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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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Sie kamen auf ihn zu, aber auf der anderen Seite des Treppenabsatzes.
    Er konzentrierte sich auf Beths Schritte. Russ’ Füße waren auf dem Beton nicht zu hören. Das ließ vermuten, dass er eine militärische Ausbildung hatte. Wer zum Teufel war dieser Kerl?
    Als Beths Schritte lauter wurden, kauerte sich Zane noch geduckter hin und wartete, bis sie an ihm vorbei waren. Beths Adrenalinspiegel stieg und überflutete die Verbindung mit nervöser Energie, aber sie ging ruhig weiter.
    »Wo steht Ihr Wagen?«, fragte sie und Zane spannte die Muskeln an.
    »Mach dir deswegen keine Sorgen«, erwiderte Russ. »Wir sind bald da.«
    Ihre Stimmen kamen jetzt von vorn. Vorsichtig stand Zane auf. Das Glück war ihm treu geblieben. Russ hatte die Position noch nicht gewechselt und hielt noch immer Beths linken Arm fest, was bedeutete, dass er rechts neben ihr ging und Zane seinen Kopf gut sehen konnte.
    Ein Brusttreffer wäre ihm lieber gewesen. Kopfschüsse waren riskant. Die Gefahr war zu groß, dass die Kugel vom Schädel abprallte.Aber er hatte keine andere Wahl. Er konnte Russ vom Hals abwärts nicht sehen. Zane atmete ruhig, hob die Glock, stützte sie am Rand des Absatzes ab und zielte.
    Der Mistkerl musste sterben.
    Langsam spannte er den Finger auf dem Abzug.
    »Hinter Ihnen! Er hat eine Waffe!« Der Schrei kam vom Parkplatz.
    So eine Scheiße!
    Er drückte ab, aber Branson hatte sich schon bewegt. Der Mistkerl duckte sich, legte den Arm um Beths Taille und wirbelte sie herum. Die Kugel sauste an seinem Kopf vorbei und verfehlte Beth um wenige Zentimeter.
    Russ schoss zurück und hielt Beths Körper als Schutzschild vor sich.
    Die Kugel drang neben Zanes Wange in die Wand ein und ihm flogen Betonstücke ins Gesicht. Er duckte sich.
    »Du bist am Arsch«, brüllte Russ. »Wenn du mir folgst, leg ich sie um. Wie wäre es also, wenn wir das zivilisiert regeln? Du kriegst sie wieder, wenn du mir das gegeben hast, was ich will.«
    »Wie wäre es, wenn du sie jetzt laufen lässt und dafür ins Gefängnis und nicht in die Leichenhalle kommst«, rief Zane zurück und streckte seinen Geist nach Beth aus.
    Sie war ruhig und wartete darauf, dass er ihr sagte, was sie tun sollte.
    So wie Russ Beth an sich drückte, gab er kein gutes Ziel mehr ab. Die Chancen, ihn auszuschalten, waren gleich null. Doch obwohl er einen Arm um Beths Brust gelegt hatte, konnte sie sich noch nach vorne und über seinen Arm beugen. Damit wäre die Schussbahn für Zane frei, um Russ per Kopfschuss auszuschalten.
    Allerdings musste das Timing perfekt sein. Russ war offensichtlich gut ausgebildet worden und hatte die Instinkte eines Killers. Sobald sich Beth bewegte, würde er es kompensieren. Sie hatten vielleicht eine Sekunde, bis er seine Position angepasst hatte. Zane musste in dem Moment schießen, in dem sich Beth bewegte. Eine andere Chance hatten sie nicht, Russ zu überraschen.
    Auf mein Kommando sackst du nach vorn und beugst dich über seinen Arm.
Er schickte ihr zusammen mit dem Befehl ein Bild von dem, was er sich vorstellte.
    Er erwartete Nervosität und Bestürzung. Wenn das Timing nur um den Bruchteil einer Sekunde nicht passte, dann würde die Kugel sie ebenfalls umbringen. Aber er spürte nur Ruhe. Absolutes Vertrauen.
    Er war derjenige, der zögerte. Himmel, wenn sie sich nicht schnell genug bewegte. Wenn er zu früh schoss …
    Ich vertraue dir. Vertrau du mir.
    Ihr Vertrauen beruhigte ihn.
    In der Ferne war eine Sirene zu hören.
    Er hätte am liebsten die Augen geschlossen und ein Stoßgebet zum Himmel geschickt, auch wenn er seit … nun ja … seit einer Ewigkeit nicht mehr gebetet hatte, aber er wagte es nicht. Stattdessen holte er tief Luft. Dann stand er auf und zielte auf Beths Kopf.
    »Ich warne dich.« Russ zerrte sie nach hinten. »Wenn du was Dummes versuchst, leg ich sie um.«
    Jetzt!
    Er drückte ab.
    Beth führte die Bewegung perfekt aus, beugte sich nach vorn und über Russ’ Arm. Zane hatte mit der Bewegung gerechnet. Sein Ziel nicht. Als Beth zusammensackte, war Russ’ Kopf ohne Deckung. Die erste Kugel bohrte sich in seine Stirn, die zweite drang in seine Kehle ein.
    Wie in Zeitlupe rutschte Russ’ Arm von Beths Taille und er fiel nach hinten.
    Die Sirenen kamen näher.
    Zane rannte die Treppe hinauf, fing Beth auf und schob sie hinter sich, sodass er sich zwischen ihr und Russ’ Körper befand.
    »Ist er tot?«, fragte Beth, als er sich vorbeugte und die Waffe aus Russ’ erschlaffter Hand zog.
    Er überprüfte

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