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Geliebte magische Lilie

Geliebte magische Lilie

Titel: Geliebte magische Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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aber es ist mir durch die Finger gerutscht.“ Wütend schlägt sie mit der Hand auf den Boden. Ich fasse nach ihren Händen und drücke sie sanft, „das war schon sehr gut Rose, du kannst stolz auf dich sein.“

    Maurice

    Dass sie mich wie ein schmutziges Geheimnis vor den Hexen versteckt, hat mich verletzt, obwohl das dämlich ist, denn genau das ist vernünftig, wenn man eine verbotene Affaire hat. Ich muss mich endlich damit abfinden, dass ich ihr nichts bedeute, und dass ich sie wieder verlieren werde. Aber ich werde mich nicht mehr wie ein Idiot aufführen und die Zeit mit ihr genießen.
    Als ich wieder ins Haus zurückkehre, traue ich meinen Augen nicht, die beiden Frauen sitzen am Boden und ihre Hände sind ineinander verflochten, so als ob sie Freundinnen wären. Aber da ist auch ein wütendes Funkeln in den Augen meiner Freundin, aber es gilt sichtlich nicht Lilly, ich frage: „Was ist denn los?“ Lilly antwortet lächelnd: „Ich habe offenbar eine ehrgeizige Schülerin, sie will das, wofür andere Monate brauchen, an einem Tag lernen. Aber das wird nichts.“ „Wäre ja auch zu schön gewesen“, murrt Rose. Aber mir fällt ein Stein vom Herzen, denn je langsamer sie lernt, desto länger habe ich Lilly bei mir. Das heißt, wenn ich es schaffe, meinen Patzer von vorhin auszubügeln. Ich trete zu ihr und sage charmant: „Ich möchte mich für vorhin entschuldigen, und ich möchte dich auf einen Drink einladen.“ Ich sehe sie fragend an, nervös, ob ich nicht alles verdorben habe. Aber sie lächelt mich nur freundlich an, „aber sehr gerne.“ Dann wendet sie sich an Rose, „ich lasse dir das Pendel hier, du kannst auch mit jemand anderem daran arbeiten, falls du, bis ich wiederkomme, üben willst.“ „Sie sollte es nicht übertreiben, nicht dass sie noch mehr Schaden als Nutzen anrichtet“, sage ich rasch, und schicke Rose dabei einen bittenden Blick. Sie sieht mich zwar ratlos an, spielt zum Glück aber mit, „ich warte lieber auf dich, zumindest, bis ich es besser beherrsche.“ „Wie du möchtest“, sagt Lilly mit einem Schulterzucken und der Blick, den sie mir zuwirft, sagt mir, dass sie meine Intervention bemerkt hat, aber zum Glück sagt sie nichts dazu. Ich halte ihr den Arm hin und sie lässt sich von mir auf die Beine helfen.

    Ich habe absichtlich ein ruhiges Lokal gewählt, und vor allem eines in dem nicht die Gefahr besteht, einer meiner Verflossenen zu begegnen. Als ich den Wagen anhalte, bleibt Lilly sitzen und wartet, bis ich auf ihrer Seite bin und ihr die Tür öffne. „Du bist lernfähig“, necke ich sie. Sie zwinkert mir schelmisch zu und schmunzelt: „Ich muss doch Rücksicht auf einen alten Mann nehmen.“ Ich erwidere ihr Schmunzeln und biete ihr den Arm. Es sind nur ein paar Schritte zu der schönen alten Bar, die in einem dreistöckigen Haus untergebracht ist. Lillys Arm in meinem, unsere Neckereien, ich fühle mich so unbeschwert wie lange nicht mehr, bis plötzlich ein Knirschen über uns ertönt. Mein Kopf ruckt hoch und ich sehe, wie ein großes Mauerstück auf uns zurast, ich schaffe es gerade noch Lilly wegzustoßen.

    Lilly

    Was immer seinen Anfall schlechter Laune vorhin verursacht hat, nun ist nichts mehr davon zu merken. Ich lasse mich von ihm zu der Bar führen, als er mir plötzlich einen harten Stoß versetzt, der mich zu Boden wirft. Erschrocken schreie ich auf, ich fange mich notdürftig mit den Händen ab und reiße mir dabei die Haut auf den Handflächen auf. Empört fahre ich zu ihm herum, und sehe gerade noch, wie ein großes Stück der Mauerumfassung des Gebäudes Maurice zu Boden wirft, genau an der Stelle, an der eben noch ich gewesen war. Ich eile zu ihm, aber er rappelt sich auf, ehe ich ihn erreiche, oder besser gesagt er versucht es, denn als er versucht sich aufzustützen, verzieht er schmerzhaft das Gesicht und stöhnt auf. „Guter Gott Maurice kann ich dir irgendwie helfen?“, keuche ich auf und mein Herz rast vor Sorge. „Nur eine gebrochene Schulter, das wird wieder“, ächzt er und steht jetzt ohne die Hilfe des rechten Armes auf. „Du hast mir das Leben gerettet“, flüstere ich heiser. Er streckt seinen gesunden Arm aus, und streicht mir beruhigend übers Haar, „das ist mein Job, schon vergessen? Das ist aber auch ein Pech, dass die Mauer gerade jetzt nachgibt.“ Ich nicke nur, während meine Glieder zu zittern beginnen. Er mustert mich besorgt, dann sagt er sanft: „Es ist besser wir verschieben unser Date, du bist ja

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