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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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– Nel –, warum setzen wir dieses Gespräch nicht bei einem Drink fort?«
    Unter allen anderen erdenklichen Umständen hätte Nel Ja gesagt, Simon hin, Simon her. Jetzt holte sie tief Luft. »Weil Sie nicht nur in Klischees reden, Herr Anwalt, sondern weil es auf der ganzen Welt keinen Löffel gibt, der lang genug wäre.«
    »Was reden Sie da?«
    »Sie haben den Ausdruck sicher schon einmal gehört. ›Wer mit dem Teufel frühstücken will, braucht einen langen Löffel.‹«
    Ein kurzes Schweigen folgte. »Tut mir Leid, dass Sie einen Teufel in mir sehen, Mrs Innes. Denn ich versichere Ihnen, dass ich Sie ganz bestimmt nicht so sehe.«
    »Ach nein? Nun, das werden Sie aber noch. Wenn ich erst meine Bürgerinitiative auf die Beine gestellt habe, werden Sie kleine Wachspuppen von mir anfertigen und Nadeln hineinstechen.«
    »Wirklich?« Ärgerlicherweise huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
    »Oh ja. Sie werden feststellen, dass ich eine Macht bin, mit der man rechnen muss. Sie sollten Ihren Mandanten raten, in ihren Plänen zurückzustecken, denn solange ich lebe und atme, wird auf diesem Land nicht gebaut werden.«
    »Nun, ich hoffe doch, dass Sie weiter leben und atmen werden, aber ich fürchte, was das Bauvorhaben betrifft, irren Sie sich. Es wird durchgeführt werden. Es sind auch einige Vorführhäuser geplant, und der Gemeinderat wird begeistert sein.«
    »Mein Gott! Ich glaube, Sie wollen, dass diese Feuchtwiesen für immer verloren gehen! Wussten Sie, dass die Juniorfußballmannschaft dort trainiert?«
    »Nein, das wusste ich zufälligerweise nicht. Aber ich weiß es jetzt.«
    »Und ändert das die Sachlage nicht für Sie? Arme kleine Jungen, durchgefroren, in Shorts, ohne einen Trainingsplatz.« Zu spät dämmerte ihr, dass sie diese negativ klingenden Umstände wahrscheinlich besser nicht erwähnt hätte.
    »Nun, es ist natürlich eine Schande, dass wir kein schönes, warmes, überdachtes Stadion für sie haben.«
    »Sie hatten nicht die Absicht, eins zu bauen, oder?«
    »Nein. Aber es erklärt, warum Sie mich nicht für dieses ausgesprochen feuchte Gelände, dass Sie soeben beschrieben haben, begeistern können.«
    »Woher wissen Sie, das es feucht ist?«, erwiderte Nel nach kurzem Bedenken.
    »Weil ich manchmal die Juniormannschaft trainiere.«
    »Oh.« Ernüchtert hielt Nel inne. Aber dann geriet sie schnell wieder in Fahrt. »So lange können Sie das noch gar nicht getan haben. Sie sind neu in der Gegend hier.«
    »So neu nun auch wieder nicht. Sie sind lediglich erst vor kurzem auf mich aufmerksam geworden.«
    »Ich bin nicht ›auf Sie aufmerksam geworden‹! Ich würde Ihnen nicht die geringste Aufmerksamkeit schenken, wenn ich nicht geglaubt hätte, dass Sie – oder vielmehr der Vorsitzende der Mannschaft – meine Bürgerinitiative unterstützen würden!«
    »Nein? Ich habe aber gesehen, dass Sie mich beim Squashspielen beobachtet haben.«
    »Was?«
    »Ich habe gesehen, dass Sie mich und meinen Freund beim Squash beobachtet haben. Was führt Sie eigentlich montagabends ins Freizeitzentrum?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, log sie, obwohl sie es nur allzu gut wusste.
    »Oh doch, das tun Sie. Sie hatten keine Sporttasche dabei. Also, weshalb waren Sie dort?«
    »Das werde ich Ihnen nicht auf die Nase binden! Es geht Sie nichts an.«
    »Es müssen die Weight Watchers sein. Ich verstehe nicht, warum Sie sich damit abgeben. Sie haben eine wunderbare Figur.«
    »Ach, fi...« Nel biss sich auf die Unterlippe, als ihr klar wurde, was sie gerade hatte sagen wollen.
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich nehme an, ich habe es verdient.«
    »Ich hatte nicht die Absicht, mich zu entschuldigen. Und verdient haben Sie es ganz bestimmt.«
    »Es ist einfach so, dass Sie keine Durchschnittsfrau sind.«
    »Keine Frau ist ›eine Durchschnittsfrau‹, wie schrecklich, so etwas zu sagen«, gab Nel entrüstet zurück.
    »Irgendwie fordern Sie mich dazu heraus, schreckliche Dinge zu sagen. Und ich habe offensichtlich die gleiche Wirkung auf Sie.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie wollten mir doch gerade sagen, dass ich mich – ähm – wie soll ich es ausdrücken?«
    »Führen Sie mich nicht in Versuchung, Ihnen auf die Sprünge zu helfen! Wir sehen uns vor Gericht!«
    Während Nel sich durch die inzwischen nicht mehr so dichte Menge ihren Weg zurück zu Suzy bahnte, wusste sie nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Wie sehr sie es auch versuchte, sie konnte die Tatsache nicht ignorieren,

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