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Geliebte Feindin

Geliebte Feindin

Titel: Geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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meinen Haaren zerrst.«
    Er lockerte seinen Griff und massierte vorsichtig ihren Nacken. Seine Berührung war so sanft, so … Sara gelang es nur mit Mühe, einen Seufzer zu unterdrücken.
    »Natürlich weißt du, wie wichtig der Grundbesitz und das Vermögen für mich ist, Sara«, stellte er fest. »Und deshalb bist du auf den Gedanken gekommen, daß ich unseren Ehevertrag auf Biegen und Brechen einhalten möchte.«
    »Nein.«
    Nathan konnte sich selbst nicht erklären, was seine Neugier geweckt hatte, aber er war gespannt auf ihre Begründung. Diese Frau hatte wirklich die verrücktesten Ideen, und er war wild entschlossen, herauszufinden, wie ihr Verstand funktionierte.
    »Also, woher wußtest du, daß ich die Ehe mit dir aufrechterhalten möchte?«
    »Was solltest du für einen Grund haben, es nicht zu wollen?« hauchte sie und fügte entschlossener hinzu: »Nathan, ich habe alles, was sich ein Mann von einer Frau nur wünschen kann.« Als sie die Lachpünktchen in seinen Augen bemerkte, versuchte sie, so überheblich zu klingen wie er, wenn er mit ihr sprach. »Daran besteht kein Zweifel.«
    »Und kannst du mir auch genau darlegen, was dich so sicher macht?«
    »Natürlich«, entgegnete sie. »Erstens bin ich hübsch genug. Ich bin nicht vollkommen«, setzte sie rasch hinzu. »Ich bin mir natürlich bewußt, daß ich keine perfekte Schönheit bin, Nathan, aber das ist auch nicht so bedeutend.«
    »Du meinst, daß du … keine perfekte Schönheit bist?« fragte er verblüfft.
    Sie funkelte ihn wütend an – mußte er sich ausgerechnet jetzt über sie lustig machen? »Selbstverständlich nicht. Und wenn du mich deshalb verspottest, dann bist du noch ungehobelter, als ich angenommen habe. Ich bin nicht häßlich, Nathan – daß ich braunes Haar und braune Augen habe, heißt noch lange nicht, daß ich … reizlos bin.«
    Ein feines Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Sara, hast du denn nie bemerkt, wie dir die Männer nachsehen, wenn du vorbeigehst?«
    Sie wünschte, sie könnte ihm eine Ohrfeige versetzen. »Wenn du damit andeuten willst, daß ich nicht attraktiv bin, gut, Sir«, murmelte sie.
    »Was ist daran gut?« hakte er nach, als er den Eindruck hatte, daß sie nicht mehr weiter wußte.
    »Du bist auch nicht gerade ein Adonis, teuerster Gatte.«
    Er schüttelte den Kopf. Seine Frau war alles andere als eitel, und diese Tatsache gefiel ihm ungeheuer. »Du hast recht«, meinte er. »Ich habe schon hübschere Frauen gesehen, aber, wie du schon sagtest, ist das nicht so bedeutend.«
    »Falls du glaubst, daß du mich mit so ungezogenen Bemerkungen dazu bringst, daß ich mich minderwertig fühle, dann hast du dich getäuscht«, fauchte sie. »Ich bin wirklich genau das, was sich ein Mann wünscht. Wagst du etwa, mich auszulachen? Ich weiß sehr gut, was ich sage. Ich bin dazu erzogen worden, eine gute Ehefrau zu sein, genau wie du dazu erzogen wurdest, ein fürsorgender Ehemann zu sein. Das ist alles, was zählt«, endete sie matt.
    Ihr verletzlicher Ausdruck weckte wieder seine Neugier. Diese Frau sagte die ungeheuerlichsten Dinge. »Sara, was hat man dir denn beigebracht, damit du zu einer guten Ehefrau wirst?«
    »Ich kann einen Haushalt mit links führen, und es spielt keine Rolle, wieviele Bedienstete ich zu beaufsichtigen habe«, begann sie. »Ich kann hübsche Stickereien anfertigen, ohne mir dabei in die Finger zu stechen, eine Abendeinladung für zweihundert Personen planen und jede andere Pflicht erfüllen, die ein großer Besitz einer Frau abverlangt.«
    Sie war überzeugt, daß ihn diese Liste beeindruckte, zumindest sie selbst war ziemlich beeindruckt über ihre eigenen Ausführungen. Das meiste davon war ihrer Phantasie entsprungen – sie hatte nicht die geringste Ahnung, welche Arbeiten zum Beispiel auf einem großen Landbesitz anfielen. Aber Nathan konnte ja von ihrer Unfähigkeit nichts wissen, oder? Und außerdem hieß es ja noch lange nicht, daß sie nichts zuwege brachte, nur weil sie bis jetzt noch nicht mit solchen Aufgaben betraut worden war. Sie war sicher, daß sie alles meistern konnte, wenn sie sich nur anstrengte. »Also?« fragte sie, als er keinen Kommentar gab. »Was denkst du über meine Fertigkeiten?«
    »Ich könnte genausogut jemanden einstellen, der mir den Haushalt führt«, erwiderte er. »Ich bin nicht verheiratet, nur damit ich ein bequemes Leben führen kann.«
    Ihre Miene war so komisch, daß er laut zu lachen anfing, und Sara gab sich alle Mühe, sich die Kränkung

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