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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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an das Licht jenes Ortes zu gewöhnen. Es war ein sehr grelles Licht.
    »Sie wacht auf«, hörte sie eine Männerstimme.
    Ein Gesicht tauchte vor ihr auf. Sie fokussierte. Ein Kerl mit langem dunklem Haar, ein gefallener Engel mit ruhigen Gesten. Nein … das war der personifizierte Dämon. Derselbe, der sie ans Bett gefesselt hatte.
    Sie erhob sich erschreckt und blieb auf dem Sofa sitzen. War das auf dem Boden ein Tablett mit Essen? Essen für sie? Bestimmt vergiftet.
    »Warte, warte«, sagte Caleb mit beschwichtigender Geste. »Wir tun dir jetzt nichts mehr.«
    »Ja, klar doch! Und was sonst noch …?«
    Eileen fing an zu zittern, umfasste ihre Knie und wiegte sich vor und zurück. Wann würde diese Tortur endlich zu Ende gehen?
    Verwirrt stellte sie fest, dass ihr jemand das Handgelenk bandagiert hatte. Warum? Ein plötzlicher Schmerz zwischen ihren Beinen ließ sie innehalten und aufstöhnen. Sie legte ihre Hand auf den Bauchnabel, damit sich dort Wärme ausbreitete. Sie erinnerte sich an alles und starrte Caleb an. Hinter ihm beobachteten Menw, Cahal und Daanna sie erwartungsvoll.
    »Du wirst mir nichts tun?«, fragte Eileen und unterdrückte ihre Wut so gut es ging.
    Caleb sah sie betroffen an.
    »Nein, Eileen. Das alles war ein Fehler.«
    »Natürlich ist es ein Fehler gewesen … Das hatte ich dir gesagt, du Vollidiot … du verdammter …« Sie sprang vom Sofa auf und riss auf dem Weg zu ihm den Metallständer mit sich. Sie war kurz davor, ihre Hand zu heben, doch der Ständer hinderte sie daran. »Natürlich … Du wirst mir nichts tun, nicht wahr? Glaubst du nicht, dass du bereits genug angestellt hast? Gib mir zurück, was mir gehört.« Sie war rot vor Wut, und ihr war leicht schwindelig. Sie hatte viel Blut verloren. »Warum bin ich nicht tot? Ich wäre viel lieber tot, als dich noch einmal sehen zu müssen!«
    Caleb versteifte sich und spürte einen bitteren Geschmack im Mund. Er sollte ihr zurückgeben, was ihr gehörte, das hatte sie gesagt. Wie könnte er ihr die Jungfräulichkeit zurückgeben? Oder ihren Vater? Ersteres erschütterte Caleb mehr als Letzteres.
    »Was hast du ihr weggenommen?«, fragte seine Schwester interessiert. Als Schuldgefühle das Antlitz ihres Bruders färbten, wurde es ihr klar. »Jetzt sag mir nicht, dass sie …« Das Wort Jungfrau blieb ihr vor Erstaunen im Hals stecken.
    »Er ist ein Vergewaltiger. Gewalttätig. Handgreiflich. Alles, was es an Schlechtem und Schwachsinnigem in dieser Welt gibt. Das bist du, und deine Kinder …« Die Worte brannten in ihrem Mund, und sie musste sie ausspucken. »Gib sie mir zurück.« Eileen schluckte schwer an den Tränen. »Du Schwein, ich bringe dich um …«
    »Eileen, lass mich dir erklären, warum ich es nicht vorher entdecken konnte.«
    »Ich will nichts von dir hören. Von keinem von euch. Lasst mich hier raus.« Sie ballte die Hände zu Fäusten, presste sich die Nägel in die Haut.
    Caleb betrachtete sie. Ihr Haar war offen und fiel über den Rücken. Die blaugrauen und zu Schlitzen zusammengepressten Augen waren rot vor Schmerz und Tränen der Machtlosigkeit … Trotzdem … wie schön sie war. Die Wut färbte ihre Wangen rosig, und sie war so bezaubernd.
    »Sei nicht böse, aber … das kannst du nicht, Kleine«, sagte Cahal und steckte die Hände in die Taschen seiner schwarzen Militärhose.
    »Das kann ich nicht? Was kann ich nicht …«, brüllte sie.
    Eileen ergriff die Injektionsnadel, die noch immer in ihrem Arm steckte, und löste sie von dem Schlauch.
    »Tu das nicht«, sagte Menw. »Du bist noch immer sehr schwach. Das Blut …«
    »Das Blut …« Ekel verdüsterte ihren Blick. »Du hast mich gebissen, du Scheißkerl.« Bei der Erinnerung daran, wie Caleb an ihrem Hals gesaugt hatte, zog sie die Augenbrauen zusammen. Sie nahm die Nadel und durchlöcherte den Beutel mit rotem Blutplasma, der an dem Ständer hing. Riss ihn herunter. Es triefte zwischen ihren Händen heraus. Sie warf ihn mit Wucht gegen Calebs Brust, verspritzte sein Hemd und sein Gesicht. Er hielt ihn überrascht fest. »Hier, dein Futter, du Tier. Ihr benötigt es dringender als ich, ihr Blutsauger … Ich will hier raus!«
    Caleb runzelte die Stirn. Er konnte ihr dieses Verhalten nicht vorwerfen. Sie war hysterisch und hatte keinerlei Angst vor ihnen.
    »Trinkst du nicht davon, du Scheusal?«, fragte sie ihn mit spitzer und betont ruhiger Stimme.
    Cahal und Menw prusteten los. Daanna senkte beschämt den Kopf.
    Cahal strich mit seinem Finger über

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