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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hervorgebracht.
    In diesen Stunden hatte sie sich kaum bewegt. Ihr Gesicht sah jung und entspannt aus, und die Finger ihrer Hand lagen über ihrer Handfläche, als wollte sie Iljas Mal beschützen. Das Morgengrauen kroch durch die Jalousien herein und warf Licht auf ihr Gesicht. Mit ihrem seidigen Haar, das zerzaust auf dem Kissen lag, und den langen, dichten Wimpern sah sie aus wie ein Engel. Aber dann bewegte sie sich unruhig und flüsterte seinen Namen, und er gab jede Vorspiegelung von Selbstbeherrschung auf.
    Er hatte nichts von einem Heiligen an sich und würde es auch niemals haben. Es war ganz ausgeschlossen, dass er neben ihr liegen konnte, ohne das Bedürfnis zu verspüren, ihre zarte Haut zu berühren oder ihr Aroma nach wildem Honig zu kosten. Als sich die Tür des Busses hinter ihm geschlossen hatte, war ihm klar gewesen, dass er sie verführen würde. Sie wollte ihn. Die Wahrheit stand in ihren Augen, wenn sie ihn ansah; sie lag in dem femininen Duft ihres Körpers und im verführerischen Klang ihrer Stimme. Sie kämpfte gegen die Anziehungskraft an, weil sie ihm nicht traute, weil sie immer noch nicht wirklich glaubte, dass er nicht so schlecht war wie sein
Ruf – aber sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers, ebenso sehr, wie er sie wollte.
    Seine Reaktion auf sie, als er ihr das erste Mal begegnet war, war so physisch, so durchdringend und so heftig gewesen, dass der Schmerz in seinem Körper in ihrer Gegenwart zu einem festen Bestandteil von ihm geworden war. Er hatte versucht, sich einzureden, er könnte sie haben, ohne sich emotional von ihr berühren zu lassen. Diese lächerliche Hoffnung hatte sie jedoch inzwischen vollständig zunichtegemacht.
    Joley war eine starke Frau mit starken moralischen Prinzipien. Es würde Raffinesse erfordern, Joleys Überzeugungen zu bezwingen, und es würde Konsequenzen haben, aber, verdammt noch mal, er hatte lange genug gewartet. Noch länger konnte er nicht warten.
    Er musste ihr seidiges Haar berühren, seine Hände über die üppigen Rundungen ihres Körpers gleiten lassen, in ihrer glühenden Hitze versinken und sich immer wieder tief in ihr begraben. Sie sollte nie mehr an einen anderen Mann denken, keinen anderen Mann mehr ansehen, bei keinem anderen Mann auch nur die geringste Anziehung wahrnehmen können, wie sie es bei Rick Henderson tat, ihrem Bassisten. Auch wenn sie es sich nicht eingestand, fühlte er jedes Mal, wenn die beiden zusammen waren, einen Funken überspringen, und das war indiskutabel für ihn. Auch ihre emotionale Abhängigkeit von Brian empfand er als Bedrohung. Ilja war nicht dafür geschaffen, Joley in irgendeiner Weise zu teilen.
    Er hatte es satt, der Gentleman und Beschützer zu sein; er würde in unmissverständlicher Form seine Ansprüche abstecken, denn wenn er das nicht tat, würde er dem Wahnsinn anheimfallen. Sein Körper war jetzt schon so überempfindlich, dass er den schmerzhaften Druck von Stoff auf seiner Haut keinen Moment länger ertragen konnte. Mit einer Hand zog er sich das Hemd über den Kopf, und dann trat er an jedes einzelne Fenster und zog die Jalousien herunter, um jedem
zu signalisieren, dass Joley schlief und in Ruhe gelassen werden wollte, falls sie anhalten sollten. Vorsichtshalber schloss er auch die Tür nach draußen und die Tür zum Fahrerabteil ab, denn er würde keine Störung dulden. Eines der schwachen Lichter ließ er brennen, denn er musste ihr Gesicht sehen und ihre Gefühle beobachten können, während er Besitz von ihr ergriff.
    Er zog seine Jeans aus und war dankbar für die kühle Luft auf seinem glühend heißen Körper. Seine Erektion war heftig, dick und schmerzhaft, eine Erinnerung an die Monate langer, schlafloser Nächte, in denen er in einem kalten Bett gelegen und an sie gedacht hatte, die Hand auf seinem Schaft und von Leere umgeben. Nichts konnte sein Verlangen nach ihr stillen, ganz gleich, wie viele Male er sich erleichtert oder wie viele kalte Duschen er genommen hatte. Ein einziger Gedanke an sie, an den Klang ihrer Stimme, ihre Musik, ein flüchtiger Blick auf sie – all das ließ die rasende, schmerzhafte Lust stärker denn je zurückkehren.
    Joley. Einfach nur Joley. Sie war so sexy wie keine andere Frau, die ihm jemals begegnet war, und er war vielen begegnet, die in der Kunst, Männer in die Raserei zu treiben, ausgebildet worden waren. Joley brauchte kein solches Training. Mit ihrem kurvenreichen Körper, ihrer rauchigen Stimme und der fließenden, femininen Anmut,

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