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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Pfeffer-und-Salzmütze und dem Ledermantel natürlich längst melden müssen. Ich kenne das. Manchmal kommt es auf jede Minute an. Vielleicht —“, Francis tippte jetzt mit dem Zeigefinger auf die Schlagzeile der Zeitung.
    „Und wenn das Ganze nur ein Zufall war, und der Ledermantel hat mit dem Überfall gar nichts zu tun“, überlegte Peter plötzlich.
    „Das soll die Polizei feststellen. Dazu ist sie da, und dafür wird sie bezahlt“, meinte Francis sehr sachlich. „Gehen wir!“
    „O.k. Allerdings wird das gar nicht leicht sein.“ Peter sah zu den Elefanten und den Kindern hinüber. Dabei schob er sein rotes Käppi von hinten nach vorn in die Stirn.
    Aber die Sache mit Bienchen ging überraschend einfach, und zwar durch Francis, genauer gesagt: durch den farbigen Cowboy auf seinem Pullover. Bienchen war restlos begeistert. Der Kleine riß die Augen auf, klatschte wieder einmal in die Händchen und vergaß für den Augenblick sogar die drei Elefanten. Das genügte vorerst.
    Am Hauptbahnhof gab es einen kurzen Aufenthalt. Der Sheriff hatte nämlich gerade einen Kunden; und dann dauerte es natürlich eine ganze Weile, bis er alles begriffen hatte. Aber dann warf er sein Poliertuch in die Bürstenkiste, drückte die Brust raus und sagte: „Bitte, ich stehe zur Verfügung.“
    Das hörte sich an, als habe man ihm gerade so nebenbei den Oberbefehl über die Pazifikflotte angeboten.
    Er stieg in den Overseasschen Cadillac, als sei das die selbstverständlichste Sache der Welt. „Emil Schlotterbeck ist mein Name“, gab er bekannt und machte einen Diener. Dabei bumste er mit dem Kopf gegen die Decke
    „Francis“, grinste Overseas junior, und dann gab Jimmy auch schon Gas.
    „Man hört überhaupt keinen Motor!“ stellte der Sheriff mit einiger Anerkennung fest und lehnte sich zurück.
    „Aber er hat einen“, versicherte Peter und tippte jetzt Francis auf die Schulter: „An der nächsten Kreuzung rechts.“
    „Next Street to the right“, übersetzte der junge Overseas für Jimmy.
    Der Negerchauffeur grinste und ließ das Flugzeugmutterschiff in die Kurve gehen.
    Am Sternplatz sagten Peter und der Sheriff so ziemlich gleichzeitig „Stopp!“, dann dirigierten sie das Auto direkt vor den Haupteingang der Kriminalpolizei. Sie fragten nach dem Seitenflügel A und tigerten los, einschließlich Bienchen und Luftballon.
    Leider kamen sie im ungünstigsten Augenblick.
    Da hatte nämlich der Eilbote vor einer halben Stunde endlich einen dicken Briefumschlag ins Zimmer 247 gebracht, mit französischem Poststempel drauf.
    „Vom Fahndungsdienst aus Paris, Herr Kommissar!“ hatte Kriminalassistent Kühnast aufgeregt gerufen.
    „Aufmachen! Dalli, aufmachen!“
    Kriminalkommissar Lukkas war wie elektrisiert aufgesprungen. Das mußten endlich die Fotos sein! Die Druckerei, die den Steckbrief bereits im Satz fertig hatte, wartete darauf.
    Die ganze Presse wartete ebenso.
    Sämtliche Fotos, die der Kriminalassistent aus dem Briefumschlag der Pariser Fahndungsstelle nahm, zeigten eine Frau, eine dunkelhaarige Person mit Ohrringen so groß wie Taubeneier. „So eine Pleite!“
    Kriminalkommissar Lukkas setzte sich hinter seinen Schreibtisch und sagte nur: „Lesen Sie vor.“
    Der Kriminalassistent sprach einigermaßen Französisch und überflog den Bericht, der den Fotos beigefügt war. „— und übersenden Ihnen in der Anlage fünf der gewünschten Fotos. Die Gesuchte tritt augenblicklich hier in verschiedenen Nachtklubs als Sängerin auf unter den Namen ,La rose noire ’.“ Assistent Kühnast sah durch seine randlose Brille: „ ,La rose noire ’, das heißt auf deutsch ,Schwarze Rose’.“
    „Danke, soviel Französisch verstehe ich auch noch“, knurrte Kriminalkommissar Lukkas. Dann sprang er auf und knallte seine flache Hand auf den Schreibtisch. Die Fotos der „ rose noire “ hüpften durch die Luft wie Papierschnitzel.
    „Paris! Melden Sie sofort ein Blitzgespräch an!“
    Assistent Kühnast rannte zum Telefon und ließ sich mit dem Fernamt verbinden.
    In diesem Augenblick klopfte es, eigentlich schon zum dritten Mal. Aber Kriminalkommissar Lukkas hatte die beiden ersten Male überhört.
    „Herein!“ rief er gereizt und sah auf. Die Tür öffnete sich ganz vorsichtig, und dann kam lediglich ein gelber Luftballon ins Zimmer. Dieser Luftballon hatte ein Gesicht, ein Gesicht, das lachte.
    „Was ist denn jetzt wieder kaputt?“ rief Kriminalkommissar Lukkas und sprang auf.
    „Wir wollen eine Meldung

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