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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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die seine bronzefarbene Haut verletzt und seinen Rücken zerschnitten hatten. Ihre Sinne hatten ihr Details zukommen lassen, die sie niemals hätte wahrnehmen wollen. Der Geruch von Calebs Blut erfüllte ihre kleine Nase und schickte einen Schauer über ihren Körper.
    Er hatte keinen Ton von sich gegeben, die ganzen zweiundzwanzig Schläge über nicht.
    Als Noah damit fertig war, konnte auch kein Berserker eine Geste des Horrors angesichts dieses Gemetzels, das er mit Caleb veranstaltet hatte, unterdrücken. Voller Ekel warf er das Seil auf den Boden, als wolle er sich von dieser Gräueltat freisprechen.
    Aileen zitterte und weinte still vor sich hin. Sie war blass, ihre lilafarbenen Augen waren gerötet und gereizt.
    Caleb? , fragte sie und wand ihre Hände argwöhnisch und unsicher im Schoß. Caleb?
    Das Einzige, was sie hörte, war das leise Knurren eines verletzten Tieres. Caleb hatte die Augen geschlossen und die Hände zu Fäusten geballt. Sein Kinn zitterte, und die Adern im Nacken waren angeschwollen und pochten wie wild.
    Sprich mit mir . Telepathisch erteilte sie ihm die Erlaubnis dazu.
    Caleb blieb steif auf dem Tisch liegen. Plötzlich sah sie, wie er die Lippen bewegte, und sie trat näher zu ihm.
    »Daanna …«, murmelte er, und es kostete ihn mehr Anstrengung, als er gehofft hatte.
    Aileen beobachtete, wie Daanna ihm mit schmerzverzerrtem Gesicht eine feuchte Decke auf den Rücken legte. Er zischte vor Schmerz und verbarg sein Gesicht auf dem Tisch.
    Die Vanir verließen den Platz, genau wie eine Mehrzahl der Berserker. Viele von ihnen waren gegangen, noch ehe die Tortur zu Ende war. Sie wollten diesem Schauspiel nicht beiwohnen.
    As tätschelte Aileen aufmunternd, schnalzte mit der Zunge und ging zur Villa. Noah lief an ihr vorbei und versuchte, ihrem wut- und schmerzerfüllten Blick auszuweichen.
    »Ich glaube, er hat die offene Rechnung beglichen«, sagte er mit gerunzelter Stirn. »Er verdiente es, aber es hat mir keinen Spaß gemacht, auch wenn du das glaubst.«
    Wütend sah Aileen ihn an. Noah hatte Spritzer von Calebs blutendem Rücken auf dem Gesicht sowie auf den Armen.
    »Du bist ein Barbar, Noah«, warf sie ihm am ganzen Körper zitternd an den Kopf.
    »Ich bin, was ich bin. Caleb ist, was er ist. Und du bist beides. So gehen wir vor«, erklärte er abweisend. »Gewöhn dich daran, Prinzessin. Wir sind keine Menschen.«
    »Du Hurensohn!« Sie war so wütend, dass sie ihn wegstieß.
    Noah war über die Reaktion der jungen Frau überrascht. Dann lächelte er schwach und fügte verständnisvoll hinzu: »Ja, Süße. Ich bin tatsächlich ein Hurensohn. Aber du bist auch nicht besser …« Er wartete ihre weitere Reaktion nicht ab, sondern drehte ihr den Rücken zu und folgte Adam, der schon seit geraumer Weile auf ihn wartete. »Geh nachsehen, wie es ihm geht, Aileen. Er kann nicht einmal mehr blinzeln.«
    Aileen verbot es sich zu weinen. Sie war der ganzen Sache, dieser grausamen und irrationalen Welt, der sie angehörte, überdrüssig … Sie straffte die Schultern und ging nach vorn zum Tisch. Gemeinsam mit den beiden Blondhaarigen half Daanna ihrem Bruder auf. Caleb hatte keine Kraft mehr, nicht einmal, um den Kopf zu heben und sie anzusehen. Seine Arme hingen leblos über Cahals und Menws Nacken, und Daanna achtete darauf, dass die feuchte Decke auf seinem Rücken blieb.
    Aileen blieb vor ihnen stehen. Es schmerzte sie, den Vanir so zu sehen. Sie hatte die Peitschenhiebe am eigenen Leib gespürt, als peitschte man auch sie aus.
    »Das war nicht notwendig«, sagte sie in dem vergeblichen Versuch, das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. Hörst du mich, Caleb? Das war nicht notwendig.
    »Aileen«, ertönte Daannas Stimme hinter Calebs geschundenem Rücken, »das ist jetzt kein guter Moment.«
    »Das ist mir egal«, erwiderte sie, die Augen schmerzerfüllt von dem, was sie sahen.
    Sie trat zu Calebs malträtiertem Körper, ergriff mit unsicherer Geste sein Kinn und zwang ihn dazu, sie anzuschauen. Blut strömte über seinen Nacken und tropfte über seine breite, muskulöse Brust.
    Sie hätte ihn gerne vom Kopf bis zu den Füßen abgeleckt. Hätte ihn gerne geheilt und ihm Erleichterung verschafft.
    Oh Gott … Sie verwandelte sich in eine bipolare Frau. Manchmal hasste sie ihn, und dann wieder wollte sie ihm helfen.
    »Hörst du mich?«, wiederholte sie mit rauer Stimme. »Ich wollte nicht, dass du das machst.«
    Caleb hatte gerade noch die Kraft, seine Lider anzuheben und sie mit halb

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