Geliebte Feindin
über die Seide ihres Hemdes und blieb auf ihrer Brust liegen. »Ja«, antwortete er knapp.
»Und was hast du dagegen getan?«
»Ich habe einen Weg gefunden, sie zu überwinden«, sagte er und streifte die Hemdträger über Saras Schultern.
Sara fühlte sich wohl, seufzte zufrieden und schloß die Augen. Nathan setzte seine sanfte Attacke fort und streichelte ihre Hüfte, ehe er sich der zarten Haut an ihren Schenkeln annahm und das Feuer in Sara langsam schürte. Er wußte genau, wieviel Druck er anwenden und wo er sie berühren mußte, um sie in Ekstase zu bringen. Sie stöhnte matt, als seine Finger in sie drangen.
»Laß mich, Liebes«, flüsterte er, als sie versuchte, ihn zurückzuhalten. »Wehr dich nicht dagegen.«
Er drückte sie an sich und fuhr mit seiner süßen Tortur unerbittlich fort. Sara konnte bald an nichts anderes als an ihre Erfüllung denken.
Der Höhepunkt war erschütternd und ließ Sara kraftlos zurück. Sie sank an die Brust ihres Mannes und schloß die Augen.
Als sich ihr Herzschlag beruhigt hatte und sie über das Geschehene nachdenken konnte, schämte sie sich schrecklich. Nathan hatte ihr Hemd bis zur Taille heruntergezogen und streichelte sacht ihre Brüste.
»Ich habe nicht gewußt, daß … daß es so … ohne dich möglich ist«, stammelte sie und brach ab.
»Ich war doch bei dir«, flüsterte er. »Meine Finger …«
Sie richtete sich auf und kniete sich vor ihn. Guter Gott, sie war so bezaubernd. Sie streifte das Hemd vollends ab und ließ Nathan dabei nicht aus den Augen. Plötzlich wurde ihr klar, daß sie ihn noch einmal wollte.
Sie beugte sich vor, bis ihr Busen seine Brust berührte, aber er hielt sie sacht zurück, damit er seine Hose ausziehen konnte. Danach kniete Sara zwischen Nathans kraftvollen Beinen und betrachtete lange sein Gesicht, bevor sie ihn sacht berührte. Sein Ächzen zeigte ihr, daß er ihre Kühnheit willkommen hieß.
Er vergrub seine Hand in ihr Haar und zog sie an sich. »Das ist dein Weg, die Nachwirkungen zu überwinden«, murmelte er, ehe sein Mund den ihren bedeckte und eine mögliche Antwort erstickte. Sara hatte nichts dagegen.
Sie verbrachten zwei wundervolle Stunden miteinander, bis Nathan aufstand, um die Reparaturarbeiten am Schiff zu überwachen. Sara seufzte immer wieder, während sie sich anzog und ihre Zeichenkohle und den Skizzenblock an sich nahm. Sie wollte an Deck gehen und in der Nachmittagssonne ein wenig zeichnen. In kürzester Zeit war sie von Männern umringt, die sich von ihr zeichnen lassen wollten. Sara war glücklich, ihnen einen Gefallen tun zu können, und noch glücklicher, als sie ihre Zeichenkunststücke lobten. Die Seemänner waren sogar enttäuscht, als Sara aufhören mußte, weil sie kein Papier mehr hatte. Nathan hatte sich auf dem Oberdeck um die zerrissenen Segel gekümmert, und als er zum Ruder zurückging, entdeckte er seine Frau. Sie saß auf einer Holzbank, und etwa fünfzehn Männer hatten sich zu ihren Füßen auf den Planken niedergelassen und lauschten offenbar interessiert ihren Worten.
Nathan ging ein bißchen näher heran, um hören zu können, worüber sie sprachen.
Chester sagte: »Soll das heißen, daß Ihr erst vier Jahre alt wart, als Ihr den Captain geheiratet habt?«
»Das hat sie uns doch schon erklärt, Chester«, beschwerte sich Kently. »Der verrückte König hat die Trauung angeordnet.«
»Habt Ihr Euch jemals gefragt, warum der König die Fehde zwischen den beiden Familien schlichten wollte?« erkundigte sich Iwan.
»Er wollte Frieden stiften«, erwiderte Sara.
»Was hat eigentlich diesen Zwist verursacht?« wollte ein anderer wissen.
»Wahrscheinlich kann sich niemand mehr daran erinnern«, mutmaßte Chester.
»Oh, ich weiß, was die Streitigkeiten ausgelöst hat«, sagte Sara. »Alles fing mit einem goldenen Kreuz an.«
Nathan lehnte sich an einen Pfosten und schüttelte lächelnd den Kopf. Diesen Unsinn konnte sie doch nicht für bare Münze nehmen! Oh, doch, dachte er gleich darauf, die Geschichte war so phantastisch, daß sie sie sicher glaubte.
»Erzählt uns von dem goldenen Kreuz«, forderte Chester.
»Im frühen Mittelalter waren die Winchesters und die St. James befreundet, und ihre Ländereien grenzten aneinander. Man sagt sogar, daß ein St. James und ein Winchester gemeinsam am Hof des Königs aufwuchsen. Die beiden Barone entschlossen sich, an einem Kreuzzug teilzunehmen, um die Welt vom Unglauben zu befreien, und segelten zu einem fernen Hafen. Einer von
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