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Gemma

Gemma

Titel: Gemma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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Missverständnisse
gibt, wer dir hier Vergnügen bereitet, mein Engel.«
    Bei der ersten Berührung seiner Lippen bäumte Gemma sich auf. Was
zum Teufel tat er da? Sie sah ihre eigenen halbnackten Schenkel über seine Schulter hängen. Sie trug noch immer
ihre Stiefel und Strümpfe! Verzweifelt begann sie zu strampeln, aber als sich
Bryce' Lippen um die zarte Knospe ihrer Weiblichkeit schlossen, sank sie
aufstöhnend auf den Schreibtisch zurück, all ihrer Kraft beraubt. Das Blut
schien ihr wie Lava in den Adern zu kochen, und Hitze durchflutete sie, die
sich in den verborgensten Winkeln ihres Seins konzentrierte. Gemma glaubte
keine Luft mehr zu bekommen, als Bryce' Zunge tief in sie tauchte und sie
streichelte. Die pulsierende Hitze zwischen ihren Schenkeln wurde
unerträglich. Sie versuchte, ihm zu entkommen, aber sein unbarmherziger Mund
trieb sie höher und höher, immer höher hinauf in diese pulsierende Spirale,
bis sie an ihrem Gipfel zerbarst und Gemma in ihrem Funkenregen zur Erde herniederschwebte.
    Benommen blieb sie liegen. Ihr glasiger Blick
traf Bryce, aber sie war unfähig, sich zu rühren oder gar zu sprechen. Sie
fühlte sich, als sei sie soeben einen wunderbaren Tod gestorben. Aber sie war
nicht tot. Noch niemals hatte sie sich lebendiger gefühlt.
    Bryce nahm sie auf die Arme und trug sie
hinüber zur Koje. Dann entkleidete er sie und sich und schlüpfte zu ihr unter
die Laken. Wieder begannen seine Hände, ihren Körper zu erregen, und diesmal
trug er sie gemeinsam zum Gipfel der Ekstase.
    Wieder und wieder weckte er Gemma im Laufe der Nacht, erregte sie,
bis ihr ungezügeltes Verlangen dem seinen in nichts nachstand. Er erkundete
ihren Körper und lachte spöttisch, als sie sich weigerte, das Gleiche mit
seinem zu tun, nur um sie dann erneut zu lieben. Erst in den frühen Morgenstunden
schliefen sie beide erschöpft ein.

Kapitel 16

    Sieht aus, als
würde ein Sturm aufziehen«, sagte Bryce und setzte das Fernrohr ab. Die Dragonfly tanzte wie ein Flaschenkorken auf der rauen Oberfläche des Ozeans, aber
hielt noch immer ihren Kurs. »Irgendetwas braut sich da vor uns zusammen. Jag
jeden verfügbaren Mann in die Wanten, und lass so viel Zeug setzen, wie die
Masten tragen. Ändere den Kurs auf Südsüdwest, vielleicht können wir so das
Schlimmste umfahren.«
    »Aye, aye, Capt'n«, bestätigte Jessup und gab den Befehl weiter an
die Männer. War das Treiben an Deck bis dahin schon geschäftig gewesen, glich
es plötzlich eher einem Ameisenhaufen. Männer enterten auf in die Wanten, um
noch mehr Segel zu setzen in der Hoffnung, dem Sturm zu entrinnen, der das
Schiff und ihrer aller Leben bedrohte.
    Einen Moment darauf erfasste der Wind die neuen Segel und blähte
sie, als wolle er sie zerreißen. Die Masten knarrten und stöhnten unter der
Belastung, aber die Dragonfly schoss wie der schlanke Körper eines
Delphins durch die Wellen.
    Einige Stunden später war es offensichtlich, dass auch das brillanteste
Manöver die Dragonfly nicht an dem Sturm, der inzwischen die gesamte
Breite des Horizontes ausfüllte, vorbeiführen konnte. Das Grau des
wolkenverhangenen Himmels war tiefster Schwärze gewichen, aber das Zentrum des
Sturms schien noch sehr viel schwärzer zu
sein. Gigantische Sturmwolken türmten sich drohend über dem Ozean auf, während
Blitze beinahe senkrecht hinabzuckten und der Sturm die See in einen kochenden
Hexenkessel verwandelte. Noch immer jagte die Dragonfly über die
Wellenkämme, aber mit jeder Sekunde fiel es ihr schwerer, behindert von den brechenden
Wellen, die sie hoch auf die Kämme hinauf trugen, nur um sie dann in den
dahinterliegenden Abgrund zu stürzen, was sie wie ein wild buckelnder Mustang
tanzen ließ. Hölzerne Planken protestierten unter dem Ansturm der Wassermassen
und schienen vor Erleichterung zu seufzen, wenn die Dragonfly erneut
einen Wellenkamm erklomm.
    Der Wind hatte aufgehört, beständig aus einer Richtung zu blasen,
und war Sturmböen gewichen, die drohten, die stolzen Masten der Dragonfly zu
zertrümmern.
    »Refft die Segel!«, brüllte Bryce, um sich
über das Getöse der Elemente verständlich zu machen. Jess nickte zum Zeichen,
dass er verstanden hatte, und beeilte sich, die Befehle weiterzugeben. Wieder
turnten die Männer hinauf in die Wanten, um die Segel mit vor Kälte klammen und
ungelenken Fingern einzuholen und zu sichern. Als die gesamte Leinwand bis
auf eine minimale Beseglung gesichert war, schickte Bryce jeden Mann, der
nicht unbedingt

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