Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
kannst …«
»Wer hat gesagt, ich könnte Aileen nicht bekommen? Sieh dich an.« Er trat näher an sie heran, legte eine Hand auf ihre Brust, quetschte sie. »Ich berühre sie, und wenn ich will, dann ziehe ich ihr hier und jetzt das Nachthemd nach oben und ficke sie vor deinen Augen. Du wirst mich nicht davon abhalten können. Würde dir das gefallen?«
Aileen ekelte sich vor dem, was Samael da tat. Ihre Brust schmerzte, er war grob und sein Atem stank. Sie wusste, das hier würde nicht gut enden, wenn nicht etwas passierte, etwas, womit keiner rechnete und wodurch ihre Wachsamkeit ausreichend vermindert wurde, damit sie mit irgendjemandem Kontakt aufnehmen könnte … Sie konnte weder mit Berserkern noch mit Vanir sprechen … Sie hatte nur … Ruth. Ruth war etwas Besonderes. Das hatten Daanna und ebenso Adam gesagt. Beide stimmten darüber ein, dass sie irgendwelche mentalen Fähigkeiten haben musste. Würde sich eine Möglichkeit ergeben? Und María … Diese Frau hatte den sechsten Sinn für solche Dinge. Sollte sie es also auch mit ihr versuchen?
Aileen beobachtete Caleb. Seine grünen Augen strahlten Hass aus, außerdem fühlte er sich ohnmächtig und wehrlos.
Ja, Ruth. Sie klammerte sich an diese einzige Rettungsmöglichkeit. Sie presste die Augen zusammen, blendete aus, was Samael gerade tat, der an ihrer anderen Brust zugange war und seine Nägel in sie hineinbohrte. Er tat ihr weh.
Ruth, ich bin es, Aileen … Sie werden uns bald umbringen …
Ruth wachte zwischen zwei Berserkern auf. Sie war nicht nackt, schlief nur angelehnt, oder besser gesagt völlig erschlagen auf der Brust von einem der beiden.
Um sie herum waren weitere Mitglieder des Klans ebenfalls am Aufwachen. Daanna näherte sich von hinten und reichte ihr die Hand zum Aufstehen.
»Oh Mann, dieser Honigwein …«, bemerkte Ruth und ergriff bereitwillig Daannas Hand. Sie legte sich eine Hand auf den Kopf und presste die Augen zusammen. »Ich habe das Gefühl, mein Kopf platzt gleich.«
»Ach ja?«, sagte Daanna lächelnd. »Du wärst die Erste, die ich kenne, die vom Honigwein einen Kater bekommt.«
Ruth lächelte, klopfte ihr Kleid etwas mit den Händen aus.
»Ich habe Ohrensausen«, erwiderte sie kopfschüttelnd.
Daanna wunderte sich, als sie das hörte.
»Und Aileen?«, fragte Ruth und nahm ihre Haare zu einem nachlässigen Knoten zusammen. »Sie dürfte heute fix und fertig sein.«
»Du bist nicht gerade in der besten Verfassung und hast selbst zwei Knutschflecke am Hals«, bemerkte Daanna mit verschränkten Armen. »Aileen ist hinter diesem Wäldchen dort verschwunden.« Sie zeigte mit dem Finger darauf. »Sie ist natürlich meinem Bruder gefolgt.«
»Natürlich!« Ruth verdrehte die Augen. »Ach, verdammt …«
»Geht es dir so schlecht?« Daanna half ihr, sich zu setzen. Ruth schwankte.
»Nein, es ist nur … Das ist mir noch nie passiert.«
»Was spürst du denn?«
»Dieses Pfeifen da … ist ziemlich lästig.« Sie legte sich die Hände auf die Ohren.
»Ein Pfeifen …«
»So, als wollte etwas in meinen Kopf. So als wollte …
Ruth …
»Daanna«, flüsterte Ruth, »ich spüre Aileens Stimme …«
»Was?«, fragte Daanna unruhig.
Ruth … Samael hat Caleb und mich gefangen genommen.
»Was? Aileen, das ist Aileens Stimme«, wiederholte Ruth und hielt sich den Kopf mit beiden Händen.
Hör mir zu, Ruth. Du musst meinen Großvater und Daanna informieren. Hörst du mich? Sie haben uns gefangen. Wir sind in Glastonbury Tor, ich glaube, wir sind in einem Tunnel … Es bleiben nur noch wenige Stunden bis zur Dämmerung, und wenn ihr euch nicht beeilt, bringen sie uns um. Helft uns, Ruth. Sag den Leuten Bescheid.
Ruth stand auf, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her, und packte Daanna an den Schultern.
»Was ist los, Ruth? Mach mir keine Angst.«
»Aileen … Caleb … Sie sind gefangen genommen worden. Wir müssen die Berserker informieren und uns beeilen, bevor die Sonne aufgeht. Sie werden sie umbringen.«
Samael hatte ihr Nachthemd hochgeschoben und zerkratzte ihren Bauch. Der Vampir ließ seine Zunge über die bläulichen Lippen gleiten und bewunderte Aileens bildschöne Figur.
»Willst du sehen, was ich tue, Caleb? Ich werde sie hier vor dir ficken, nur um dich leiden zu sehen. Gefällt dir das?« Seine weißen Augen waren blutunterlaufen.
Caleb konnte sich kaum noch beherrschen. Das Kreuz, auf dem er festgenagelt war, erzitterte durch die Kraft, die der Vanir zurückzuhalten versuchte.
»Mir
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