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Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Geliebte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Geliebte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Cillian
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der in einem Meer aus teils mit seinem Blut getränkten Kristallen mehr hing als stand. Sein Körper aufs Grausamste zugerichtet. Seine Augen blutige Löcher mit einer undefinierbar grauen Masse darin.
    Er musste das deinetwegen erdulden
.
    Lughaidh war keine weitere Stimme, die sich in ihre Gedanken schlich. Er war ihre Gedanken. Das Gefühl ängstigte sie mehr als das gehässige Zischen, mit dem sich die Sceathrach gern in ihr Bewusstsein stahl.
    Jeder Schnitt, deinetwegen. Ich sah dein Gesicht in seinen Augen, als ich ihn blendete
.
    Sie kämpfte gegen Tränen, drehte den Kopf in Lughaidhs Richtung, spürte, wie sich eine Träne über ihre Wange stahl. Er lächelte.
    „Es sieht so aus, als wäre lediglich Lughaidh dir gewachsen.“
    Nathairs Worte erreichten sie nur undeutlich. Sie war in diesem Moment allein mit Lughaidh im Verlies ihres Bewusstseins.
    Weil ich das verletzliche Band zu Quinn berühren kann. Es ans Licht zerren, vielleicht zerreißen oder wie eine Schlinge um die Sceathrach legen kann. Dieses Band macht dich zur Sklavin meines Willens
.
    „Noch“, fuhr Nathair unbeirrt fort. „Wenn wir erst einmal vereinigt sind, werde auch ich es sein und mehr …“
    Morrighan schluchzte, versuchte verzweifelt, Lughaidh aus dem Kopf zu vertreiben. Versuchte, die Bilder loszuwerden, die er ihr schickte. Seine Erinnerung an Quinns Folter. Sie sah die Klinge, die tief in Quinns Haut schnitt. Muskeln durchtrennte. Über Knochen schabte. Quinns Schmerzen wurden zu ihren. Aber schlimmer war, dass Lughaidh ihr suggerierte, sie selbst führe das Skalpell. Empfände eine tiefe Befriedigung angesichts des hervorquellenden Blutes und bedaure gleichzeitig Quinns stoische Hinnahme der Schmerzen. Dann wiederum verdammte der Anamchaith sie zur hilflosen Zuschauerin, die mit ansehen musste, wie eine rot glühende Klinge mit quälender Langsamkeit in Quinns Auge versank. Sie roch verbranntes Fleisch und hörte das Zischen, mit dem sich der Glaskörper des Auges unter der Hitze zusammenzog und verdampfte, bis lediglich eine graue Masse von Quinns Auge übrig blieb.
    „Lughaidh!“ Nathair war wenig erfreut, dass ihm nicht Morrighans volle Aufmerksamkeit gehörte. Dass sie seinen Lakaien anstarrte, während ihr unentwegt Tränen übers Gesicht rannen und ihre zitternden Lippen stumm Quinns Namen flüsterten.
    „Ich weiß genau, was du ihr zeigst. Aber deine Aufgabe ist es, sie den Rugadh vergessen, nicht, sie ständig an ihn denken zu lassen.“
    Lughaidh löste sich ebenso widerstrebend von ihrem Geist wie von ihrem Gesicht, um seinen Herrn anzusehen. „Ich halte es nicht für klug, diese Erinnerung jetzt schon zu löschen.“ Er begegnete ruhig Nathairs Blick.
    „Und warum hältst du es nicht für klug? Ich will der Einzige sein, an den sie denkt. Ich habe es satt, sie mit dem Rugadh zu teilen.“
    „Weil diese Erinnerungen die unerwartet mächtige Sceathrach in ihr im Zaum zu halten vermag. Zumindest für eine gewisse Zeit.“
    Lughaidh bedachte Morrighans Versuch, die Hände mit einem wütenden Zerren von den Ketten zu befreien, mit einem herablassenden Lächeln. Was sie noch wütender machte. Nein, sie war nicht wütend, sie hatte Angst. Die Sceathrach war wütend. Gewann die Oberhand, zerrte an den Ketten und strafte sie mit diesem schmerzhaften Knistern.
    „Ihre Erinnerungen an ihn werden uns helfen, sie zu kontrollieren. Ein erneuter Ausbruch wie in deinem Schlafzimmer könnte der Sceathrach zur Freiheit verhelfen. Sie wäre dann nicht mehr bereit, ihre Macht mit dir zu teilen. Sie wird der Verbindung nur zustimmen, wenn sie ihr die Freiheit verschafft. Die Freiheit von ihr.“ Er nickte in Morrighans Richtung. „Die Freiheit von der einzigen Person, die sie in ihrem Gefängnis halten kann. Es ist nur klug, diese Hülle samt ihrer Erinnerung an den Rugadh so lange zu erhalten, bis die Zeremonie vollzogen wurde.“
    Nathair war anzusehen, wie wenig ihm Lughaidhs Worte gefielen, aber er zweifelte nicht an ihrer Richtigkeit.
    „Es ist mir ein Rätsel, wie dieser zarte Körper eine solche Macht in sich einzuschließen vermag.“ Nathairs Blick wanderte wieder zu den Ketten, die ihm plötzlich nicht mehr auszureichen schienen. „Es ist sicher ihr zu menschliches Herz. Die Druiden hätten mehr darauf bedacht sein müssen, dass diese schwache Kreatur keine Gefühle entwickelt. Diese Nachlässigkeit in Verbindung mit ihrer Schwäche für den Rugadh macht sie stärker als wir vermutet haben.“ Ein erneutes Knirschen

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