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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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zu beruhigen, dass du keine Zweifel mehr hast.«
    Sie löste sich von ihm und sah ihn an. Ihr Mund war voll und breit, ihre Augen gesäumt von dunkelbraunen Wimpern. Verzaubert starrte er sie an: Ihre Züge waren weder zart noch regelmäßig. Isabel war eine hinreißend kühne Schönheit.
    »Gott, du bist so schön«, murmelte er. »Manchmal tut es geradezu weh, dich anzusehen.«
    Ihre blasse Haut wurde rot und verriet sie. Pel war eine Frau von Welt, wie sie im Buche stand, aber er konnte bewirken, dass sie rot wurde wie ein Schulmädchen.
    »Glaubst du, dass wird funktionieren?«, fragte sie.
    »Was? Miteinander zu reden? Nicht zuzulassen, dass sich Zweifel einnisten?« Er seufzte dramatisch. »Das macht vielleicht zu viel Mühe. Wahrscheinlich sollten wir lieber die ganze Zeit im Bett bleiben und es wie die Karnickel treiben.«
    »Gerard!«
    »Oh, Pel.« Gerard hob sie hoch und wirbelte sie herum. »Ich bin verrückt nach dir. Siehst du das denn nicht? Ich bin genauso bemüht, dein Interesse an mir wachzuhalten, wie du bemüht bist, meines an dir wachzuhalten.«
    Isabel schlang ihm ihren schlanken Arm um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Ich bin auch verrückt nach dir.«
    »Ja«, lachte er. »Ich weiß.«
    »Eingebildeter Bock.«
    »Ja, aber ich bin deineingebildeter Bock, und genau das gefällt dir an mir. Nein, lauf nicht weg. Lass uns zusammen ins Bett gehen und danach reden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir können nicht schon wieder beim Abendessen fehlen.«
    »Du hast dich verführerisch angezogen, und nun, da du deine Kurven an mich drückst, machst du einen Rückzieher? Soll das Folter sein?«
    »Ich hatte nicht die Absicht, dich zu verführen, dazu braucht es auch keinerlei Provokation. Ich bin so angezogen, weil ich ein Nickerchen gemacht habe.« Sie verzog den Mund zu dem spitzbübischen Lächeln, das er so liebte. »Und von dir geträumt habe.«
    »Tja, hier bin ich. Du darfst alles mit mir anstellen. Ich bitte darum.«
    »Als hättest du noch nicht genug bekommen.« Sie trat einen Schritt zurück, worauf er sie nur widerwillig losließ.
    Grollend sagte er: »Am liebsten würde ich sagen, es war ein Fehler hierherzukommen, aber das finde ich nicht.«
    »Ich auch nicht.« Sie warf ihm einen verführerischen Blick über die Schulter zu. »Und … Vorfreude ist die schönste Freude.«
    »Erzähl mir mehr davon«, verlangte er und folgte ihr.
    »Das werde ich, wenn du mir beim Ankleiden hilfst. Aber immer eines nach dem anderen. Zuerst hältst du diese Frau von dir fern, Grayson. Wenn ich sie noch einmal in deiner Nähe sehe, ist das definitiv ein Zeichen für mich.«
    »Keine Angst, Rotfuchs«, murmelte er und schlang seine Arme um ihre Taille, als sie vor dem Schrank stehen blieb. »Ich glaube, du hast deinen Standpunkt sehr deutlich gemacht.«
    Sie verschränkte ihre Finger mit seinen. »Hmmmpf. Das werden wir noch sehen.«
    »Ich dachte, sie kratzt mir die Augen aus.«
    Spencer schüttelte den Kopf und blickte hinüber zum Salon, wo Isabel etwas abseits mit Lady Ansell sprach. »Was zum Teufel hast du dir bloß dabei gedacht?«
    Barbara krauste die Nase. »Als ich aus meinem Zimmer kam und sah, wie Grayson in seines ging, dachte ich, Pel wäre noch unten bei den anderen Gästen.«
    »Es war dumm von dir, ganz gleich, wie man es betrachtet.« Er bemerkte den Blick seines Bruders, dessen finstere Miene Bände sprach. Bring sie zur Vernunft, sagte sie.
    »Ich weiß«, antwortete sie verdrießlich.
    »Außerdem, im Ernst, ich hab dir doch gesagt: Ein Faulkner-Schwanz ist so gut wie der andere.«
    »Ja, das ist wohl wahr.«
    »Hast du verstanden? Halt dich von Grayson fern.«
    »Ja. Ja. Aber versprichst du mir, mich vor ihrem Zorn zu bewahren?«
    »Vielleicht.«
    Sie begriff. »Ich lasse mich sofort entschuldigen.« Damit setzte sie sich in Bewegung.
    In Erwartung einer Nacht fleischlicher Dankesbekundungen sah Spencer ihr lächelnd nach.
    »Hab ich richtig gehört?«, ertönte eine bissige Stimme hinter ihm.
    »Mutter.« Er verdrehte die Augen. »Du musst wirklich aufhören zu lauschen.«
    »Warum hast du sie gewarnt, sich von Grayson fernzuhalten? Soll sie ihn doch haben.«
    »Offenbar nahm Lady Grayson so Anstoß daran, dass Lady Stanhope um ihre persönliche Sicherheit fürchtet.«
    »Was?«
    »Und auch Lord Hargreaves hat den Rückzug angetreten. Dem Eheglück der neu vereinten Graysons steht nun nichts mehr im Wege.«
    Die Marchioness blickte finster durch den Raum und murrte:

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