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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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konnte sich glücklich schätzen. Trotz allem, was er getan hatte, trotz all der Fehler, die er gemacht hatte, liebte ihn Trish. Sogar das Fiasko mit Lucy hatte zu etwas Wunderbarem geführt. Die kleine Lissa würde von Trish und Logan heiß und innig geliebt werden.
    In den Anfangszeiten hatte die Band ihr Leben gemeinsam verbracht, und alles war gut gewesen. Sie waren alle eng miteinander befreundet und von Menschen umgeben gewesen, die sie wirklich liebten. Durch ihren Aufstieg zum Erfolg war all das anders geworden. Sie alle hatten sich einer ausschweifenden Lebensweise hingegeben, und sie alle hatten vergessen, was wirklich zählte. Im Lauf der Jahre hatten sie Lehrgeld bezahlt, und jetzt versuchten sie alle, einen Weg zurück zu finden. Sie hoffte, Logan und Trish würden es durch das Baby schaffen.
    Und Denny. Sie hatte keine Ahnung, ob Lisa geblieben war und ihm verzeihen würde. Joley hoffte es. Liebe war manchmal auch anstrengend, aber zumindest hatte er wahre Liebe gefunden, selbst wenn er dumm genug gewesen war, sie wegzuwerfen.

    Ihre Schwestern hatten Glück gehabt. Bis auf Elle und Joley hatten alle einen Partner. Sarah hatte Damon gefunden. Er war ein eigenartiger Kerl, brillant und mürrisch, aber er hatte Sarahs Familie mit offenen Armen aufgenommen und sie waren alle in ihn vernarrt. Die bezaubernde Kate hatte Matt Granite gefunden, der früher als Ranger beim Militär gedient hatte und heute Bauunternehmer war. Er war genau das, was Kate brauchte. Und Abbey war bis über beide Ohren in ihren Russen verliebt, in ihre große Liebe Aleksandr Volstov.
    Für ihre Schwestern schien die Liebe urplötzlich auf sie zugekommen zu sein. Sie war von Ilja Prakenskij besessen, aber sie war nicht in ihn verliebt. Es mochte zwar sein, dass er ihr den Atem verschlug und ihren Herzschlag beschleunigte, aber das war rein körperlich. Chemie. Die gab es zwischen ihnen in Hülle und Fülle, aber sie wünschte sich die Form von Liebe, die ihre Schwestern gefunden hatten. Libby und Tyson. Libby besaß von Natur aus heilende Kräfte, und Tyson war ein anerkannter Forscher auf dem Pharmazeutiksektor. Er kümmerte sich um Libby und behandelte sie wie einen kostbaren Schatz. Und dann waren da natürlich auch noch Jonas und Hannah. Jonas betete Hannah an. Es lag in seinen Blicken, wenn er sie ansah, und in der flüchtigsten Berührung. Das wünschte sich Joley. Nicht nur scharfen Sex – und mit Ilja würde es scharf sein, aber Liebe würde es eben nicht sein.
    Vielleicht konnte sie ja auch keiner lieben, nicht vorbehaltlos, nicht mit der Form von Liebe, die ihre Schwestern gefunden hatten, der Form von Liebe, die Trish Logan entgegenbrachte. Sie fürchtete, dass es an ihr lag. Sie wusste nicht, wie man wirklich liebt, wie man sich jemandem hingibt, wie man sich der Obhut eines anderen Menschen anvertraut und ihn seinerseits unter die Fittiche nimmt. Sie hätte keinem jemals ihr Herz anvertraut – oder die dunkleren Orte in ihrer Seelenlandschaft.
    Sie legte an Tempo zu und lauschte dem Rhythmus ihrer
Schuhe, die auf den Weg trafen. Sie wollte es genießen, eine Einzelgängerin zu sein, die sich damit begnügte, um die Welt zu ziehen und überall in ausverkauften Stadien zu singen, aber sie konnte nicht nur für diese Momente leben. Sie wollte ihr Leben mit einem anderen Menschen verbringen, gemeinsam mit ihm lachen, bis spät in die Nacht aufbleiben und reden oder einfach nur stumm nebeneinandersitzen und den Frieden fühlen.
    Die Morgensonne war aufgegangen, und die Lichtstrahlen, die auf den roten Fels schienen, tauchten den Hügel in eine lodernde Farbenpracht. Die Türme aus Sandstein, die zum Himmel aufragten, waren einfach unglaublich, und Joley versuchte, Trost in der Natur zu finden. Der Pfad stieg mitten in die Felsen hinauf, und sie fühlte sich von ihnen umgeben und sogar geschützt. Bäume und Sträucher sprangen hervor und reckten sich der Leben spendenden Sonne entgegen. Joley hätte glücklich sein sollen, doch ihr Herz schien mit jedem Schritt schwerer zu werden, bis es wie ein Stein in ihrer Brust lag und Grauen sie erfüllte.
    Sie wollte nicht zurückgehen. Sie wollte Jerry und Brian nicht gegenübertreten, noch nicht einmal Trish und Logan mit dem glücklichen Lächeln auf ihren Gesichtern. Lisa könnte sich mittlerweile mit Denny geeinigt haben. Joley würde sich für sie alle freuen müssen. Sie presste sich eine Hand auf ihren unruhigen Magen. Das Gefühl von Grauen verstärkte sich, und sie spürte,

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