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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARLA KELLY
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Seine Mitbrüder erwiesen sich als völlig unfähig. Ich konnte ihn einfach nicht im Stich lassen.“
    „Gewiss nicht“, sagte sie, löste sich aus seiner Umarmung und setzte sich ans Bett. „Bringen Sie Noah nach Hause. Ich bleibe bei Mr. Higgins, bis Sie mit Loisa zurückkehren.“
    „Barmley kann in der Zwischenzeit bei ihm wachen“, wandte James ein. Er hätte sie liebend gern noch länger in den Armen gehalten.
    Susannah schüttelte den Kopf. „Barmley muss sich um Sir Joseph kümmern.“ Sie lächelte ein wenig. „Beeilen Sie sich, bevor ich es mir anders überlege!“
    „Wie Sie wünschen.“ Er ging zur Tür. „Glauben Sie, ich kann Loisa überreden?“
    „Sie sind doch davon überzeugt.“
    „Wollen Sie mit mir wetten, Mrs. Park?“ Da sie ihn nicht aus dem Zimmer warf, fuhr er fort: „Wenn ich Ihre Schwester davon überzeugen kann, nach Spring Grove zu kommen, wünsche ich mir ein Bild der Gloriosa Jubilate von Ihnen, ein großes Aquarell. Sie kennen die Zeichnung in meiner Abhandlung und werden zugeben, dass ich kein begnadeter Künstler bin.“
    „Richtig. Und wenn ich gewinne?“
    „Alles, was Sie sich wünschen. Sie brauchen es nur zu sagen.“
    „Sie erzählen mir die ganze Geschichte über Ihr Leben auf dieser Insel.“
    „Das wollen Sie tatsächlich hören?“ James wünschte, seine Stimme würde nicht so erstickt klingen. „Warum, in Gottes Namen?“
    „Sie müssen darüber sprechen“, erklärte sie. „Und ich will sie hören.“
    Susannah hatte ihn in die Enge getrieben. „Tja, dann muss ich Loisa wohl überreden, nicht wahr?“
    Er ging nach unten in den Salon, wo Lady Dorothea wartete. „Mr. Higgins ist eingeschlafen und Susannah – Mrs. Park – ist bei ihm.“
    „Das hätten Sie nicht tun dürfen“, tadelte Lady Dorothea. „Barmley hätte doch …“
    „Barmley ist für Sie und Sir Joseph zuständig“, verteidigte er sich. „Ich bleibe nicht lang und komme mit Loisa zurück. Noah, deine Mutter wünscht, dass ich dich nach Hause bringe.“
    Auf der Fahrt nach Alderson House rückte der Kleine zu James’ Erstaunen nah an ihn heran und lehnte sich an ihn. Fürsorglich legte James den Arm um den Jungen.
    „Mama bleibt doch nicht über Nacht, oder?“
    „Aber nein“, versicherte James. „Ich werde deine Tante Loisa überreden, mit mir nach Spring Grove zu fahren und Mr. Higgins zu pflegen. Deine Mama kommt später mit mir zurück.“
    Noah nickte und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Wird Tante Loisa lange in Spring Grove bleiben?“
    James schmunzelte. „Mindestens zwei Wochen, denke ich.“
    „Das ist ziemlich lange.“
    Eigentlich nicht, dachte James, ziemlich lange sind eher fünf Jahre. Er drückte den Jungen an sich. „Ist dir kalt?“, fragte er.
    „Nicht, wenn Sie neben mir sitzen. Oh, das hätte ich beinahe vergessen.“ Noah zog eine flache, längliche Schachtel aus seinem Leinenbeutel. „Das soll ich Ihnen von Mama geben. Das Wechselgeld ist in der Schachtel.“
    James öffnete den Deckel und betrachtete die darin liegenden Handschuhe aus rosafarbenem Ziegenleder. Er dachte an Sir Percival und seine lächerlichen rosafarbenen Westen und fragte sich, ob Lady Pettibone Susannah dazu überredet hatte, die Handschuhe statt Seidenbänder für Loisa zu kaufen.
    „Mama sagt, Handschuhe kann Tante Loisa besser gebrauchen als Seidenbänder.“
    „Damit hat sie zweifellos recht“, stellte James fest. Wobei Rosa kein günstiger Farbton für die rotgesichtige Miss Alderson war. Aber Susannah musste es besser wissen, schließlich waren sie Schwestern, auch wenn sie einander entfremdet waren. Er hielt die Handschuhe in die Nachmittagssonne und wusste plötzlich, dass nichts, was er sagen würde, Loisa dazu bewegen könnte, ihm zu helfen. Er ballte die Faust um die weichen Handschuhe und konnte sich ihre Entrüstung lebhaft vorstellen, wenn er sie ihr überreichte und sie anschließend um einen Gefallen bat.
    Die Kutsche fuhr an Alderson House vor, und James bat den Kutscher zu warten. Noah rannte die Steinstufen hinauf und klopfte an der Pforte. James folgte und freute sich über die Unbeschwertheit des Kindes, da die Tukane keine Bedrohung mehr für ihn waren. Ein Diener öffnete und lud die Ankömmlinge mit großer Geste zum Betreten der frisch getünchten Halle ein, deren Parkettboden auf Hochglanz poliert war.
    Selig hüpfte Noah im Kreis durch die Halle, bevor er sich an James wandte. „Mama sagt, ich soll mich in der Küche nützlich

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