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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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feuchte Hände auszulösen. Einfach großartig.
    Als ob er nicht schon genug um die Ohren hatte mit diesem Riesenschlamassel, in den Chastain sie hineingezogen hatte. Jetzt musste er sich auch noch mit der Witwe dieses Kerls auseinandersetzen.

21
    Acht Wochen später
    Beth wachte lächelnd auf, mit befriedigtem Körper und entspannten Muskeln, und streckte den Geist nach Zane aus. Sie spürte seine Konzentration, brennende Muskeln, pumpende Lungenflügel, Füße, die über den Boden flogen. Da unterbrach sie die Verbindung und drehte sich auf den Rücken. Er hatte seinen Lauf offenbar fast abgeschlossen. Danach ging er ins Fitnessstudio. Es würde einige Stunden dauern, bis er nach Hause kam.
    Sie lächelte, als sie sich daran erinnerte, wie fokussiert er gewesen war und den Schmerz und die Müdigkeit seiner schweren Muskeln ausgeblendet hatte, um sich allein auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. SEALs lernten im Training Kontrolle, Konzentration und Ausdauer, und diese Kombination zahlte sich auch bei sinnlicheren Unternehmungen aus. Wenn man noch die besondere emotionale und körperliche Verbindung zwischen ihnen hinzunahm, war es ein Wunder, dass er sie an diesem Morgen nicht umgebracht hatte. Oder gestern Abend. Oder in der Nacht davor.
    Erneut streckte sie sich, noch immer lächelnd, und die Laken fühlten sich kühl und seidig auf ihrer Haut an. Sie musste aufstehen, da sie dringend ins Bad musste, und danach waren einige Cracker und etwas Tee angebracht, bis Zane wieder nach Hause kam.
    Außerdem musste sie den Schwangerschaftstest machen, den sie seit einer Woche in der Handtasche mit sich herumtrug.
    Doch der Test war eigentlich überflüssig. Sie wusste längst, dass sie schwanger war. Genau so, wie sie wusste, dass er es wusste. Das war das Thema, über das sie in den letzten acht Wochen nicht ein Mal gesprochen hatten. Nicht, weil sie es nicht wollten, sondern weil es alles verändern würde.
    Sie wussten beide, dass sie dieses Baby bekommen und dass er ihm ein Vater sein würde. Die Frage war nur,
wo
das stattfinden sollte. Hier in Seattle oder in San Diego? Und würde er mit der Mutter des Babys verheiratet sein?
    Wenn es nach Zane gegangen wäre, dann hätten sie schon vor Wochen geheiratet und wären nach Coronado gezogen, anstatt hier bei ihr in Burien zu wohnen. Es sagte viel über seine Geduld aus, dass er dieses Thema bisher nicht angesprochen hatte. Nicht ein Mal. Noch nicht zumindest. Doch es konnte nicht mehr lange dauern. Das war ihnen beiden klar. Diese letzten acht Wochen waren eine Auszeit von den Sorgen, dem Stress und den lebensverändernden Entscheidungen gewesen. Aber die Auszeit war beinahe vorbei.
    Die Entscheidungen mussten getroffen werden, das wussten sie beide.
    Letzten Endes war es ihr relativ leichtgefallen. Das wurde ihr zunehmend bewusster, während sie jeden Tag seine Aufmerksamkeit genoss und seinen Geist und seine Seele ebenso gut kennenlernte wie seinen Körper.
    Sie vermisste Zane, wenn er nicht bei ihr war. Sie vermisste ihn so sehr, dass es fast wehtat.
    Ihr Job fehlte ihr hingegen gar nicht. Es war nur ein Job. Er wurde zwar gut bezahlt und sie hatte nette Vergünstigungen. Aber sie konnte sich einen neuen Job suchen, der Ähnliches bot. Und was ihre Wohnung betraf … Sie konnte sich ein neues Heim schaffen. Sie konnten sich ein neues Heim schaffen …
zusammen
.
    Und Zane?
    Er war einzigartig. Sie würde nie wieder einen Mann wie ihn finden. Was sie für ihn empfand, ging über die Chemie und den Sex hinaus. Es war eine Verbindung auf zellularer Ebene. Genau,wie er es vor Wochen behauptet hatte. Und sie hatte Angst vor etwas derart Perfektem gehabt …
    Während sie nicht an ihrem Job hing, brauchte er seinen. Sein Team war ein Teil von ihm. Er würde sein Team für sie aufgeben, das wusste sie instinktiv, und er würde sie nicht einmal dafür hassen, das war ihr ebenfalls klar – aber er würde es sein Leben lang bereuen.
    Das konnte und würde sie ihm nicht antun.
    Also würde sie nach Coronado ziehen, nicht daran denken, dass er irgendwann wieder auf einen Einsatz musste, und jede Sekunde mit ihm genießen. Wenigstens konnten sie zusammen sein, wenn er in der Basis war.
    Sie bedauerte nur, dass sie Ginny und Kyle nicht mitnehmen konnte, aber die beiden wollten offenbar auch nicht in Seattle bleiben. Mit vor Trauer schwerem Herzen stand sie auf, woraufhin ihr sofort übel wurde. Sie rannte ins Bad und verbrachte mehrere quälende Minuten vor der

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