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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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erklären, ihre Freundin würde niemals verstehen, was sie vor fünf Abenden für Caleb empfunden hatte. Schrecken, Angst, Pein … und dann körperliche Glut, vulkanisches Feuer, Funken, die sich in sie einbrannten, Calebs Hände, die überall Spuren hinterließen. Bis sie zerschmolz und später, als sie erwachte, eine andere war.
    Sie hatte keine Worte für die ganzen Fragen, die auf sie hereinprasselten. Sie liebte Ruth wie eine Schwester, genau wie Gabriel, und sie war von ganzem Herzen dankbar, dass sie bei ihr waren, aber sie war müde, und sie war innerlich zerrissen. Einerseits war sie bei Caleb und versuchte, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Andererseits war sie hier im Wohnzimmer und versuchte, sich mit ihren Freunden zu unterhalten. Sie war zweigeteilt, denn selbst hier versuchte sie, zu den Gedanken des Vanir vorzudringen. Doch seine Tür war verschlossen.
    Sie wollte herausfinden, welches ihr Zimmer war, und einfach nur schlafen. Es fiel ihr schwer, diese Entscheidung zu treffen, doch letztendlich wählte sie das, was für ihr Wohl und das ihrer Freunde das angemessenste war.
    »Ruth, Gabriel, schaut mich an.« Sie sprach mit leiser, melodischer Stimme, die etwas tiefer war als gewöhnlich. »Ihr geht jetzt hoch in eure Zimmer und schlaft etwas.«
    »Wir gehen jetzt hoch und schlafen etwas«, wiederholten die beiden wie Zombies.
    Unverzüglich gehorchten sie Aileens Befehl, standen auf und stiegen die Treppe nach oben.
    Sie blieb allein am Tisch zurück. Über wie viel Macht verfügte sie? Allein der Gedanke daran ließ sie erschaudern. Aufgestützt auf den Ellbogen vergrub sie ihr Gesicht in den Händen, fuhr mit ihnen seitlich durch ihr Haar, verschränkte sie im Nacken und legte den Kopf nach hinten.
    »Caleb, was machst du mit mir …?«, murmelte sie verzweifelt.
    María trat ins Wohnzimmer und räumte den übrig gebliebenen Nachtisch ab. Aileen verschaffte sich unauffällig Zugang zu Marías Gedanken und erhielt so Bilder des gesamten Hauses. Die Garage, der Pool im Inneren des Hauses, das Fitnessstudio, die Schlafzimmer, die Bibliothek, der darunterliegende Bereich … ihr Haus war wunderschön.
    Sie stützte sich auf dem Tisch ab, stand auf und schleppte sich mit hängenden Schultern nach oben.
    »Der junge Herr Caleb ist ein guter Mann«, sagte María versöhnlich.
    Aileen blieb auf der Treppe stehen, drehte den Kopf und sah sie über die Schulter an.
    »Ihr Vater hat ihm großes Vertrauen entgegengebracht. Wissen Sie was, Fräulein Aileen? Ich bin nicht dumm. Seit ich Caleb kenne, ist er kein bisschen älter geworden, genau wie Ihr Vater. Sie haben es mir nie gesagt, aber ich weiß, wer sie sind. Mein drittes Auge ist sehr gut ausgebildet.« Lächelnd berührte sie ihre Stirn. »Was auch immer sie sind, mir haben sie nie Schmerzen zugefügt, im Gegenteil, ich wurde gut behandelt, und deshalb respektiere und schätze ich sie. Ich habe Ihren Vater sehr geliebt, müssen Sie wissen. Und ich hoffe, auch Ihr Herz für mich gewinnen zu können. Sie sind anders als Ihre Freunde, anders als ich … Aber Sie sind Caleb sehr ähnlich. Sie beide sind von derselben kraftvollen Aura umgeben. Fast dieselben Farben.«
    Aileen war sich unschlüssig, ob sie sich dieser Frau anvertrauen sollte, aber sie hörte aufmerksam und erstaunt zu.
    »Sie haben Angst vor Caleb, dennoch haben sie sehr starke Gefühle für ihn. Er macht sich Sorgen um Sie.«
    Sie ging nicht auf diese Bemerkung ein und fragte stattdessen: »María, haben Sie meinen Freunden etwas darüber gesagt … was Sie zu glauben wissen?«
    »Nein. Ihr Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Ich werde Sie nie verraten.«
    Aileen atmete entspannt weiter und sah sie dankbar an.
    »Dann wissen Sie also sehr viel mehr als ich, über mich selbst, mein Haus, meinen Vater …«
    »Aber natürlich.« Sie lächelte sanft. »Überlassen Sie es uns, uns um alles zu kümmern und zu sorgen. Und beschränken Sie sich darauf, einfach zu leben, mein Kind. Wenn Sie irgendetwas benötigen, dann lassen Sie es uns wissen. Was auch immer es ist. Und wenn Sie irgendwann über Ihren Vater sprechen wollen … Dann würde ich mich sehr freuen, Ihnen von ihm zu erzählen. Ruhen Sie sich jetzt aus. Morgen stelle ich Ihnen die anderen Bediensteten vor.«
    Aileen spürte, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Sie nickte und ging zu ihrem Zimmer, um sich auszuruhen. Sie begriff, dass sie María wirklich alles übertragen konnte, das sagte ihr die Intuition der Berserkerin in ihr.
    Als

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