Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
Vom Netzwerk:
mutig.
    »Beleidige deine Großmutter nicht.« Er lachte boshaft. Dann packte er sie am Handgelenk und zog daran, aber Aileen jaulte vor Schmerzen auf. »Was ist das?« Er warf einen Blick auf das Zeichen. »Du hast dich tätowieren lassen? Hast du dich jetzt in eine rebellische Tochter verwandelt?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, nein, Liebes. Papa biegt das wieder gerade.«
    »Das ist ein keltischer Knoten«, erwiderte ein Mann, der am Balkon lehnte. »Sie sind miteinander verbunden.«
    »Du …«, rief Aileen. »Du bist Dubv… vom Rat von Walsall.«
    »Ja, du Hure. Hundert Punkte.«
    »Du feiger Verräter …«, beschimpfte sie ihn, und ihre Eckzähne traten hervor.
    »Sie ist temperamentvoll«, murmelte ein anderer.
    »Fynbar«, stieß Aileen aus, »wie konntet ihr nur? Wo ist Caleb?«
    »Das ist nicht wichtig.« Er zuckte mit den Schultern.
    »Wo ist er?« Ihre lilafarbenen Augen wurden dunkler, und ihre Energie explodierte, wodurch die Fensterscheiben in tausend Stücke zerbarsten.
    »Schnell. Bringen wir sie hier raus«, befahl Mikhail erstaunt.
    Mikhail versetzte ihr einen Stoß Richtung Fynbar, und kaum dass dieser sie zu fassen bekam, sprang er mit ihr zum Balkon hinaus.
    38 Ó furrainn? : keltisches Gälisch für »Kannst du das?«.
    39 Beil feum agad air? : keltisches Gälisch für »Ist es das, was du brauchst?«.
    40 Tha feum agaim air a sin : keltisches Gälisch für »Das ist es, was ich jetzt brauche«.
    41 Gobha : keltisches Gälisch für »tiefer«.
    42 Chain eil fhios a chaoidh dhut air meud mo ghaoil dhut : keltisches Gälisch für »Du wirst nie wissen, wie sehr ich dich tatsächlich liebe«.

26. Kapitel
    »Es ist so weit, sie wacht auf.«
    Diese Stimme drang aus weiter Ferne zu ihr durch. Sie wollte sich bewegen, konnte es aber nicht. Ihr war kalt, und es kam ihr so vor, als stünde sie unter Drogen. Wo war sie? Wo war Caleb? Was hatten sie mit ihm gemacht? Wenn er tot wäre, würde sie das dann körperlich spüren?
    Sie zog und zerrte, versuchte ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen, bis ihr bewusst wurde, dass sie festgebunden war. Starkes Licht war auf sie gerichtet, und als sie die Augen öffnen wollte, blendete es sie.
    »Heb die Lampe hoch«, befahl eine Stimme.
    Nach wem klang sie? Nein, sie wollte nicht, dass es stimmte. Das war Samael. Zitternd atmete sie ein, als hätte sie viele Stunden geweint, es roch nach Verfaultem. Dieser unerträgliche Gestank kam von ihm.
    Ihr Mund war pelzig, und ihr war klar, dass man ihr irgendwelche Mittel verabreicht hatte und dass sie darüber hinaus auf einem metallischen, sehr kalten Tisch festgebunden war.
    »Hallo, Nichte.« Samael lächelte zynisch. »Ich hätte dich in eines meiner Häuser gebracht, aber deine Freunde haben sie freundlicherweise verschlossen und verbrannt. Richtet sie auf«, befahl er.
    Der Metalltisch drehte sich um neunzig Grad und brachte sie in eine vertikale Position, als würde sie stehen. Die Arme waren zu beiden Seiten ausgestreckt und die Beine gespreizt.
    Aileen sah Samael an. Er war ein Vampir. Bleich, mit eingefallenen roten Augen, gelben Zähnen und blau unterlaufenen Lippen.
    »Lass mich los«, brabbelte sie und versuchte so deutlich wie möglich zu sprechen. Nach und nach spürte sie ihre Muskeln wieder. »Wo bin ich?«
    Samael lachte. »Sieh sie nur an, Caleb. Deinetwegen ist sie hier.«
    »In Glastonbury Tor, Álainn «, flüsterte Caleb.
    Als Aileen diese Worte hörte, wusste sie, dass Caleb bei ihr war, und wenn er noch mit ihr reden konnte, dann war er auch noch am Leben. Freude und Hoffnung überströmten sie.
    »Du konntest sie nicht beschützen, genauso wenig wie uns vor einigen Jahren.«
    »Nein!«, stöhnte Aileen und versuchte ihren Blick auf etwas zu richten. Sie würde nicht zulassen, dass man Caleb zum Schuldigen machte. Das kam nicht in Frage. Caleb hatte mit seinen Erinnerungen schon genug zu kämpfen.
    Aileen bemühte sich noch mehr herauszufinden, wo er war. Langsam zeichnete sich der Boden ab. Ein grauer, dreckiger Boden. Sie hob den Blick und erahnte einen in den Boden gerammten Pfahl. Ein paar Zentimeter weiter oben waren ein paar dreckige, blutige Füße mit einer metallischen Stange durch den Spann daran festgenagelt. Als sie das sah, musste Aileen die Zähne zusammenbeißen. Ihr Blick wanderte weiter nach oben, und sie spürte, wie ihr Herz mit jedem Millimeter mehr zerbrach. Eine schwarze Hose bedeckte kräftige Beine, die gerade jedoch wehrlos und in sehr schlechter Position waren. Der

Weitere Kostenlose Bücher