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Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Titel: Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Strugatzki , Arkadi Strugatzki
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sehr an der Musik«, nahm Mark unvermittelt das Gespräch wieder auf. »Es ist schließlich nicht gut möglich, auf jeden Raumflug eine ganze Musiktruhe mitzunehmen. Ihr Radio reicht. Mir geht es da wie Percy, der hat auch nicht viel für Musik übrig.«
    »Auf jeden Raumflug …«, wiederholte Gorbowski gedankenverloren. »Wir sind tatsächlich schon ziemlich alt. Vor zwanzig Jahren hätten wir wohl kaum Liebe gegen Freundschaft abgewogen. Aber jetzt ist es zu spät, jetzt müssen wir uns alleine durchschlagen. Trotzdem, Mark, wir sollten nicht aufgeben. Vielleicht findet doch noch jeder von uns eine Frau. Und die wird ihm dann teurer sein als alles andere.«
    »Percy wohl kaum«, erwiderte Mark. »Er hat keine Freunde außer uns beiden. Und dann noch ein verliebter Percy … nicht auszudenken.«
    Gorbowski, der versuchte, sich einen verliebten Percy vorzustellen, musste unwillkürlich lachen. »Zumindest würde er einen guten Vater abgeben«, vermutete er.
    Mark runzelte die Stirn. »Das wäre keine Lösung«, sagte er streng. »Ein Kind braucht weniger einen guten Vater als einen guten Lehrer. Der Mann braucht einen zuverlässigen Freund, die Frau einen Menschen, den sie liebt. Aber lassen wir das. Reden wir lieber über den Trampelpfad hier.«
    Der Platz vor dem Ratsgebäude war leer, lediglich an der Auffahrt stand ein großer, unförmiger Aerobus.
    »Ich würde gern bei einem alten Freund vorbeischauen«, sagte Gorbowski. »Begleiten Sie mich doch, Mark.«
    »Aber ich kenne ihn doch gar nicht.«
    »Das macht nichts. Ich stelle Sie einander vor. Er heißt Matwej Sergejewitsch Wjasanizyn und war früher Raumfahrer. Jetzt ist er hier Direktor. Ich kenne ihn schon lange, noch aus den Jahren, als ich Landepilot war. Sie müssten eigentlich auch schon mit ihm zu tun gehabt haben … Aber nein, das war vor Ihrer Zeit.«
    »Meinetwegen«, willigte Mark ein. »Ich komme mit. Eine Höflichkeitsvisite. Aber schalten Sie bitte das Gedudel aus, immerhin sind wir auf dem Weg zum Obersten Rat.«
    Der Direktor freute sich sehr über den Besuch. »Das ist ja großartig!«, donnerte er mit seiner Bassstimme los und drückte die beiden in zwei Sessel. »Einfach großartig, dass ihr gekommen seid. Bist ein Prachtkerl, Leonid! Wirklich, ein Prachtkerl. Und Sie sind Mark Walkenstein? Aber wieso haben Sie denn keine Glatze? Leonid hat mir immer erzählt, Sie hätten eine Glatze … Ach nein, das war ja Dickson. Stimmt, Dickson war das. Der mit dem berühmten Bart. Das hat übrigens nichts zu bedeuten. Ich kenne eine Menge Leute, die einen Bart und eine Glatze haben. Im Augenblick spielt das ja auch gar keine Rolle. Habt ihr schon gemerkt, wie heiß es bei uns ist? Leonid, du ernährst dich nicht richtig, du siehst nämlich aus wie ein Dystrophiker. Wir werden nachher zusammen zu Mittag essen. Vorher nehmen wir eine kleine Erfrischung zu uns. Ich kann euch Orangen- und Tomatensaft anbieten, oder wollt ihr lieber Granatapfelsaft? Alles eigene Produktion! Ach ja, den Wein habe ich ganz vergessen. Wir bauen hier auf dem Regenbogen unseren eigenen Wein an. Ist das nicht wunderbar, Leonid? Na, wollt ihr ein Gläschen? Mir schmeckt er jedenfalls … Warum trinken Sie denn nicht, Mark? Hätte ich nicht für möglich gehalten, dass Sie keinen Alkohol trinken. Ach, Sie mögen keine hiesigen Weine? Dir, Leonid«, wandte er sich plötzlich wieder an seinen Freund, »möchte ich tausend Fragen stellen, weiß aber nicht, wo ich anfangen soll. Leider werde ich schon in den nächsten Minuten kein Mensch mehr sein, sondern eine wild gewordene Bürobestie. Habt ihr schon mal eine wild gewordene Bürobestie gesehen? Nein? Na, dann werdet ihr diesen Augenblick gleich genießen können. Ich werde richten, strafen, Wohltaten erweisen. Ich werde herrschen, nachdem ich zuvor geteilt habe! Jetzt kann ich mir vorstellen, wie Kaisern, Königen und sonstigen Machthabern zumute gewesen sein muss … Hört mal, ihr beiden, geht aber nicht weg. Ich werde in Arbeit schmoren, während ihr nichts weiter zu tun braucht, als gemütlich hier zu sitzen und mich hin und wieder zu bemitleiden. Mich bemitleidet hier nämlich kein Mensch … So, jetzt mache ich das Fenster auf, damit ihr ein bisschen frische Luft bekommt … Leonid, du kannst dir nicht vorstellen … Mark, rücken Sie ruhig noch etwas in den Schatten. Euch gefällt es doch hier, oder? Also, Leonid, du hast ja keine Ahnung, was bei uns los ist. Der Regenbogenplanet tobt, als hätte er die Tollwut. Und das nun

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