Geliebte Teufelin
dem Wagen geworfen hätten“, half ihm Sofia auf die S prünge.
„Ach ja, also es war so: Wir sind gerade ein paar Meter gefahren , als ich voll in die Eisen steigen, also bremsen musste, we il ein Paar Schwarze, also Afrikaner oder was weiß ich , direkt vor mir auf die Straße gelaufen sind, ohne auf die Autos zu achten. Die hatten’s wohl echt eilig, so wie die gerannt sind. Hätten bestimmt sonst ihren Flug verpasst. Also ich bremse und sag noch zu dem Typ, Entschuldigung, ich kann nix dafür, ich hätt sie sonst platt gefahren.
Da fängt der an rumzuschnauzen, ich hätte sie doch einfach umfahren sollen, wär ja nich schade gewesen, wären ja bloß Nigger. Und wenn mal Juden oder Zigeuner auf die Straße laufen sollten, könnte ich die auch gleich umnieten. Wär alles der gleiche Dreck. Ich hab ihm dann gesagt, er könnte sofort wieder aussteigen, auf Fahrgäste wie ihn hätte ich keinen Bock. Neger und Juden wären ja schließlich auch Menschen. Er hat sich dann rausgeredet und gemeint, es wäre ja alles nur ein Witz gewesen, er hätte gar nix gegen die Leute . Er wär halt gestresst und leicht reizbar und wenn ich mich beeilen würde, bekäme ich auch ein dickes Trinkgeld. Da bin ich dann weiter gefahren, muss ja schließlich meine Familie ernähren und kann mir meine Fahrgäste nich aussuchen.“
„Und wo haben sie ihn hingefahren?“ Sofia schaute ihn erwartungsvoll an.
„In ein kleines Kaff, ungefähr 20 Kilometer von hier. Soll ich euch hinfah ren oder habt ihr ein eigenes Auto?“
Sofia und Bo schauten sich kurz an, dann schlug Bo vor: „Wir haben zwar selbst ei n , oder zwei (Sofia nickte) eigene Autos, aber wenn sie uns fahren würden, könnten sie uns genau zeigen, wo sie ihn abgesetzt haben und wir verlieren keine Zeit. Was meinst du, Sofia?“
Sofia nickte zustimmend. „Gute Idee, lass uns losfahren. Dann geben sie mal Gas, aber passen sie auf die vielen Neger, Juden und Zigeuner auf, die hier herumlaufen.“
Als sie das etwas verstörte Gesicht des Fahrers sah, beruhigte sie ihn: „Entschuld i gung, war nur ein blöder Scherz. Wir sind bestimmt keine Nazis… na ja, und stren g genommen sind wir bei de selbst so eine Art Ausländer.“
Nach 40 Minuten fuhren sie durch ein kleines verträumtes Städtchen mit alten Fac h werkhäusern, lediglich ein großes modernes Gebäude am Ortsrand passte nicht zum Stadtbild.
„Ein Altersheim, habe ich mir sagen lassen. Der Wirt der Dorfschänke hat es mir e r zählt, als ich vor der Rückfahrt dort gegessen habe. Muss wohl eher ein Hotel als ein Heim sein, das sich nur B etuchte leisten können.“
Nach zw ei weiteren Kilometern zeigte der Fahrer aus dem Seitenfenster.
„Da hinten seht ihr schon den Bauernhof, wo ich den Perversen abgesetzt habe. Soll ich bis dahin fahren oder soll ich euch lieber vorher absetzten, damit ihr nicht au f fallt?“
„Gute Idee“, stimmte ihm Sofia zu, „ halten sie einfach da vorne an. Hatte der Mann irgendwelches Gepäck dabei?“
„Soweit ich mich erinnern kann, nur einen normalen Reisekoffer und eine ziemlich dicke Aktentasche, die eher wie ein Arzt- oder Pilotenkoffer aussah. Na dann, viel Glück, hoffentlich erwischt ihr den Typ.“
Nachdem Sofia und Bo ausgestiegen waren und er ein großzügiges Trinkgeld erha l ten hatte, rief er den beiden noch zu: „Und passt auf euch auf!“
„Das werden wir, vielen Dank für ihre Hilfe.“ Sofia winkte hinter ihm her. Sie drehte sich zu Bo um und sah ihn fragend an. „Und was nun? Wir können doch nicht so einfach auf den Hof marschieren.“
„Du hast Recht“, stimmte Bo zu und griff zu seinem Handy.
„Ja super, ich ruf euch gleich zurück.“ Leo klappte sein Handy zu.
„Sie haben ihn, das heißt nicht direkt, aber sie wissen, wo er vom Flughafen aus hi n gefahren ist. Der Taxifahrer hat ihn auf dem Bild wiedererkannt und hat die beiden zu einem Bauernhof gefahren, wo er Fleischer abgesetzt hat. Sie wollen wissen, was sie jetzt machen sollen.“
„Sie sollen bloß nichts alleine unternehmen und auf Verstärkung warten“, entschied Luzifer.
„Was haltet ihr davon, wenn wir uns Luftbilder von dem Hof besorgen? Wir können dann viel besser unser weiteres Vorgehen planen“, schlug Leo vor.
„Gute Idee, dann geh do ch mal auf Google Earth.“
„Nein Luzifer, die Aufnahmen von Google haben keine besonders hohe Auflösung. Ich weiß was Besseres, die amerikanischen Spionagesatelliten liefern Bilder, auf d e nen kannst du erkennen, ob die
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