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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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zu beenden.
    »Ich habe den Verdacht, dass er im oberen Stockwerk gewesen ist, als wir ihm in die Quere gekommen sind. Wir haben ihm offenbar einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
    Baxter zündete eine Wandlampe an. »Zweifellos hat er beschlossen, mit seiner Flucht zu warten, bis er ganz sicher sein konnte, dass wir beschäftigt sind.«
    »Glaubst du, dass er uns belauscht hat?«
    Baxter zog eine Schulter hoch, um anzudeuten, wie wenig ihn das interessierte. »Das ist schon möglich.« Er beugte sich vor, um das Türschloss genauer zu untersuchen. »Aber ich habe den Verdacht, dass er weit mehr Interesse daran gehabt hat, unbemerkt zu entkommen, als daran, den Voyeur zu spielen.«
    »Ich frage mich, ob es ihm wohl gelungen ist, etwas mitzunehmen.« Sie sah stirnrunzelnd Baxter an, der sich an der Tür zu schaffen machte. »Was tust du da ?«
    »Ich versuche, mir ein genaues Bild davon zu machen, wie er ins Haus gekommen ist. Die Haustür war verschlossen, als wir zurückgekommen sind. Das heißt, dass er das Haus durch diesen Eingang hier betreten haben muss« Baxter richtete sich auf. Ein versonnener Ausdruck stand auf seinem Gesicht. »Aber dieses Schloss ist nicht beschädigt, und es sind keine Fensterscheiben eingeschlagen worden. Es sieht ganz so aus, als hätte unser Mann genau gewusst, was er will.«
    »Das ist ja grässlich Ein professioneller Angehöriger der Verbrecherschicht ist hier in meinem Haus gewesen.« Charlotte rieb sich mit den Händen über ihre kühlen Arme.
    »Ich muss mich schleunigst umsehen, ob etwas fehlt. Ich hoffe wirklich, dass er nicht das silberne Teeservice meiner Mutter oder die Ormolu-Uhr gestohlen hat.«
    »Ich werde dich auf deinem Rundgang durch das Haus begleiten.« Baxter ging auf die Treppe zu. »Ich konnte in der Dunkelheit nur einen flüchtigen Blick auf seinen Mantel werfen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er Gegenstände darunter verborgen hat, die so schwer waren, dass sie ihm beim Laufen hinderlich gewesen wären. Mit etwas Glück werden wir feststellen, dass von deinen Besitztümern nichts fehlt.«
    »Baxter?«
    Er warf einen ungeduldigen Blick über seine Schulter, da seine Aufmerksamkeit eindeutig der Angelegenheit galt, die sie jetzt zu klären hatten. »Was ist?«
    »Danke.« Charlotte lächelte ihn mit bebenden Lippen an. »Es war sehr mutig von dir, dass du diesen Schurken vertrieben hast.«
    »Was tut man nicht alles, Miss Arkendale.«
    Die Räucherstäbchen in dem schwarzen und blutroten Zimmer waren heruntergebrannt. Seine Sinne waren empfänglich. Es war an der Zeit.
    »Lies mir die Karten, meine Geliebte.«
    Die Wahrsagerin legte die erste Karte auf den Tisch. »Der goldene Greif.«
    »Er ist ziemlich beharrlich.«
    Sie drehte die nächste Karte um. »Die Dame mit den Edelsteinaugen.«
    »Sie fällt mir ziemlich zur Last.«
    Die Wahrsagerin nahm die nächste Karte von dem Stapel. »Der silberne Ring.« Sie blickte auf. »Der Greif und die Dame sind ein Bündnis miteinander eingegangen.«
    »Es muss zerschlagen werden. Darum werde ich mich kümmern.« Er beugte sich vor. »Was ist mit dem Phönix?«
    Die Wahrsagerin zögerte. Dann legte sie eine weitere Karte aufgedeckt auf den Tisch. »Der Phönix wird triumphieren.«
    »Ja.« Er war zufrieden.
    Als die Wahrsagerin vor Verlangen erschauerte, stieß er sie auf den Teppich. Er kannte die Schwächen des Greifs nur zu gut. Und eine seiner Schwächen war die Dame mit den Edelsteinaugen, die Frau, die jetzt dem Greif gehörte.
    Es konnte keine befriedigendere Lösung geben, um einen Ehrenmann zu vernichten, als derjenigen übel mitzuspielen, deren persönlichen Schutz von diesem Mann als Ehrensache angesehen wurde.
    »Ein Einbrecher?« Ariel, die gerade von den Rühreiern nehmen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne, um Charlotte verwundert anzusehen. »Ich kann es einfach nicht glauben. Und du sagst, dass er schon hier im Haus war, als du mit Mr. St. Ives zurückgekommen bist?«
    »Ja.« Charlotte beschäftigte sich mit ihrer Serviette, während sie innerlich die Aspekte der Geschichte an sich vorüberziehen ließ, die sie keinesfalls weitererzählen wollte. Es bestand keinerlei Notwendigkeit, Ariel detailliert zu schildern, was sie und Baxter gerade getan hatten, als der Eindringling sie zu einem äußerst unangebrachten Zeitpunkt unterbrochen hatte. »Mr. St. Ives und ich haben uns in mein Arbeitszimmer begeben, um die Resultate der Nachforschungen miteinander zu besprechen, die wir im Lauf des

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