Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Dinge wahr.«
Aileen wendete den Blick ab, viel beschämter, als sie eigentlich wollte.
»Caleb braucht dich, und du brauchst ihn. Das ist ganz einfach.«
»Ist es nicht.«
»Natürlich ist es das«, bekräftigte sie. »Man kann nicht gegen die wahre Liebe ankämpfen. Für ihn steht alles auf dem Spiel, alles«, wiederholte María geheimnisvoll.
»Du bist eine sonderbare Frau, María.« Sie sah ihr in die Augen und nahm etwas von ihrem Wesen wahr. Sie war früher wunderschön und war es noch immer. Ihre schwarzen Augen schienen unendlich und hatten einen magnetischen Sog. »Was bist du, María? Wer bist du? Du … weißt Dinge. Mach mir nichts vor.«
»Nur eine Frau, die akzeptiert hat, dass in unserer Welt verschiedene Wirklichkeiten nebeneinander existieren. Ich habe keine Angst vor dem, was du bist, genauso wenig wie dein Vater mir Angst gemacht hat. Ich nehme an, ich habe akzeptiert, dass Menschen und Wesen anderen Ursprungs zusammenleben und das einzig Wichtige, was man von ihnen kennen muss, ist das wahre Wesen ihrer Herzen. Es kommt mir nicht verrückt vor zu wissen, dass es viele unterschiedliche Wesen gibt. Dir etwa?« Sie hob die Augenbrauen und deutete ein komplizenhaftes Lächeln an. »Ich will auch nicht wissen, was du bist. Für mich ist nur wichtig, dass du zu den Guten gehörst. Ich jedenfalls gehöre zu ihnen.« Sie zwinkerte ihr zu. »Und du?«
Aileen wurde klar, dass María eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen würde, und wollte sie immer an ihrer Seite haben. Dankbar für diese Worte nahm sie sie liebevoll in den Arm. »Natürlich. Du bist ein Geschenk, María. Ich verstehe, warum mein Vater dir so vertraut hat.«
María nickte und lächelte. »Ich werde dich nie verraten, Aileen. Du kannst dich mir immer anvertrauen. Und jetzt« – sanft ergriff sie Aileens Kinn – »lasse ich dir ein Bad mit fruchtigen Salzen ein, und dann ruhst du dich in deinem Bett aus.«
»Aber ich kann nicht …«, antwortete Aileen. »Ich muss heute Abend noch weg.«
»Kommt nicht in Frage, Kleines.« Sie sah sie vorwurfsvoll an. »Du gehst jetzt in den Whirlpool und danach ins Bett.«
»Du verstehst das nicht. Ich muss ins Zentrum von London. Ich habe mich dort verabredet mit …«
»Du bist mit niemandem verabredet. Caleb hat angerufen.« Sanft schob María sie ins Badezimmer und ließ Wasser ein. »Er hat uns verboten, dich heute Abend wegfahren zu lassen.«
»Was?«, brüllte sie wütend. »Caleb kann sagen, was er will, aber ich …«
»Aileen« – sanft ergriff María ihr Gesicht –, »widersprich ihm nicht in dieser Sache. Deine Sicherheit kommt zuerst.«
Aileens Kinn bebte ohnmächtig. Caleb war bestrebt, sie zu kontrollieren, und wie es aussah, gehorchten alle ihm und nicht ihr.
»Aber … heute Abend«, murmelte sie betrübt, »wird es zu einem Kampf kommen … und ich wollte dort sein.«
»Sei ganz ruhig, Kleines.« Mütterlich half sie ihr, die Schuhe und die Hose auszuziehen. »Ihm wird nichts passieren, er ist sehr stark.«
»Ich mache mir keine Sorgen um ihn«, beeilte Aileen sich zu sagen.
Ungläubig zog María die Augenbrauen nach oben und lächelte. »Du bist genauso stolz wie dein Vater und sehr dickköpfig, aber mir kannst du nichts vormachen. Du bist nur beleidigt wegen etwas, das er dir angetan hat, aber ich weiß, dass du ihn liebst. Schon am ersten Abend, als du hierhergekommen bist, wusste ich es«, erinnerte sie sich und wackelte vergnügt mit dem Kopf. »Er hat dich angesehen, als wärst du das Allerschönste auf der Welt, und du hast ihn auf eine Weise angesehen … Puh! … Das hätte man fotografieren sollen.«
»Du täuschst dich.«
»Nein, Liebes, das tue ich nicht.« Sie half ihr, nachdem sie ganz nackt war, ins Bad zu steigen. »Vorsichtig, nicht dass du ausrutschst. So ist es gut.« Sie betätigte den Knopf, und das Wasser begann zu sprudeln. Dann nahm sie Badesalze mit fruchtigem Duft und schüttete sie ins Wasser.
Aileens Körper erschauderte von dem warmen Wasser, doch dann streckte sie sich aus, achtete darauf, die Schulter nicht unterzutauchen, und entspannte sich augenblicklich. Der fruchtige Duft stieg ihr in die Nase. María fuhr mit einem nassen Schwamm über Aileens Gesicht und entfernte das getrocknete Blut.
»Caleb hat zehn Männer hierhergeschickt. Sie bewachen das gesamte Haus. Ich habe strikte Anweisung, dich zu pflegen, bis alles geregelt ist.«
Caleb traute ihr nicht, und Aileen musste lächeln, als ihr bewusst wurde, dass er sie langsam
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