Geliebte Teufelin
Gesichtszüge, kleinerer Busen.
„Ich weiß was, kannst du dich in Halle Berry verwandeln?“
Luzia schaute beleidigt. „Was für eine Frage, natürlich. Die Auswahl gefällt mir pe r sönlich viel besser, als Pamela fühle ich mich nicht besonders wohl. Sie sieht irgen d wie zu ordinär aus, als junge Frau war sie viel hübscher.
Bist du bereit für den zweiten Teil der Vorführung?“
Cornelius nickte nur, er war auf das Äußerste gespannt und konzentriert und be o bachtet sie genau.
Als erstes veränderte sich die Hautfarbe und wurde zunehmend schokoladenfarbig, echt lecker , dachte Cornelius bei diesem Anblick.
Dann schrumpfte der Busen um mindestens zwei Körbchen-Größen, was er etwas bedauerte. Ihre Augenbrauen wurden buschiger, die Wangenknochen verschoben sich ein kleines Stück nach unten, die Oberlippe wurde dünner und die Mundwinkel spitzer. Am Ende verschwand noch Pamelas lange blonde Löwenmähne und kurze, dunkelbraune Haare kamen zum Vorschein. Die Veränderung war wieder perfekt gelungen und sie war von der echten Halle Berry nicht zu unterscheiden.
„Ich kannte Halle Berry ja bisher nur von Fotos, aber ich muss sagen, dass du in echt noch viel besser aussiehst. Wie machst du das eigentlich, kannst du das irgendwie erklären?“
„Nein, ich kann es einfach. Ich musste allerdings als kleines Kind erst lernen, gezielt mit dieser Fähigkeit umzugehen.“
Corneliu s Neugierde war wieder geweckt: „Bist du als Kind auf so eine Art Teufel s schule gegangen?“
„Ja genau, aber denkt nicht, dass es so einen tolle Schule war wie Hogwarts, die Ha r ry Potter besucht hat. Es war von außen ein völlig normal aussehendes Gebäude in einem etwas herunter gekommenen Stadtteil.“
„Also da, wo es nicht weiter auffällt.“
„Genau richtig! Du willst mich bestimmt auch noch fragen, was wir da sonst so alles gelernt haben. Das erzähle ich dir lieber ein anderes Mal. Überleg lieber, wen ich als nächstes kopieren soll.“
Cornelius dachte angestrengt nach, aber ihm fiel keine weitere Person ein. Er wollte lieber seine Original-Luzia wieder haben. Die Vorstellung war auch schon so übe r zeugend genug gewesen.
„Ich hätte gerne wieder meine richtige Luzia zurück. Die anderen waren ja ganz nett, aber du bist immer noch die beste.“
Luzia strahlte über das ganze Gesicht, ein schöneres Kompliment hätte er ihr nicht machen können. Es ging diesmal viel schneller, nach einmal Augenblinzeln war sie wieder die alte. Gerade als Luzia sich wieder über Cornelius beugte, um ihm zu ze i gen, dass sie auch die beste Küsserin auf der Welt war, fiel Cornelius ein, dass er ihr noch eine wichtige Frage stellen wollte.
„Luzia, einen ganz winzig kleinen Augenblick noch, ich hätte da mal eine Frage. Du wirst sie wahrscheinlich saublöd finden, aber es brennt mir doch auf der Seele.“
Luzias Geduld wurde bei Cornelius wirklich auf eine harte Probe gestellt.
„Was ist denn noch, hat das nicht Zeit, was ist denn noch so wichtig?“
„Ja also, ich wollte nur mal fragen… versprich mir, dass du nicht böse wirst.“
„Ich werde nur böse, wenn du nicht sofort die Frage rausrückst.“
„Also gut, ich wollte nur wissen, ob ich dir oder deinem… Chef, oder wie auch i m mer er wirklich heißt, meine Seele verkaufe, wenn ich mit dir… du weißt schon.“
Luzia schaute ihn an, als hätte er nicht alle Tassen im Schrank, dann schüttelte sie den Kopf und setzte eine Mine auf, als hätte sie ein ungehorsames Kind vor sich. Sie konnte sich gerade noch verkneifen, wieder laut loszulachen.
„Meine Güte, was habt ihr Menschen doch für irre Vorstellungen von uns Teufeln. Woher weißt du denn, ob du eine Seele hast; und wenn ja, werde ich sie dir bestimmt nicht stehlen, weil ich das gar nicht kann. Das mit der Seele werde ich dir auch ein anderes Mal erklären, das ist nämlich nicht so einfach.“
In etwas gereizterem Ton fügte sie hinzu: „Wenn ich dich nicht küssen kann, ohne dass du noch irgendwelche dummen Fragen stellst, springe ich sofort aus dem Bett.“
Cornelius war offensichtlich mit ihrer Erklärung zufrieden und machte eine pant o mimische Handbewegung, als wollte er sich den Mund mit einem Reißverschluss verschließen.
Luzia seufzte laut auf, atmete einmal tief durch, um sich dann erneut herabzube u gen.
Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, hielt sie abrupt in der Bewegung inne und sprang tatsächlich aus dem Bett.
„Aber ich hab doch…“
Unerwarteter
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