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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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großer Wolf. Wie passend, dachte sie.
    Überhaupt, wenn das, was sie hier vor sich hatte, Berserker waren, dann kamen sie ihr nicht sehr wild vor. Obwohl – sie hatte noch keinen von ihnen wütend gesehen. Sie schienen ungezwungen, nicht so überheblich wie die Vanir. Und doch zeichnete sich fast jeder von ihnen durch eine vornehme Haltung aus, die sie von den anderen unterschied.
    As ergriff sie an den Schultern, schob sie vor sich und sah nach vorn. Aileen wusste nicht, was sie tun sollte, aber sie war nicht unsicher. Alle schwiegen.
    »Sie ist die Tochter von Jade, meine Enkelin namens Aileen.«
    Wie unverblümt, schoss es Aileen durch den Kopf. Keine einleitenden Worte, nichts … Ihr wollt Aileen sehen? Hier ist sie. Genial.
    »Aileen«, erhob er seine Stimme, »ist heute zweiundzwanzig geworden. Und …«
    »Sie ist anders«, sagte ein kleines rothaariges Mädchen mit blauen Augen und vollen Lippen. »Warum?«
    »Aileen ist …«
    »Großvater«, unterbrach sie ihn und bat um das Wort. Zweifelnd sah er sie an, doch sie beschwichtigte ihn mit einem unschuldigen und entspannten Lächeln. »Lass mich sprechen.«
    As stimmte zu und ließ sie gewähren.
    »Ich muss über viele Dinge sprechen und bitte darum, dass ihr mich nicht unterbrecht, solange ich rede. Werdet ihr das für mich tun?«, fragte sie sanft.
    Alle stimmten entzückt zu, Frauen, Männer und Kinder gleichermaßen. Aileens Charme war unumstritten.
    »Es überrascht mich so sehr wie euch. Bis gestern wusste ich nicht, wer ich war. Die Geschichte, die ich euch erzählen werde, geht dreiundzwanzig Jahre zurück, als Jade vom Rudel verschwunden ist. Für viele könnte das Motiv ihres Verschwindens einfach sein, denn ihr alle kennt Menschen, die der Liebe wegen fortgegangen sind, die für die Liebe alles hinter sich gelassen haben. Aber der Fall meiner Mutter ist speziell. Sie hat sich in Thor, den Vanir, verliebt.
    Und zu As’, Adams und Noahs Erstaunen erklärte Aileen allen, wer sie war. Sie erzählte, was ihr passiert war, wer sie entführt und was man ihr angetan hatte und was sie im Nachhinein zuerst über ihre Herkunft und dann über ihre Verwandlung herausgefunden hatte. Donnerwetter, in zwei Tagen hatte sie mehr erlebt als in den zweiundzwanzig Jahren ihres restlichen Lebens. Sie sprach mit dem Herzen zu ihnen, so wie nur sie sprechen konnte, sie ließ sich von ihrer Intuition und von der ihr innewohnenden Ehrlichkeit leiten und verschwieg nichts.
    Mit ihren ausdrucksvollen, humorvollen Augen sah sie jeden einzelnen der Anwesenden an. Sie musste sich allen nahebringen, den Blicken aller Anwesenden begegnen, und sie glaubte, mehr als hundert gezählt zu haben. Als gute Pädagogin, die sie war, gelang es ihr, die Aufmerksamkeit und den Respekt auf sich zu ziehen.
    Nachdem sie fertig war, ging sie einen Schritt zurück und stieß gegen die harte Brust ihres Großvaters As. Er beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: »Du solltest dich für die Wahlen aufstellen lassen. Mit diesem Mundwerk würden dich alle wählen.«
    Aileen drehte den Kopf zu ihm und erwiderte: »Das Mundwerk ist nicht alles. Die ungeteilte Aufmerksamkeit der Leute weckt man nur, indem man sie spüren lässt, dass man selbst glaubt, was man sagt.«
    Die Männer des Rudels sammelten sich um As und entschieden einstimmig, dass sie mit den Vanir sprechen mussten, um ihnen zu berichten, was sie entdeckt hatten, und vielleicht eine Versöhnung zu erreichen.
    Noah und Adam eskortierten sie die ganze Zeit, sie entfernten sich nicht einmal von ihr. Sie wiesen all die Kerle zurück, die kamen, um an Aileen zu riechen.
    Sie hatte ihnen erzählt, was ihr mit Caleb passiert war. Er hatte offen mit seinem Klan gesprochen, es war kein Geheimnis gewesen, was er mit ihr vorgehabt hatte. Auch sie würde nichts für sich behalten. Die unnötigen Details schon, aber nicht die Fakten. Und Caleb hatte mit ihr geschlafen. In Wirklichkeit hatte er sie unterworfen, gedemütigt, und sie hasste es, dies zuzugeben, dank dieses ruchlosen Übergriffs auf ihren Körper hatte sie zum ersten Mal von ihren Eltern geträumt. Wenigstens etwas Positives. Das, und dass sie zweimal hintereinander einen Orgasmus gehabt hatte.
    Als Noah und Adam sie zum Haus ihres Großvaters begleiteten, ließen sie ihre Blicke immer wieder über sie gleiten. Von oben nach unten und von unten nach oben.
    »Wird euch das nicht langweilig?«, fragte sie amüsiert, ohne sie anzuschauen.
    »An einem schönen Anblick sieht man sich

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