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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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spreche.“
    „Sie bevorzugen es also, geheimnisvoll zu bleiben“, konterte sie.
    „Sehen Sie mich so, geheimnisvoll?“ Seine Wimpern senkten sich einen Bruchteil, und Hitze brannte aus seinen Augen. „Gut geheimnisvoll oder schlecht geheimnisvoll?“
    Sie schluckte schnell. „Diese Entscheidung habe ich noch nicht getroffen.“
    „Kann ich Ihnen dabei helfen?“
    „Da müsste ich mehr über Sie erfahren.“
    Er stieß ein herzhaftes Lachen aus. „Das widerlegt den Zweck, geheimnisvoll zu verbleiben. Wenn ich Ihnen alles über mich erzähle, dann gibt es nichts Geheimnisvolles mehr.“
    „Wäre das so schlimm?“
    „Sie werden mich langweilig und uninteressant finden.“
    Sie kicherte. „Das bezweifle ich sehr.“ Sie hielt einen Moment inne, und ihre Augen fokussierten die Narbe über seiner Augenbraue. Sie deutete darauf. „Erzählen Sie mir, wie Sie sich diese Narbe zugezogen haben.“
    Er rieb einen Finger darüber. „Die? Die ist alt. Ich war noch ein Junge.“
    „Und?“, ermutigte sie ihn, fortzufahren.
    „Sie wollen es wirklich wissen?“
    Leila nickte.
    „Meine Zwillingsschwester und ich waren wie kleine Wilde. Wir haben immer Streifzüge durch den Wald gemacht und sind für viele Stunden verschwunden. Wir haben unsere Eltern zum Wahnsinn getrieben.“
    Sie lächelte. „Streifzüge in den Wäldern? Meine Eltern wären vor Sorge außer sich gewesen.“
    Er grinste. „Wir waren zehn Jahre alt, und glauben Sie mir, meine Eltern waren froh, uns für ein paar Stunden los zu sein. Sie hatten alle Hände voll zu tun mit uns.“
    „Das glaube ich“, murmelte sie und bemerkte die Aufregung, die in seinen Augen glänzte.
    Er sah sie gespielt überrascht an. „Ich war nicht das Problem! Meine Schwester war der Anstifter. Sie war die Wilde.“
    „Ja, klar.“ Leila kicherte vor sich hin. Sie genoss es, ihm dabei zuzusehen, wie er die Abenteuer seiner Kindheit wieder erlebte.
    „Das habe ich gehört.“ Er zwinkerte ihr zu. „Julia dachte immer, sie könnte alles tun. Aber . . . sie rutschte aus und fiel in eine Höhle. Und dort hing sie vom Rand und konnte sich nicht mehr halten. Sie wäre gefallen.“
    „Oh mein Gott, wie tief war die Höhle?“
    „Tief. Ich stand unter Schock, aber ich reagierte aus reinem Instinkt. Ich schlang meine Hand um ihr Handgelenk und zog daran, während ich meine Beine gegen eine massive Wurzel, die im Boden verankert war, stemmte. Ich zog sie heraus, aber in dem Moment, als sie in Sicherheit war, knackste die Wurzel unter unserem Gewicht und traf mich. Sie verfehlte knapp mein Auge.“
    Leila atmete. „Sie haben Ihrer Schwester das Leben gerettet.“
    Er nickte, und ein trauriger Blick huschte über sein Gesicht. „Damals ja.“ Dann lächelte er und wechselte das Thema. „Also, wie fühlt sich Ihr Fuß an?“
    Sie blickte ihn an. „Eigentlich habe ich in den letzten paar Minuten gar nicht daran gedacht. Sie haben ein Wunder vollbracht.“
    „Wohl kaum.“
    „Danke für die Hilfe.“
    „Das ist Teil meiner Arbeit.“
    Sie studierte sein Gesicht. „Aber sagten Sie nicht, Sie sind kein Arzt?“
    „Bin ich auch nicht.“
    Überrascht, dass er ihre Bemerkung nicht als Anlass nahm, über seinen Job zu sprechen, wie die meisten Männer es tun würden, fragte sie weiter: „Wenn Sie also nicht Mediziner sind, was dann?“
    „Sicherheitskram.“
    „Sie meinen wie ein Security Consultant?“
    „Nicht ganz.“
    „Militär?“ Oh Gott, hoffentlich nicht.
    Er zögerte, als ob er überlegte, was er ihr antworten sollte.
    „Wenn Sie es mir nicht sagen wollen, ist das schon –“
    „Ich bin ein Bodyguard.“
    Unwillkürlich wanderten ihre Augen über seinen Körper. Ja, er war groß, und als er sie getragen hatte, hatte er keinerlei Anzeichen von Anstrengung gezeigt. Sie hatte gespürt, wie seine Muskeln sich unter ihr gespannt hatten. Doch er war nicht nur Muskelmasse und Kraft. Er war auch schnell. Die Schnelligkeit, mit der er sie gepackt und aus dem Weg des rasenden Autos gezogen hatte, hatte alles verschwommen erscheinen lassen.
    Aufregung und Enttäuschung kollidierten in ihr. Er war ein Mann mit einem gefährlichen Beruf, jemand, der so ganz anders war als sie selbst und ihr geordnetes Leben. Ein Mann, mit dem sie sich nicht einlassen sollte, egal wie heiß er war und wie viel sie ihm schuldete. Sie konnte nicht noch jemanden in ihrem Leben brauchen, um den sie sich sorgen würde. Sie machte sich genug Sorgen um ihre Eltern. Das raubte ihr schon all

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