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Geliebte magische Lilie

Geliebte magische Lilie

Titel: Geliebte magische Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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fehlt, fehlt auch dem Zauber die Kraft, Jacob heult zwar vor Schmerz auf und schickt mir einen mörderischen Blick, denkt aber nicht daran zu Boden zu gehen, sondern schlägt Maurice jetzt die Klauen in die Seite. „Rose tu doch was“, brülle ich sie an. Sie zuckt zusammen, springt auf und wirft sich jetzt endlich auf den Vampir, und schlägt ihm ihre Klauen, die nun an den Enden ihrer zarten Hände erscheinen, in den Rücken. Der lässt Maurice endlich los, aber nur um sich auf Rose zu stürzen. Zum Glück kann sie ausweichen, aber nun wirbelt er zu mir herum, „Janet“, faucht er wieder. „Ich bin nicht Janet“, brülle ich zurück, in der Hoffnung ihn aufzuhalten. Aber seine Augen flimmern vor Wahnsinn blutrot, was immer er sieht, wir sind es nicht. Als er mich anspringt reiße ich die Hände hoch, um meine Kehle zu schützen, aber er erreicht mich nicht. Denn der blutüberströmte Maurice hat ihm, am Boden liegend, die Beine weggezogen und versucht ihn festzuhalten. Jacob zuckt wie eine Schlange zu ihm herum und schnappt nach ihm. Ich schreie vor Entsetzten auf, als er diesmal seinen Arm erwischt und beginnt daran zu zerren. Rose springt Jacob wieder an, aber diesmal ignoriert er ihre Attacke einfach und zerrt weiter an Maurice, der sich nur noch zögernd bewegt, weil immer mehr Blut aus seinen Wunden läuft. Es breitet sich aus wie ein verdammter See aus rotem Wasser. Wenn hier doch nur Wasser wäre, dann könnte ich etwas bewirken, ich erstarre, ich Idiotin, es gibt hier durchaus Wasser. Der menschliche Körper und auch der vampirische besteht zu einem Großteil aus Wasser. Ich zwinge mich mein Entsetzen und die Schreie auszublenden und taste nach dem Wasser in Jacob, erspüre es und rufe es zu mir. Für einen furchtbaren Moment glaube ich zu versagen, aber dann bäumt er sich mit einem schmerzhaften Aufbrüllen auf, er beginnt durch all seine Poren zu bluten, bis sich schließlich sogar reines Wasser aus seinen Muskeln löst. Er windet sich krampfhaft am Boden, während sein Körper immer mehr austrocknet, sodass er schon fast wie eine Mumie wirkt. In einer Mischung aus Ekel, Erleichterung und Faszination starre ich ihn an, so etwas Machtvolles hatte ich noch nie getan. „Lilly das reicht jetzt, er ist kampfunfähig“, erklingt da eine sanfte Stimme neben mir. Ich zucke herum und sehe mich Rose gegenüber. Sie hält etwas Abstand und in ihren Augen steht Furcht, sie hat im Moment Angst vor mir, und verdammt ich verstehe sie, ich habe selbst Angst vor dem was ich da getan habe. Ich lasse die Magie ruckartig los und Jacob sackt leblos zusammen.
    Rose und Eric eilen zu ihm, aber mein Blick fällt auf Maurice, ich keuche erschrocken auf und laufe zu ihm. Er sieht furchtbar aus, seine Schulter und sein Arm sind förmlich zerfetzt, ebenso seine Seiten. Meine Panik um ihn schwemmt meinen Entschluss ihn auf Abstand zu halten und kühl zu bleiben weg. Hilflos ringe ich die Arme und krächze: „Maurice großer Gott, was kann ich tun?“ „Nicht so schlimm“, versucht er mich zu beruhigen, aber seine Stimme zittert. Zum Glück tritt nun der Buchalter an unsere Seite und übernimmt die Kontrolle. Er sagt: „Er braucht nur Blut, komm bringen wir ihn in die Wohnräume.“

    Lilly

    Einige Stunden später sitze ich in einem luxuriösen Schlafzimmer an Maurice Bett. Der Arme ist bewusstlos, nur mit Mühe hatte ich ihm immer wieder etwas Blut, das eine Dienerin gebracht hatte, einflössen können. Aber jetzt waren seine Wunden zum Glück verheilt. Als er endlich blinzelt stürze ich mich förmlich auf ihn: „Maurice wie geht es dir?“ „Lilly du bist da? Ich hatte gedacht du ...“, flüstert er noch benommen. Aber ich unterbreche ihn, indem ich sein Gesicht in meine Hände nehme und ihn zärtlich küsse. Als ich mich von ihm löse starrt er mich verwundert an, Tränen laufen über meine Wangen und ich schluchze: „Ich dachte du würdest sterben.“ Er drückt sich ins Sitzen hoch und erwidert ironisch: „Nun ja, genau genommen bin ich ja schon tot. Aber damit du mich endgültig loswirst braucht es schon mehr.“ Wütend wische ich meine Tränen weg, ihm geht es offenbar schon wieder gut, und ich mache mich gerade zur Idiotin. Als ich zurückweichen will hält er mich sanft an der Schulter zurück. Er sagt weich: „Ich bin froh dass du da bist. Ich hatte gedacht ich hätte meine Chance bei dir vertan, als ich den autoritären Mistkerl habe raushängen lassen.“ Schuldbewusst zucke ich zusammen, als mir der

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