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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Müller
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Die geologischen Reserven werden merklich zur Neige gegangen sein, und eine noch offensichtlichere Angebotslücke wird im Markt bestehen, als es heute bereits der Fall ist. Ebenso wird den Zentralbanken die Munition für weitere Marktmanipulationen längst ausgegangen sein.

    Gold wird nach Ansicht des Autors nicht nur nominal (d. h. in staatlichem Papiergeld ausgedrückt) wertvoller werden, sondern — was viel wichtiger ist — auch in der Kaufkraft steigen.
    Mit diesem Wissen haben Sie bereits einen entscheidenden Vorsprung vor der großen Masse von Investoren, die heute ihr Ruhegeld in Papieranlagen wie Aktien oder Anleihen investieren. Diese können jederzeit und nach Belieben der Regierenden vermehrt werden. Wir haben dies bereits bei dem dramatischen Anstieg der Weltwährungsreserven in Abbildung 4.1 gesehen. Gold jedoch ist nicht vermehrbar und wird ein immer knapperes Gut darstellen.
    Auch Professor Rudolf Saager von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich schätzt, daß mit den heute bekannten technischen Mitteln noch 45 300 Tonnen Gold abgebaut werden können [4.50]. Dies entspricht einer Rest-Lebensdauer der Goldreserven von etwa 30 Jahren, da die in Abbildung 4.11 prognostizierte zukünftige Entwicklung von 2005 bis 2036 ebenfalls einer Restmenge von 49 585 Tonnen entspricht. Die Aussage von Professor Saager bestätigt demnach den prognostizierten Verlauf aus dieser Abbildung.
    Der bereits zitierte Professor für Wirtschaftsgeologie, Dr. Thomas Utter, behauptete 2003 sogar, daß die weltweiten Goldreserven nur noch für sechs oder sieben Jahre reichen würden. Dr. Utter berief sich allerdings auf den damaligen Goldpreis von ca. 350 Dollar je Unze. Das heißt: Beim heutigen Stand von rund 620 Dollar je Unze (Stand: November 2006) sind sicherlich einige Ressourcen bereits zu Reserven geworden.
    Das Angebot an Gold ist also definitiv rückläufig. Doch wie sieht es mit der Nachfrage im einzelnen aus?
    Bei der Diskussion um die Zentralbank-Blöcke haben wir bereits gelernt, daß traditionell die asiatischen und muslimischen Länder Gold sehr hoch einschätzen. Ebenso bauen die Satellitenstaaten der ehemaligen UdSSR wie Polen, die Ukraine, die baltischen Staaten oder Rußland selbst ihre Goldbestände seit Jahren auf bzw. aus. Andere Zentralbanken, wie z. B. die Argentiniens, sind ebenso auf der Käuferseite zu finden.
    China eröffnete im Jahr 2002 die Shanghai-Gold-Exchange- Börse und erlaubte, ja empfahl sogar seinen Bürgern, Gold zu kaufen. Ein großer Goldmarkt ist ebenso in Dubai entstanden. Können Sie sich eine Kanzlerin Merkel vorstellen, die uns Bundesbürgern den Kauf von Gold empfiehlt? (Aus verläßlicher Quelle erfuhr ich in einem persönlichen Gespräch in München, daß hohe Beamte des Finanzministeriums privat physisches Gold kaufen; Anmerkung d. Verf.)
    Der ehemalige Premierminister von Malaysia, Dr. Mahathir Mohamad, plante die Wiedereinführung eines Gold-Dinars als offizielle Währung, ebenso wie die Mexikaner die Wiedereinführung eines Silber-Peso.
    Betrachten wir die prognostizierte demographische Entwicklung dieser östlichen Länder. Die Bevölkerung im Nahen Osten (Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Irak, Syrien, Jordanien, Oman, Kuweit, Arabische Emirate) wird sich bis zum Jahr 2050 explosionsartig vermehren. Von 156,4 Millionen Menschen im Jahr 2000 wird die Bevölkerung bis auf
    375,7 Millionen im Jahr 2050 anwachsen (Quelle: U. S. Census Bureau). Indien wird mit 1,6 Milliarden Einwohnern im Jahre 2050 (Stand 2000: eine Milliarde) China als bevölkerungsreichstes Land abgelöst haben (Quelle: U. S. Census Bureau ) und ist bereits heute mit 610 Tonnen pro Jahr der größte Nachfrager nach physischem Gold. In China zeigt die Ein-Kind-Politik Wirkung, sodaß sich die Bevölkerung von heute 1,2 auf »nur« 1,4 Milliarden Menschen in 2050 vergrößert haben wird. Dennoch sieht man, daß alle Völker, die Gold schon aus ihrer Tradition heraus achten und wahren, im Gegensatz zum aussterbenden Europa in ihrer Bevölkerung stark wachsen werden. Die Nachfragegleichung aufgrund dieser wirtschaftlich aufstrebenden Nationen läßt sich demnach wie folgt postulieren:

    Mehr Menschen, mehr Wohlstand, mehr Gold.

    Das Investmenthaus Merrill Lynch veröffentlichte im Juli 2005 eine Prognose, der zufolge die chinesische Nachfrage nach Gold bis 2010 von heute 224 Tonnen pro Jahr auf dann 600 Tonnen pro Jahr steigen wird. Merrill Lynch fragt zurecht , Zitat, »wo all das Gold herkommen soll«

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