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Geschlossene Gesellschaft

Geschlossene Gesellschaft

Titel: Geschlossene Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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Büro nach Holborn. Aber Trojans Miene, die der einer Bulldogge mit Zahnschmerzen glich, verriet mir, schon bevor er ein Wort sagte, dass er keine gute Nachrichten hatte.
    »Dein Freund Atkinson-White hat kalte Füße bekommen. Er will mir seine Ersparnisse nicht anvertrauen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil du mich empfohlen hast. Dein Name tauchte jüngst in den Zeitungen auf, zusammen mit dem von Max Wingate und dem dahingeschiedenen und betrauerten Fabian Charnwood. Mord und Totschlag sind nicht gerade vertrauen fördernd, findest du nicht?«
    »Ich habe mit dem Mord an Charnwood nichts zu tun.«
    »Vielleicht nicht. Aber in diesem Spiel klebt Blut noch schneller an einem als Dreck. Atkinson-White macht lieber mit Leuten Geschäfte, die um zehn mit einem guten Buch zu Bett gehen, statt durch Surreys Wälder zu streifen und fürsorglichen Eltern eins über den Schädel zu geben.«
    »Konntest du ihn nicht überreden, sich die Sache noch einmal zu überlegen?«
    »Das hatte er bereits. Und ich kann es ihm nicht verdenken. Was, zum Teufel, haben du und Wingate für ein Spiel gespielt ?«
    »Wir haben überhaupt nichts gespielt. Es war eine Sache zwischen Max und Charnwood.« »Nun rück schon damit raus. Du hast mich doch nach Informationen über Charnwood angezapft und wolltest irgendwelche Geschäfte mit ihm machen.«
    »Daraus ist nichts geworden.«
    Trojan grunzte. »Dann kannst du dich glücklich schätzen.«
    »Warum?«
    »Weil ich einige seltsame Gerüchte über Charnwood Investments gehört habe. Ohne den Mann selbst ist die Firma nichts wert. Die Leute haben ihr Geld dort angelegt, weil sie seinem Urteilsvermögen vertrauten. Jetzt wollen sie ihr Geld zurückhaben. Und einige stellen in Frage, ob es überhaupt noch da ist.«
    Konnten andere dieselbe Erfahrung gemacht haben wie ich? Bis jetzt hatte ich angenommen, dass der geplatzte Scheck ein Akt persönlicher Bosheit gewesen sei. Aber vielleicht war es ja nichts Derartiges. »Du hast mir versichert, dass es ihm wirtschaftlich gut geht«, sagte ich anklagend.
    Trojan breitete die Arme aus, als wolle er die Verantwortung dafür ablehnen. »Das tat es auch. Aber er war auch sehr geheimnisvoll. Er hat alles selbst gemacht, alle Entscheidungen getroffen und alle Schritte selbst unternommen. Seine Angestellten waren nur Marionetten. Ohne ihn sind sie hilflos. Vermutlich wird seine Familie seine Firma erben. Aber es ist noch zu früh, um sagen zu können, was sie daraus machen. Und während wir abwarten und sehen, ob sie es schaffen, aus dem Geflecht von Charnwoods internationalen Investitionen schlau zu werden, werden andere Leute nervös. Sehr nervös sogar.«
    Fabian Charnwoods Beisetzung fand am nächsten Tag in Dorking statt. Es gab keinerlei Hinweise auf die angeblichen Sorgen der Anleger. Die Sankt-Martins-Kirche war gefüllt mit der typischen Trauergemeinde, in der Charnwoods Verwandte, Angestellte und lokale Honoratioren deutlich von einer Anzahl Menschen übertroffen wurden, die ich für einen repräsentativen Querschnitt von Charnwoods Geschäftsfreunden hielt: wohlhabende Männer seiner eigenen Generation, von denen viele so aussahen, als stammten sie vom Kontinent. Andere hatten schwache Ähnlichkeiten mit Leuten, die ich einmal gesehen oder von denen ich gehört haben mochte, wenn ich mich auch nicht erinnern konnte, unter welchen Umständen. Ich wusste nicht, in welche Kategorie Faraday gehörte, aber er war da und saß schmollend und unruhig in der Bank direkt hinter Vita und Diana.
    Sie ertrugen ihr Leid auf die Weise, die ich erwartet hatte: Vita schwankte tränenreich und führte immer wieder einen schweren Schleier an ihre Augen, um sie zu trocknen; Diana war nachdenklich ergeben und offenbar mehr um den Zustand ihrer Tante als um ihren eigenen besorgt. Ein Viscount und zwei Baronets hielten Gedenkreden, die von einer pompösen Lobesrede eines großen, bärtigen Slawen abgerundet wurde, den die gedruckte Liste der Trauergäste als General einer nicht näher bezeichneten Armee auswies. Er brachte es fertig, einerseits den Dahingeschiedenen außerordentlich zu loben und gleichzeitig in der Frage vage zu bleiben, unter welchen Umständen er ihn kennengelernt hatte. Vermutlich dachte er, dass das Begräbnis eines Mannes nicht der richtige Ort war, daran zu erinnern, dass sie ihre Freundschaft mit der Lieferung von 10000 Gewehren besiegelt hatten.
    Die Beerdigung auf dem Friedhof von Dorking war kurz und ohne jede Feierlichkeit. Ich hielt mich hinten in

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