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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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waren angespannt, seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. Er hob die Hand, die in einem kostspieligen Handschuh steckte, und ein zerknülltes Blatt Papier war zu sehen. »Was hat diese empörende Nachricht zu bedeuten?«
    »Ich wollte deine Aufmerksamkeit wecken, damit ich mich auf eine prompte Reaktion verlassen kann.«
    »Wie kannst du es wagen, mir damit zu drohen, dass du meine vierteljährliche Apanage kürzen wirst, wenn ich mich deinen Anweisungen widersetze?« Hamilton klatschte mit seiner eleganten Reitpeitsche gegen seinen Stiefel, als er in die Eingangshalle stolzierte. Er nahm den Hut ab und warf ihn auf den Tisch. »Du hast kein Recht, meine Mittel zu kürzen. Vater hat lediglich gesagt, du solltest Investitionen für mich tätigen, bis ich fünfundzwanzig werde. Er hat nichts davon gesagt, dass du mir mein Erbe rauben sollst.«
    »Beruhige dich. Ich habe nicht die Absicht, dir dein Vermögen vorzuenthalten.« Baxter wies mit einer Handbewegung auf die Bibliothek. »Ich brauche lediglich einige Informationen von dir, und zwar schleunigst. Setz dich. Je eher wir dieses Gespräch hinter uns bringen, desto schneller kannst du dich wieder auf den Weg machen.«
    Hamilton bedachte ihn mit einem finsteren und argwöhnischen Blick, ehe er die Bibliothek betrat und sich in einen Sessel warf.
    »Also, was ist?« fragte er. »Was willst du so unbedingt wissen?«
    »Zuerst einmal sollte ich dir etwas zeigen, worauf ich in einem Buch gestoßen bin.« Baxter ging zu seinem Schreibtisch und hob den schmalen Band auf, der noch dort lag. Er schlug eine Seite auf, auf der das alchemistische Symbol zu sehen war. »Hast du jemals diese Zeichnung oder eine ähnliche gesehen?«
    Hamilton betrachtete unwillig das Bild. Er machte den Mund auf, da er offensichtlich die Absicht hatte, die ganze Geschichte augenblicklich von sich zu weisen. Seine Augen weiteten sich jedoch schockiert. »Wie, zum Teufel, bist du darauf gestoßen?«
    »Dann erkennst du es also wieder.« Baxter schlug das Buch zu. Er lehnte sich an die Kante seines Schreibtischs und musterte Hamiltons zorniges Gesicht. »Ich nehme an, es hat etwas mit deinem Club zu tun?«
    Hamiltons Faust spannte sich fester um seine Reitpeitsche. »Was weißt du über meinen Club?«
    »Mir ist klar, dass ihr Experimente mit biologischem Magnetismus durchführt. Man spricht auch von Mesmerismus. Und dass ihr, sozusagen als Requisite, alchemistische Anspielungen aus alter Zeit und betäubende Duftstoffe einsetzt.«
    Hamilton sprang auf. »Wie hast du all das herausgefunden?«
    Baxter zuckte die Achseln. »Ich habe meine Quellen.«
    »Du hast kein Recht, mir nachzuspionieren. Ich habe dir doch schon gesagt, dass es dich nichts angeht, was ich in meinem Club treibe.«
    »Es erstaunt dich sicher, wenn ich dir sage, dass ich vollkommen deiner Meinung bin.«
    »Warum, zum Teufel, führen wir dann dieses Gespräch?«
    Baxter drehte das Buch in seinen Händen. »Weil eine Zeichnung, die große Ähnlichkeit mit derjenigen aufweist, die ich dir gerade gezeigt habe, in einem Aquarellblock aufgetaucht ist, der Drusilla Heskett gehört hat.«
    Hamilton schien verblüfft zu sein. »Sprichst du etwa von der Mrs. Heskett, die erst kürzlich ermordet worden ist?«
    »Ja. Ich sage es dir rundheraus, Hamilton, es besteht die Möglichkeit, dass eine Verbindung zwischen einem der Mitglieder deines Clubs und Drusilla Hesketts Tod besteht.«
    »So etwas kannst du nicht mit Sicherheit behaupten«, erwiderte Hamilton aufbrausend. »Wie kannst du es wagen, derartige Anschuldigungen vorzubringen?«
    »Ich bringe keine Anschuldigungen vor. Ich bin lediglich bemüht, dich auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass ein Zusammenhang bestehen könnte. Das ist alles.«
    »Ich habe jetzt genug von diesen Ungeheuerlichkeiten.« Hamilton ging auf die Tür zu. »Ich dulde nicht, dass du dich in meine Angelegenheiten einmischst. Es mag zwar sein, dass mein rechtmäßiges Vermögen bisher noch nicht in meinem Besitz ist, aber ich bin trotzdem der Earl von Esherton, bei Gott. Und ich denke gar nicht daran, mich den Launen eines Bastards zu beugen.«
    Baxter rührte sich nicht von der Stelle. Da er im Lauf seines Lebens gelernt hatte, sich keine Regung ansehen zu lassen, eine Kunst, die er bis zur Perfektion beherrschte, gelang es ihm auch jetzt wieder, selbst die kleinste Spur einer Reaktion zu verbergen. »Da wäre allerdings noch eine Kleinigkeit, Mylord .«
    Hamilton errötete wegen der eisigen Höflichkeit,

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