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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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sich vorsichtig mit den Händen auf dem Fenster ab, achtete darauf, sich nicht zu schneiden, und hüpfte auf der anderen Seite herunter. Sie befand sich in einem ausladenden Garten, gehegt und gepflegt wie nur wenige. Es gab keine weiteren Häuser in der näheren Umgebung.
    Sie drehte sich um die eigene Achse, um das Haus zu sehen, in dem sie zuvor war. Es handelte sich um eine Würfelstruktur. Dennoch waren die Räume im Inneren kreisförmig. Warum nur? Es war nicht zu übersehen, dass die Vanir sehr modern und leicht versnobt waren.
    Sie blickte in den Salon, Richtung Küche. Sie hoffte, einer würde sich erheben. Dorthin fielen keine Sonnenstrahlen, denn sie waren dort zu weit vom Fenster entfernt.
    Sie atmete aufgeregt, und ihre Hände zitterten noch immer.
    »Verdammte Scheiße. Was tun wir jetzt?«, fragte Menw, der Daanna mit seinem Körper abschirmte.
    »Geh von mir runter«, verlangte sie und versuchte, ihn zur Seite zu schieben.
    Menw war erstaunt darüber, was sie tat. Da sie ihn wegdrückte, musste er schließlich aufstehen.
    »Gern geschehen«, sagte er schlecht gelaunt.
    Caleb richtete sich nach und nach etwas auf und schirmte seine Augen mit der Hand ab.
    Eileen hoffte, dass er derjenige wäre, der von den vieren aufstünde. Sie wollte, dass er mit eigenen Augen sah, wie sie von ihm flüchtete.
    »Ich hatte dir doch gesagt, dass du dich versichern sollst, mich wirklich bewegungsunfähig zu machen, du Scheusal«, erinnerte sie ihn mit tiefer und sicherer Stimme. »Und dass, wenn du das nicht tun würdest, ich alles unternehmen würde, um dich fertigzumachen. Ich werde nicht vergessen, was du mir angetan hast.«
    »Dann komm und hol mich«, schlug er vor und gab ihr ein Zeichen, näher zu kommen. »Komm und mach mich fertig. Aber mach mich … im Bett fertig« , sagte er ihr in Gedanken und mit verführerischem Blick.
    Eileen presste die Lippen fest aufeinander und spürte, wie sich ihre Brustwarzen unbeabsichtigt aufrichteten. Hatte er sie von dort gestreichelt? Das war unmöglich.
    »Komm doch du.« Sie reckte das Kinn nach oben. »Ach herrje, ich hatte ganz vergessen, dass Vampire tagsüber nicht nach draußen können.«
    »Wir sind keine Vampire, Eileen«, antwortete er verletzt.
    »Ein Albino-Gorilla, auch wenn er weiß ist, bleibt immer noch ein Gorilla«, entgegnete sie.
    Sie drehte sich um und lief los, ohne ihn weiter zu beachten. Sie musste fliehen.
    »Warte«, rief Caleb. »Ich habe mich in dir getäuscht, aber nicht in deinem Vater Mikhail.« Er konnte sie nicht einfach gehen lassen. Sie musste zurückkommen.
    Eileen blieb stehen. Ihr Vater? Seitdem sie ihn in Samaels Armen sterben sah, hatte sie nicht mehr an ihn gedacht. Müsste sie sich schuldig fühlen?
    »Die Vanir hatten ihre Gründe, warum sie hinter ihm her waren«, erläuterte Caleb geduldig. »Erinnere dich an die Worte von Beatha, daran, was mit Thor und den ganzen anderen, die verschwunden sind, passiert ist. Eure Firma steckt dahinter, auch wenn du das nicht glaubst. Es sind Jäger, die uns jagen, weil sie glauben, wir wären Vampire, aber das sind wir nicht. Sie haben sich geirrt.«
    »Das ist nicht sicher. Bei Newscientists erforschen wir weder Kreaturen, die nicht existieren dürften, noch gehen wir gegen sie vor, so wie du«, stieß sie voller Groll hervor. »Die Firma produziert chirurgisches Material auf dem neuesten Stand der Technik, Impfmittel und Stoffe, die bei riskanten Operationen für einen erfolgreicheren Ausgang sorgen sollen. Das hat nichts mit Geisteskranken wie euch zu tun, auch nicht mit Vampiren, Dracula oder Frankensteins Braut …
    »Ach ja?«, brüllte Menw hinter dem Tresen hervor, ohne aufzustehen. »Sie haben auch einen Impfstoff für dich hergestellt, weißt du das? Einen ganz speziellen, für Mädchen, die etwas vergessen sollen. Du bist keine Diabetikerin, Eileen. Sie haben dich getäuscht, dir abends Drogen verabreicht, damit du etwas vergisst, das du erlebt hast, als du noch ein Kind warst … etwas, von dem sie nicht wollten, dass du dich daran erinnerst.«
    Eileen erbleichte und musste heftig schlucken.
    »Du lügst!«, schrie sie zurück.
    »Er lügt nicht.« Caleb kam auf sie zu und blieb an der Grenze zwischen Schatten und Licht stehen. »Wie lange träumst du schon nicht mehr?«
    Eileen beobachtete ihn. So, wie er zwischen Licht und Schatten stand, wirkte er wie eine Erscheinung.
    »Bitte?« Sie war irgendwie in Gedanken vertieft.
    »Wie lange träumst du schon nicht mehr?«, wiederholte er

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