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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Bisplinghof
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und her.
    „Du bist… das ist deine Tochter, Luzifer?“
    „Ein hübsches Kind, nicht wahr, aber ein echter Dickkopf. Woher kennt ihr euch?“
    „Aus der Schule“, antworteten beide im Chor und mussten lachen.
    „Ich war damals echt verliebt in sie, aber sie wollte mich nicht.“
    „Das stimmt ja gar nicht ! “, erwiderte Luzia entrüstet und schob ihn von sich weg.
    „ Du wolltest nichts von mir wissen. Du warst doch die ganze Zeit hinter dieser, ich weiß nicht mehr wie sie hieß, her. Sie hatte rote Haare, eine echte Hexe.“
    „Keine Ahnung, ich kann mich an keine rote Hexe erinnern. Ich hatte echt nur Augen für dich.“
    „Liebe Kinder, ich störe euch ja nur ungern“, mischte sich Luzifer ein, „aber könntet ihr mal aufhören zu flirten, wir haben andere, wichtigere Dinge zu tun. Setzt euch, Uriel kommt auch gleich.“
    Als hätte er nur auf ein Stichwort gewartet, erschien der Engel, in ein frisches, die s mal hellblaues Gewand gekleidet. Er umarmte und begrüßte Luzia wie eine alte Freundin.
    „Luzia, da bist du ja wieder, wir haben uns solche Sorgen gemacht, geht es dir gut? Wo steckt Cornelius?“
    Luzia schaute verlegen nach unten und eine leichte Röte überzog ihre Wangen. Sie spürte ein leises Kribbeln und bekam eine Gänsehaut, die sich wohlig angenehm a n fühlte.
    Wie schade, dass du ein Engel bist, mit dir würde ich gerne mal…
    Sie hob vorsichtig den Kopf und Uriels Gesichtsausdruck sagte ihr, dass er genau wusste, was sie gerade gedacht hatte. Aus der leichten Röte wurde das reinste Gl ü hen und Luzia wandte sich hastig ab. Sie tat so, als müsste sie sich die Nase putzen.
    Luzia, reiß dich zusammen, oben liegt der arme, traumatisierte Cornelius und du flirtest erst mit einem alten Schulfreund und dann macht dich die Berührung eines Engels heiß. Auße r dem geht es sowieso nicht.
    Ihr fielen die teuflischen Gesetze ein, die sie in der Schule gelernt hatte. In Paragraph VII, Absatz 3 hieß es:
    Sexuelle Kontakte zwischen Teufeln und Engeln sind strengstens verboten. Kontakte mit Menschen sind nur in Ausnahmesituationen erlaubt, wenn es wichtigen teufl i schen Aktivitäten dient.
    Wenigstens darf ich ungestraft mit Cornelius, rein dienstlich sozusagen.
    Sie musste grinsen und da sich ihr Gesicht wieder kühler anfühlte, drehte sie sich um und ging zum Tisch, wo die anderen bereits auf sie warteten.
    „Tschuldigung, ich musste mir nur kurz die Nase putzen.“
    Aus den Augenwinkeln sah sie Uriels Lächeln und wusste in diesem Moment genau, was er gerade dachte. Es war so, als hätte er ihr eine Mail direkt ins Gehirn geschickt.
    Sch ade, dass du eine Teufelin bist!
    Luzia schaute krampfhaft vor sich auf den Tisch, als wollte sie den vor ihr liegenden Teller hypnotisieren.
    „Luzia, bist du geistig anwesend, oder wo steckst du gerade?“ , brummte Luzifer sie an.
    „Was? Entschuldigung, ich war wohl geistig weggetreten. Tut mir leid, ich bin jetzt voll da.“
    „Wie schön, dann können wir ja anfangen.“ Die Ironie in Luzifers Stimme war nicht zu überhören. Er wandte sich an Uriel.
    „Uriel, gibt es Neuigkeiten, hast du mit Gott gesprochen?“
    „Ja, Luzifer, das habe ich. Er hat mir bestätigt, dass er mit Satan geredet hat. Es stimmt, dass Satan ihn zum großen ultimativen Schlag gegen die Menschen überr e den wollte. Er hat auch angeboten, sich selbst um die Ausführung zu kümmern. Gott war allerdings ganz und gar nicht davon überzeugt, dass dies der richtige Zeitpunkt dafür sei. Er hatte zwar schon öfter mal über eine radikale Lösung nachgedacht, aber andererseits sieht er durchaus noch positive Entwicklungen bei den Menschen.“
    „Ach wirklich, was denn zum Beispiel?“ , Luzifer wirkte erstaunt.
    „Zum Beispiel die Bemühungen vieler Länder, den Umweltschutz zu verbessern. Der Atomwaffensperrvertrag, mit dem die Abschaffung oder Reduzierung von Ma s senvernichtungswaffen geregelt ist.
    Natürlich bereitet ihm Sorge, dass Länder wie Nordkorea oder Pakistan sich we i gern, den Vertrag zu unterschreiben. Es gibt auch gute Ansätze zur Geburtenkontro l le in etlichen Ländern und viele andere Dinge, die ihn zuversichtlich stimmen. Er sieht daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen dringenden Anlass, die Menschen von der Erde zu tilgen.“
    „Worüber Satan sehr verärgert war“, ergänzte Leo. „Ich habe kurz nach dieser U n terredung mit ihm gesprochen. Er hat nur so rumgeflucht und Gott mit allen mögl i chen Schimpfwörtern bedacht. Er sei ein

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