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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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die in Baxters Stimme mitschwang. »Ich habe nicht vor, dir noch mehr von deinen verflixten Fragen zu beantworten.«
    »Diese letzte Frage sollte dir keine Schwierigkeiten bereiten. Sie lässt sich ganz einfach beantworten«, sagte Baxter mit ruhiger Stimme. »Wie gut kennst du Juliana Post?«
    »Post?« Hamilton zog eine finstere Miene. »Ich kenne niemanden dieses Namens.« Er richtete seine Reitpeitsche auf Baxter. »Ich warne dich, St. Ives, halte dich aus meinen Angelegenheiten heraus. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    »Ich verstehe dich sehr gut. Und auch Vater hat genau gewusst, woran er mit dir ist.« Baxter lächelte zynisch. »Er hat immer behauptet, du hättest viel von ihm.«
    Hamilton kniff seine Lippen zusammen. Im ersten Moment wirkte er verwirrt, als hätte er keine so milde Reaktion erwartet. Baxter hatte den Eindruck, Hamilton wollte etwas dazu sagen, aber statt dessen machte dieser auf dem Absatz kehrt und lief auf die Tür zu.
    Baxter erinnerte sich, was Charlotte letzte Nacht gesagt hatte. Falls zu den Mitgliedern des Clubs im Grünen Tisch ein Mörder zählen sollte, könnte es gut sein, dass dein Bruder in Gefahr schwebt.
    Eine andere Stimme, diesmal die seines Vaters, hallte ebenfalls in seinem Kopf wider: Du wirst dich nach meinem Tod um deinen Bruder kümmern. Er wird noch eine Zeitlang deiner Führung bedürfen. Der Junge ist das Abbild meiner selbst, als ich in seinem Alter war - heißblütig und leichtsinnig. Sorg dafür, dass er sich nicht das Genick bricht, Baxter.
    »Hamilton.«
    »Was ist denn jetzt schon wieder?« Hamilton sah ihn finster an.
    »Es stimmt, wenn du sagst, dass ich kein Recht habe, mich in deine Belange einzumischen.« Baxter zögerte und wählte seine Worte mit Bedacht. »Aber um deiner Mutter und um des Titels willen, den Vater dir vermacht hat, verlasse ich mich darauf, dass du ein gewisses Maß an Vorsicht walten lassen wirst. Es wäre ein Jammer, wenn du ums Leben kämest, ehe du einen Erben hervorbringen kannst.«
    »Ich versichere dir, dass der Club keine Gefahr für mich darstellt. Du versuchst doch nur, mich in Panik zu versetzen. Du willst, dass ich den Freundschaften nicht traue, die ich schließe, und das finde ich ziemlich niederträchtig.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Du erwartest doch gewiss nicht im Ernst von mir, dass ich glaube, du seist ehrlich um mein Wohlergehen besorgt?«
    »Warum nicht?« Baxter lächelte dünn. »Wenn du es mit mir zu tun hast, kannst du zumindest mit Sicherheit davon ausgehen, dass ich keinen Grund habe, Komplotte gegen dich zu schmieden. Schließlich fällt die Würde eines Earl nicht an mich, wenn du ums Leben kommst. Der Titel fällt an deinen sehr entfernten und absolut widerwärtigen Cousin in Northumberland.«
    »Ich habe den Verdacht, du denkst nur darüber nach, wie du mit List und Tücke das Geld in den Fingern behalten kannst.« Hamilton stürmte in die Eingangshalle hinaus, schnappte sich seinen Hut und griff nach dem Türknauf. »Wo, zum Teufel, steckt dein Butler denn schon wieder? Ist er dir etwa auch weggelaufen? Ich begreife nicht, warum du Personal nicht halten kannst ...« Er riss die Tür auf. »Entschuldigen Sie, bitte Miss Arkendale.«
    »Lord Esherton« murmelte Charlotte.
    Baxter runzelte die Stirn, als er den Klang ihrer Stimme hörte. Er durchquerte die Bibliothek und erreichte die Tür gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie sie sich von einem ihrer eleganten Knickse aufrichtete.
    Bei ihrem Anblick durchzuckte ihn das vertraute sehnsüchtige Verlangen. Sie trug einen grün und weiß gemusterten Mantel mit Pelzbesatz und ein Kleid, das mit grünen Samtbändern eingefasst war. Die breite Krempe ihres farblich passenden Strohhuts betonte ihre lebhaften Augen. Winzige kastanienbraune Korkenzieherlöckchen hüpften vor ihren kleinen Ohren auf und ab.
    »Charlotte.« Er ging auf sie zu. Dann sah er die Mietdroschke, die auf der Straße stand. »Was, zum Teufel, tust du um diese Uhrzeit hier? Und warum bist du allein? Du hättest deine Haushälterin oder deine Schwester mitbringen sollen. Ich will nicht, dass du allein durch die Gegend ziehst.«
    Hamilton verdrehte höhnisch die Augen. »Du bist doch immer wieder ein famoser Gastgeber, St. Ives. Man sollte meinen, du hättest eine freundlichere Begrüßung für deine Verlobte parat.«
    Baxter biss die Zähne zusammen. Er sah ein, dass Hamiltons Bemerkung nicht ganz unberechtigt war.
    Hamilton bedachte ihn mit einem überlegenen sarkastischen

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