatte sie auf seinem Schreibtisch genommen, und er würde niemals mehr an diesem Tisch arbeiten, ohne sich dabei zu erinnern, wie sie sich auf ihm bewegt hatte, wie heiß und erregt sie gewesen war, wie ihr Schweiß geglänzt und ihr Seufzen geklungen hatte. Eine Frau wie Pamela zu bespringen, war der Inbegriff dessen, was er sich in seinen wilden, jugendlichen Fantasien erträumt hatte. Und nun würde er seinen Traum ein weiteres Mal Wirklichkeit werden lassen.
    Und wo wollte er sich nun eine Erinnerung erschaffen?
    Auf dem Teppich. Auf dem dicken, orientalischen Teppich.
    Als er fertig war, brach er über ihr zusammen, fast bewusstlos und völlig leer. Er hatte ihr alles gegeben, was er ihr geben konnte. Und falls das Glück ihm hold war und sie heute Nacht nochmals seine Dienste erbat, würde er sich der französischen Methode bedienen müssen. Und wenn seine Lippen noch zu einem Lächeln fähig gewesen wären, dann hätten sie es getan … so süß war der Gedanke daran, welche Verzückung ihr sein Mund bringen würde.
    Er begriff langsam, wie sehr sein Gewicht sie in den Teppich drücken musste, dass ihre Hände seinen Rücken streichelten und aus ihrem unverständlichen jammern richtige Worte geworden waren.
    »Es war so wunderbar«, sagte sie. Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. »Sie waren so wunderbar. Sie machen mich glücklich. Ich werde nie damit aufhören, Sie zu wollen.«
    Er war völlig erschlagen und doch so zuvorkommend, wenigstens den Großteil seines Körpergewichts von ihr herunterzuhieven. »Habe ich Ihnen wehgetan?«
    »Ja.« Sie

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