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Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Primula Bond
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verlor die Musik an Tempo. Es begann ein Tango, und verschiedene Paare schritten auf die Tanzfläche und stellten sich in Positur. Ich wich von der Tanzfläche zurück, aber Michail drückte mich in seine Arme.
    »Weißt du, dass dieser Tanz als Paarungstanz erfunden wurde?«, rief er mir zu. Er spreizte seine Hand direkt über meinen Pobacken und drückte meinen Schoß gegen seinen. »Er wurde in den Bordellen Südamerikas erfunden. Ich glaube, die Freier tanzten untereinander, wenn sie darauf warteten, dass eine Hure frei wurde.«
    »Deshalb ist es auch so ein rigider Tanz«, warf ich ein. »Und warum die Körper diesen Abstand halten. Aber ich schätze, es hat sie trotzdem angemacht.«
    Er grinste. »Männer mit Männern? Ist nicht mein Ding. Aber Rotschopf auf Rotschopf, das wäre eher mein Ding.«
    Die andere Hand nahm meine und hielt sie steif zur Seite. Er wusste, was er tat, und es war zauberhaft. Ich hatte den Tango vor langer Zeit gelernt, als ich in Brasilien war. Ich trippelte ihm ein paar Schritte hinterher, dann folgte ich seiner Führung, schwebte über den Boden, die Köpfe seitlich auf dem Hals. Wenn wir die Richtung änderten, ruckten die Köpfe wieder herum. Ich bemerkte, dass viele Gäste sich an die Wände zurückgezogen hatten, um uns viel Fläche zu überlassen.
    Ein untersetzter Mann in einem silbernen Raumanzug hatte sich zu den beiden blonden Mädchen gesellt und begann, mit ihnen zu tanzen; seine Arme und Beine pendelten, manchmal blieben sie gerade und steif wie bei einem Roboter.
    Bevor ich einen Blick auf den Mann werfen konnte, der mit den blonden Mädchen tanzte, wurde die Musik langsamer, und die Lichter wurden gedämpft. Es war unmöglich, mit der Sonnenbrille irgendwas zu erkennen. Michail hielt mich noch in der entsprechenden Pose, aber jetzt ließ er meinen Arm fallen, sodass auch seine zweite Hand meine Pobacke drücken konnte. Er zog mich fest an sich heran. Die Musik war unglaublich verführerisch. Ich hielt mich locker an seinen Schultern fest, aber in meinem Kopf ging alles durcheinander.
    Er bog mich rückwärts über sein Bein und griff mit einer Hand in den hohen Schlitz meines Kleids. Zuerst gehörte es zum Tanz, aber dann langten seine Finger zu meinen empfindsamen Teilen, bevor ich sie zurückweisen konnte. Und ausgerechnet an diesem Abend trug ich keine Unterwäsche - ich besaß nichts, was unter dieses enge Kleid gepasst hätte. Er hielt inne, dann brachte er seine andere Hand hinzu, und so war mein Schambereich seinen Fingern ausgesetzt.
    »Was für ein Bonus!«, rief er. »Kein Höschen!«
    Ich musste seine Schultern fester packen, um nicht nach hinten zu kippen, deshalb konnte ich auch seine Hände nicht wegschieben - wenn ich es denn gewollt hätte. Seinen Atem spürte ich heiß an meinem Ohr.
    »Das wäre höchst unprofessionell gewesen, wenn ich das schon unten versucht hätte, was?«, fragte er grinsend. »Aber hier im Club kann ich tun, was ich will.«
    »Man hat mir gesagt, dass du extravagant bist«, gab ich zurück. »Was willst du also?«
    Meine Beine zitterten vom Bemühen, mich in der Beuge halten zu können. Mir war nicht so richtig bewusst, was ich tat, als ich meine Füße spreizte, damit sich die Beine öffneten und einige seiner Finger automatisch zu den zarten Stellen rutschten. Wir bewegten uns langsam in einem Kreis, dann schob er mich von der Tanzfläche. Ich konnte nicht sehen, wohin ich ging. Unauffällig schob ich die Sonnenbrille die Nase hinunter; dadurch sah ich, dass der Matador noch da war. Wenn ich schon nicht mit ihm reden konnte, wollte ich wenigstens, dass er mich beobachtete. Ich konnte gerade noch sehen, dass die Mädchen sich umschlungen hielten und zu ihm gingen. Er wandte ihnen sein Gesicht zu, aber dann wurde mir die Hand von der Brille geschlagen, und meine Augen sahen wieder nur Dunkelheit.
    »Ich habe dich gewarnt, die Sonnenbrille abzusetzen«, knurrte Michail. »Jetzt wirst du büßen müssen.«
    Ich fing an zu lachen, aber Michail scherzte nicht. Er wirbelte mich einige Male herum, bis mir schwindlig wurde und ich auf meinen hohen Absätzen fast umkippte, aber dann fing etwas Weiches mich auf, entweder ein Sofa oder ein paar Kissen. In dem Zimmer, in dem wir uns befanden, war es noch dunkler. Ich hatte gar nicht erst die Hoffnung, irgendwas zu erkennen oder jemanden zu sehen.
    Sehen konnte ich nicht, aber fühlen konnte ich. Ich dachte, ich tastete Michail ab, und irgendwie musste er vor mir auf dem Sofa gelandet sein.

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