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Gerris Freunde als Detektive

Gerris Freunde als Detektive

Titel: Gerris Freunde als Detektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilde Michels
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doch so allerhand herum. Da sind auch Händler mit Bauchläden und Karren. — Vielleicht ist er dabei.“
    „Gute Idee.“
    „Jahrmarkt ist erstklassig!“
    „Machst du das, Max?“ fragte Martin. „Klar, da radle ich gleich morgen hin.“
    „Der hat’s gut“, sagte Lotte. „Verbrecherjagd mit Schiffschaukel und Geisterbahn.“
    „Was denn“, sagte Max, „Schiffschaukel! Geisterbahn! Wie du dir das vorstellst. Ich bin im Dienst. Wenn ich den Kerl auf treibe, habe ich Geisterbahn genug!“
    „Nur kein Neid, Lotte“, beruhigte sie Martin. „Für dich habe ich auch was Schickes. Bei dem Jahrmarkt ist mir nämlich noch etwas anderes eingefallen: das Zigeunerlager. Da ist doch ein Zigeunerlager ganz in der Nähe. So 3 bis 4 Kilometer von hier. — Wer weiß, der Bursche ist vielleicht ein Zigeuner.“
    „Wie ein Zigeuner sah er eigentlich nicht aus“, meinte Gerri zweifelnd, aber Lotte war schon ganz begeistert von ihrem Auftrag.
    „Das täuscht manchmal“, sagte sie. „Zigeunerlager ist ausgezeichnet. Das nehme ich mir vor. Das wird durchgekämmt wie ein Schoßhund am Sonntag.“
    „Und damit hätten wir’s ja schon“, stellte Martin fest. „Jeder hat seinen Auftrag. Ist alles klar? Wir wiederholen mal. — Hubert?“
    „Einwohnermeldeamt.“
    „Max?“
    „Jahrmarkt in Völlendorf.“
    „Lotte?“
    „Zigeunerlager.“
    Martin stand auf und gab jedem die Hand. „Sehr gut!
    Hoffentlich kriegt ihr bis morgen schon was raus.“

Drei Detektive berichten

    Am Spätnachmittag des folgenden Tages saßen Martin und Gerri beieinander und warteten auf die Nachrichten der drei Detektive. Das heißt, genaugenommen saßen sie nicht beieinander, sondern Gerri trabte nervös im Zimmer auf und ab, und Martin stand abwechselnd auf dem rechten und auf dem linken Bein. Das tat er immer, wenn er sich zur Ruhe zwingen wollte.
    Alle zwei Minuten schaute Gerri aus dem Fenster.
    „Blöde Warterei“, knurrte er.
    „Die können ja auch noch gar nicht dasein“, meinte Martin; er stand gerade auf dem linken Bein. „Nach Völlendorf zum Jahrmarkt, das ist eine ganz hübsche Strecke. Und mit dem Zigeunerlager dauert es bestimmt auch seine Zeit.“
    „Aber wenigstens Hubert! Um fünf hat sein Onkel Feierabend, und jetzt ist es sechs.“
    „Abwarten! Ruhe bewahren!“ Martin veränderte seine Haltung und balancierte jetzt auf dem rechten Bein. „Das solltest du auch mal probieren“, sagte er. „Äußeres Gleichgewicht erzeugt auch inneres Gleichgewicht.“
    Es war unglaublich, was Martin für Weisheiten von sich geben konnten. Sonst hatte Gerri sich immer lustig gemacht über Martins Gleichgewichtsübungen, aber im Augenblick war ihm jeder Spott vergangen.
    „Ich halt’s nicht mehr aus“, sagte er. „Ich lauf’ ein bißchen hinunter auf die Straße.“
    „Davon kommen sie auch nicht schneller.“ Gerri rannte schon die Treppe hinab. An der Haustür stieß er mit Hubert zusammen. „Mensch, Hubert, endlich!“ Und er zerrte ihn die Treppe hinauf.
    Auf Huberts Gesicht konnte man aber gleich lesen, daß seine Erkundung keinen Erfolg gehabt hatte.
    Er berichtete: „Unter den Uhrenhändlern, die beim Einwohnermeldeamt eingetragen sind, ist er nicht. Ich hab’ auch noch unter Uhrmacher, Uhrwerke, Uhrenzubehör nachgeschaut. Und dann bin ich einem auf die Bude gerückt, der kam mir ein bißchen zweifelhaft vor. Ein Kirchturmuhrenbauer war das. So was gibt’s. Kirchturmuhrenbauer! Als ich in seine Werkstatt kam, malte er gerade Zifferblätter an. Riesentrümmer. Da kroch er drauf ‘rum wie die Fliege auf einem Kuchenteller. — Aber er war rund und gemütlich und hatte eine Glatze.“
    „Beim ersten Mal kann’s ja nicht gleich klappen“, sagte Martin, um die andern und sich selbst zu beruhigen.
    Gerri war zum Fenster gegangen und schaute unverwandt hinaus. — Beim ersten Mal konnte es nicht gleich klappen. Und wenn es bei Max und Lotte auch nicht geklappt hatte? Dieses Warten war unerträglich.
    Da, endlich? Max flitzte gerade mit seinem Fahrrad um die Ecke, und dann kam er heraufgestürmt, ganz außer Atem.
    „Kinder, Kinder“, japste er. „Jetzt hätten sie mich beinah geschnappt.“
    „Geschnappt?“ Die andern begriffen nicht. „Wieso denn geschnappt?“ fragte Martin. „Wer hätte dich beinahe geschnappt?“
    „Die Völlendorfer mit ihrer Landpolizei.“ Die Landpolizei? Was hatte Max denn mit der Völlendorfer Polizei zu tun gehabt? Alle redeten gleichzeitig auf ihn ein, aber Max wehrte ab und

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