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Gesang des Drachen

Gesang des Drachen

Titel: Gesang des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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sein.«
    Bricius sah ihm nach, wie er das provisorische Lager verließ und zusammen mit schnell herbeigerufenen Kriegern aufbrach.
     
    Peddyr grub seine Klauen fest in die sandige Erde. Er und Marcas warteten auf Bricius. Duibhin und Ciar winkten ihnen zum Abschied zu. Sie schlossen sich den Helfern auf dem Titanendactylen an.
    Nervös drehte Peddyr sein Bein. Machten sie einen Fehler? Aber er wollte dabei sein und helfen.
    Bricius kam aus der Höhle und sah ihn erstaunt an. »Peddyr? Was machst du hier?«
    Verlegen senkte Peddyr den Kopf. »Wir ... na ja ... haben doch geholfen, die Kinder zu befreien ...« Er wies auf Marcas. Der schwarz glitzernde Stachelrochen lag neben ihm in der Sonne. »Mein Freund hatte einen großen Anteil.«
    »Das war großartig von euch. Und nun seht zu, dass ihr zu den anderen Kindern in die geheimen Höhlen kommt.«
    Peddyr holte tief Luft. »Wir wollen mitkämpfen.«
    Bricius sah ihn an wie einen Verrückten. »Ihr wollt was?«
    »Also ...«
    Gib's ihm, forderte Marcas ihn auf. Seit er seine neue Form hatte, war er mutiger geworden.
    Peddyr schwoll die Brust an. »Deochar ist ein Mensch, und der kämpft in vorderster Front mit. Ihr habt Zauber vorbereitet, die an Gegenstände gebunden sind und von oben runtergeworfen werden müssen. Das wollen wir auch machen.« Ein wenig erschrak er selbst über seine Tollkühnheit. Vor der Befreiung der Kinder hätte er es nicht gewagt, so über Deochar zu sprechen.
    »Hast du ein Flugtier?«
    Peddyr wies auf Marcas. »Mein Freund kann fliegen. Wir sind ein tolles Team, wie du weißt.«
    »Ihr seid zu jung, Peddyr. Versteh das.«
    In Peddyr stieg Trotz auf. »Ich bin alt genug, mir Tag für Tag anzuhören, dass ich gehasst werde, weil ich ein Verfluchter bin! Lass doch den verlogenen Mist, Bricius. Es kümmert keinen von euch, wenn eine Missgeburt wie ich verreckt, und ich will meinen Beitrag leisten!«
    Bricius sah ihn aus unergründlichen Augen an. Das Laub auf seinem Kopf raschelte. »Ihr werdet keinen Kampfeinsatz fliegen. Das verbiete ich.«
    Seine Worte waren ein Schlag in Peddyrs Magengrube.
    Bricius fuhr fort: »Aber wir brauchen auch Einheiten für die Versorgung. Zuverlässige, die die Verwundeten abseits vom Schlachtfeld zum geheimen Eingang Erolys fliegen. Könnt ihr das? Es wird Pfeile regnen.«
    »Wir ...«
    Oh Mann, sagte Marcas. Vielleicht sollten wir einfach abhauen ...
    Peddyr sah ihn so zornig an, dass er verstummte. »Klar. Das machen wir.«
    »Dann lass dich von Gerfinn einteilen. Wenn er sich querstellt, verweis auf mich.«
    Peddyr stakste davon. Er hatte seinen Willen bekommen, zum ersten Mal durfte er ganz offiziell nützlich und ein wertvolles Mitglied dieser Gemeinschaft sein.
    »Peddyr!« Bricius' Stimme hielt ihn zurück. »Mich würd's kümmern, wenn du stirbst. Du bist vieles, aber keine Missgeburt, Junge. Und deine Freunde auch nicht. Danke, dass ihr uns helft.«
    Peddyr ging steifbeinig weiter. Er war froh, dass nur Marcas merkte, wie sehr ihn Bricius' Worte aus der Fassung brachten.

29.
    Zur Schlacht
     
    Die Iolair sammelten sich; sie gaben sämtliche Hinterhalte auf. Laura, Nidi, Milt und Finn hatten sich nicht zurückhalten lassen, sondern Position am Rand bezogen; sie würden mitgehen, in sicherer Deckung. Sie wollten sehen, was passierte – und trotz einiger Bedenken hatten Anführer und Sucher Verständnis gezeigt. Nach allem, was sie schon durchgestanden und für die Freiheit Innistìrs getan hatten, sollten sie Anteil haben – solange sie aus dem Weg blieben.
    Naburo und Hanin standen hoch aufgerichtet in der zweiten Reihe. Josce hielt sich mit Deochar und Bricius im innersten Kreis auf. Insgesamt hatten sich Hunderte in klirrenden Rüstungen mit Schwertern und Schilden eingefunden, und es wurden mit jeder Minute mehr.
    Immer noch lächerlich wenig gegen Alberichs Heer, aber das waren die Iolair gewohnt. Sie setzten auf ihre Kampfkraft und die fliegende Schar, über die der Drachenelf nicht verfügte.
    »Wir konnten Alberichs Richtung von oben gut bestimmen«, sagte Josce mit lauter, kräftiger Stimme. »Er schreitet zum Zentrum, auf den einzigen Platz zu, der groß genug ist, um beide Heere aufziehen zu lassen.«
    »Wollen wir ihm uns denn frontal stellen?«, fragte Bricius.
    »Ja«, sagte Deochar. »Die Zeit der Hinterhalte ist vorbei. Wir haben weniger Krieger als Alberich, aber jeder von ihnen kann für drei kämpfen, und wenn man die Überzeugung noch mit dazunimmt, für fünf oder sechs. Unsere

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