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Geliebte Fälscherin (German Edition)

Geliebte Fälscherin (German Edition)

Titel: Geliebte Fälscherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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von oben nach unten.
    Claire wusste, dass die Knöpfe an ihrem Mieder geschlossen waren, konnte es sich aber nicht verkneifen, für alle Fälle noch einmal nachzusehen. Als sie wieder aufblickte, schaute er weg.
    „Es ist gut, Mama“, flüsterte er. „Ich bin bei dir. Beruhige dich.“
    Mrs Broderick tat, was er sagte. Sie lehnte sich an ihren Sohn und wirkte wieder ruhiger.
    Claire trat einen Schritt zurück. Sie fühlte sich unsicher und doch verantwortlich für die Situation. Gleichzeitig war sie sehr erschöpft. Die tagelange Reise forderte ihren Tribut. „Bitte entschuldigen Sie. Ich wollte Ihre Mutter nicht aufregen.“
    „Das ist nicht Ihre Schuld. Vergessen Sie es.“ Er verlagerte sein stattliches Gewicht und deutete in Claires Richtung, als falle ihm gerade etwas ein. „Wenn ich mich nicht irre, und ich denke, ich irre mich nicht, dann sind Sie Miss Laurent.“
    Aus Gründen, die Claire sich nicht erklären konnte, wünschte sie, sie könnte Nein sagen. „Ja, das stimmt.“ Sie wusste, dass sie wahrscheinlich erleichtert sein sollte, weil dieser Mann ihren Namen kannte. Das bedeutete schließlich, dass er sie erwartet hatte, was wiederum bedeutete, dass sie an dem Ort war, wo sie laut Onkel Antoines Plan sein sollte. Aber sie konnte das untrügliche Gefühl nicht von sich abschütteln, dass sie nicht da war, wohin sie gehörte. Sie ahnte zwar bereits seinen Namen, fragte aber trotzdem: „Und Sie sind?“
    „Samuel Broderick. Der Zweite “, fügte er auf eine Weise hinzu, die ihr das Gefühl gab, er versuche, sie zu beeindrucken. Allerdings ohne Erfolg. „Ich habe dieses Geschäft von meinem Vater geerbt, der vor ein paar Jahren starb.“
    Claire nickte leicht. „Das mit Ihrem Vater tut mir leid, Sir. Und mit Ihrem Mann, Mrs Broderick.“ Sie schloss die alte Frau in ihr Nicken ein.
    Mrs Broderick richtete sich auf und starrte Claire an. „Kenne ich Sie, meine Liebe?“
    Claire lächelte. „Mein Name ist Claire Laurent, Mrs Broderick. Wir haben uns gerade kennengelernt.“
    Es sah aus, als gehe hinter den Augen der Frau ein Licht auf. „Ah, Sie sind die Frau, von der uns dieser nette Mann erzählt hat. Ich habe gehört, wie er und mein Sohn über Sie gesprochen haben.“ Sie ergriff Claires Hand und sah aus, als würde sie gleich wieder zu weinen anfangen. „Es tut mir so leid , was ich über Ihren Va …“
    „Jetzt bringe ich dich wieder nach oben, Mama!“ Mr Broderick trat zwischen die beiden Frauen und nahm seine Mutter am Arm. „Du weißt doch, wie sehr du das Abendessen liebst!“ Er führte sie zur Tür und sagte über seine Schulter: „Ich bin in ein paar Minuten wieder da, Miss Laurent. Dann können Sie und ich uns besser kennenlernen.“
    Claire wartete, während die Sekunden verstrichen, und kämpfte mit dem Drang, eilig zu verschwinden. Samuel Broderick besser kennenzulernen stand nicht ganz oben auf ihrer Wunschliste, besser gesagt, das stand überhaupt nicht darauf. Bei diesem Mann regte sich ein sehr ungutes Gefühl in ihr. Ihre Mutter hatte ihr oft geraten, auf diese innere Stimme zu hören. Wenn sie eine andere Möglichkeit hätte, wohin sie gehen könnte, oder das Geld, um ein Hotel zu bezahlen, wäre sie verschwunden, ohne lange nachzudenken.
    Aus den eleganten Möbeln im Büro und der ganzen Umgebung des Hauses schloss sie, dass Mr Broderick ein einträgliches Geschäft führte. Ihre Frage war nur: Wie passten eine Kunstgalerie in Nashville und eine Transportfirma zusammen?
    Broderick kam einige Momente später zurück und verriegelte die Haustür. Claire erschauerte, als das Schloss einschnappte, sagte sich aber, dass das Unsinn sei, denn ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass andere Ladenbesitzer auch gerade schlossen.
    „Meine Mutter ist wirklich eine liebe Frau, Miss Laurent. Aber Sie müssen nachsichtig sein. Manchmal kann sie nicht ganz klar denken.“
    Claire nickte, da sie nicht genau wusste, was sie sagen sollte.
    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Ich habe Tee und Kaffee oder auch …“ Er lächelte sie leicht an. „... etwas, das ein wenig stärker ist und die Spuren der Reise vertreiben wird. Und vielleicht ein warmes Bad. Ich kann Ihnen oben Wasser einlassen.“
    Claire errötete und wand sich innerlich. „Ich wäre Ihnen dankbar, Mr Broderick, wenn Sie mir sagen würden, in welcher Pension Mr DePaul für mich ein Zimmer reserviert hat. Ich bin von der Reise erschöpft und würde mich gern ausruhen.“
    „Oh …“ Er lachte, als wäre

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