Geschmiedet im Feuer
Seine steinharte Brust schien ihre Kleidung zu versengen.
Er stürzte sich wie ein Wilder auf ihren Mund. Die Lippen hart, beharrlich. Sein Mund öffnete sich und seine Zungenspitze strich über ihre Lippen – die lautlose Aufforderung, ihn hereinzulassen.
Wie sehr sie das wollte. Oh ja, sie wollte es. Sie wollte ihn schmecken, seinen intensiven Geruch in sich aufnehmen, im heißen, männlichen Moschusduft seiner Haut versinken. Ihre Muskeln wurden bereits weicher, ihre Brüste schwollen an und ihre Brustwarzen stellten sich auf. Ein prickelnder Schauer lief ihr über den Rücken. Aber ihr unglaubliches Verlangen ließ auch ihr Unbehagen wieder stärker werden.
Das war genau die Art von Reaktion, die Art von Chemie, die einen in Schwierigkeiten brachte.
Also blieb sie hart und presste die Lippen aufeinander, eine lautlose Weigerung.
Ein tiefes Knurren entrang sich seiner Kehle und pulsierte wie eine Drohung gegen ihre Lippen, aber er unterbrach den Kontakt und lehnte sich ein Stück zurück.
Beth entspannte sich. Offenbar hatte er die Botschaft verstanden. Doch jetzt beugte er sich zu ihr herunter und knabberte an ihrer Unterlippe. Nicht so fest, dass es wehtat, aber es war eine eindeutige Botschaft – ebenso wie das Blut, das ihr in den Kopf stieg –, mit der er sie wissen ließ, dass … ja … dass er nicht vorhatte, nach ihren Regeln zu spielen. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, aber er hob sie hoch und drückte sie mit dem Rücken gegen den SUV, während sich sein erregtes Glied gegen ihren Bauch presste … was sie … eigentlich … gar nicht so sexy finden sollte.
Dieses Mal klang das Knurren, das er ausstieß, wie das eines Raubtiers. Wieder knabberte er an ihrer Unterlippe, nahm das empfindliche Fleisch zwischen die Zähne und zog daran. Ein heißer Sog raste durch ihre Adern.
Er biss sie erneut. Etwas fester. Ein sinnliches Stechen, das ihr direkt in die pochenden Brustwarzen stieg und die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen noch intensivierte.
Großer Gott.
Sie schnappte ebenso erschrocken wie erregt nach Luft. Seine Zunge drang in ihren Mund ein, bevor sie diesen Fehler korrigieren konnte. Und, großer Gott, er setzte seine Zunge ebenso geschicktein wie seine Lippen. Sie streichelte, rieb und liebkoste sie, bis ihr Blut in ihren Adern kochte. Sie vergaß, wo sie sich befanden, was sie eigentlich vorgehabt hatte und was ihnen bevorstand.
Das Feuerwerk von zuvor war nichts im Vergleich zu dem sinnlichen Sturm, in den er sie dieses Mal hineinzog. Innerhalb von Sekunden war sie schwach geworden, klammerte sich an ihn und die Hitze toste durch ihren Körper, als hätte jemand ihren inneren Thermostat auf die höchste Stufe gestellt.
Als er sich zurückzog, musste sie ein Wimmern unterdrücken.
Er hielt ihr Kinn mit eiserner Hand fest und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Sein Blick war fest und entschlossen. Tödlich. »Du kannst dich gegen das wehren, was zwischen uns ist, so viel du willst, es wird doch nichts ändern. Du gehörst mir. Und versuch gar nicht erst, einen anderen Mann mit in die Sache reinzuziehen, es sei denn, du willst ihn bluten sehen.«
»Wie bitte?«
Das Kribbeln und Prickeln verschwand so schnell, als hätte man ihr einen Eimer Eiswasser über den Kopf gegossen. Beths Kiefer wäre heruntergeklappt, wenn er ihr Kinn nicht festgehalten hätte.
Wie eine Welle überkam sie die Orientierungslosigkeit. Einen Moment lang war sie überzeugt, sie würde träumen. Dass sie beim Lesen von einem der paranormalen
Black-Dagger
-Romane von JR Ward eingeschlafen war und sich im Traum in die Geschichte des Buches versetzt hatte. Gleich würde er »Mein, mein, mein« knurren und eine Art würzigen Bindungsduft versprühen. Oder seine gewaltigen Fangzähne blecken.
Nur … wenn sie wirklich träumte, müsste er dann nicht ein unglaublich muskulöser Vampirkrieger sein und nicht der testosterongeladene, durch und durch menschliche und gleichzeitig unglaublich nervige Alphamann?
Sie konzentrierte sich auf die harten Finger unter ihrem Kinn und die Orientierungslosigkeit verschwand. Oh nein, das war real. Und es bewies ihr, dass sich der literarische Eskapismus nicht gut in die Realität übertragen ließ. Das Letzte, was sie im wirklichen Leben wollte oder brauchte, war ein Alphamännchen,das sich an sie band. Das konnte nur in romantischen Romanen gut enden.
»Du gehörst mir«, sagte er noch einmal mit leiser Stimme, wobei er diesen »Du musst einfach nur vernünftig
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