Gentlemen's Club
draußen herumzuhängen. Ein paar schwarze Jungs hielten sich an den Händen fest und fuhren auf ihren Inlineskatern den breiten Spazierweg entlang, rauf und runter. Eine junge Familie wollte im Teich eine Flotte von Motoryachten ins eisige Wasser lassen, und ein Typ in einem Lycra-Anzug mit allen Farben des Regenbogens und einem Helm hockte auf dem Boden und versuchte, die Kette wieder auf sein Fahrrad zu bringen.
Ich lief Avril hinterher. Vielleicht konnten wir Freundinnen werden. Sie war schlagfertig und intelligent, nicht zu vergessen ihre bizarre Neigung, aber sie konnte eine hilfreiche Verbündete sein, wenn ich etwas Spaß haben wollte. Die letzten beiden Nächte waren langweilig gewesen. Aber ich hatte Blut geleckt. Vielleicht könnte ich sie heute Abend in den Club einladen. Mochte sein, dass wir beide es sogar verstanden, Sir Simeons Interesse zu wecken. Avril begehrte Sir Simeon - aber ich auch. Selbst ohne Miss Sugars Ermutigung wollte ich sein kühles Äußeres durchbrechen und an dem kratzen, was ihn offenbar wie einen Wall beschützte.
Avril hatte inzwischen den Musikpavillon erreicht und mit Dehnübungen begonnen. Sie hatte den Reißverschluss des lila Tops geöffnet und trug ein weißes Unterhemd. Als sie sich zurücklehnte, konnte ich ihren Bauch sehen, starr vor Muskeln. Dann beugte sie sich vor, dass ihr fast ein Spagat gelang. Die winzigen Shorts glitten in die Kerbe zwischen den engen Backen, und ich konnte genau die dunkle Kurve sehen, die zur Pussy führte. Die Kerbe öffnete und schloss sich bei ihren Übungen. Die Shorts hatten Mühe, die Stellen bedeckt zu halten. Man konnte ab und zu einen Blick auf die Schamhaare werfen. Die Lippen folgten ihren Bewegungen genau wie die Kerbe.
Ich joggte ein bisschen näher, denn ich wollte mir einen Blick aus unmittelbarer Nähe nicht entgehen lassen. Es musste Absicht sein, dachte ich, dass sie so winzige Shorts selbst an so einem kalten Tag wie heute trägt. Im Moment stand nur ich so nahe, um die lüsternen Bilder sehen zu können.
Ich bog auf einen anderen Pfad, erhöhte mein Tempo und atmete so tief ein, wie es ging, während ich den Verkehrslärm Londons in der Ferne hörte und mich der wachsenden Kraft meiner Glieder erfreute.
Ich hörte einen gedämpften Schrei hinter mir. Ich fuhr herum und sah gerade noch, wie die lila Joggerin auf Vogelkot ausgerutscht und zu Boden gestürzt war, direkt vor meiner verlassenen Bank. Ich trat ein paar Minuten lang auf der Stelle und fragte mich, ob ich zu ihr gehen und helfen sollte, aber ein Radfahrer war schon bei ihr. Er hatte das Rad gegen meine Bank gestellt und half ihr auf die Füße. Ich konnte sehen, dass sie fluchte; sie streckte ein Bein und hoppelte auf dem anderen Fuß herum. Er wollte sie beruhigen und zeigte auf die Bank.
Es gab einige Verwirrung, bis er begriffen hatte, dass sie ihn nicht verstehen konnte. Er hob die Hände und nahm ihr die Ohrstöpsel ab, dann wiederholte er, was er gesagt hatte. Sie blinzelte ihn an, beugte den Kopf und entschuldigte sich für ihr Fluchen. Er schien sie gezähmt zu haben. Sie setzte sich gehorsam auf die Bank, und er setzte sich neben sie.
Dabei glitzerte etwas an seiner Wange. Ich kniff die Augen zusammen, aber so weit konnte ich nicht sehen. Dann erinnerte ich mich, die kleine Kamera mitgebracht zu haben, denn ich wollte ein paar Winterbilder von London schießen. Ich fixierte den Zoom auf das Paar. Der Radfahrer trug einen silbernen Ohrring. Mein Herz begann zu pochen. Ja, klar, ich wollte Sir Simeon haben. Aber seinen Sohn Merlin wollte ich auch.
Ich drückte einige Male auf den Auslöser. Die beiden sprachen miteinander. Er hob ihren Knöchel und betastete ihn, genauso, wie er meinen geschwollenen Fuß betastet hatte, als wir in der Küche von Symes Hall gesessen hatten. Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und verzog übertrieben das Gesicht - so stark konnten die Schmerzen nicht sein. Dann lehnte sie sich vor, packte die Bank hinter seinem Hals und trat ihren Fuß spielerisch gegen seine Brust.
Die beiden kannten sich. Dies war keine zufällige Begegnung. So viel zu Merlin, der um Miss Breeze kämpfte. Er hatte offenbar eine Vorliebe für Frauen mit kurz geschnittenen Haaren, für Frauen mit großen Brüsten und für ältere Frauen mit olivfarbener Haut. Was für ein Hund.
Ich hielt die Kamera auf Merlin und Avril, die Joggerin, gerichtet und nutzte die Zoomlinse als Fernglas. Ich spürte eine abartige Hitze, die purer Eifersucht entsprang.
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