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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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meinen Söhnen auf einen Jahrmarkt gegangen. Ich hab’s überprüft, da gerade Ferien sind, ist das ganze Wochenende Jahrmarkt auf den Puyallup Fairgrounds. Diese Schweine haben ein Video gedreht und Brendan, mein Ältester, hat sich an der Schießbude versucht. Der Schausteller erinnert sich vielleicht an ihn.« Verzweiflung und Hoffnung rangen in seinen Augen miteinander. »Brendan ist ein kluger Junge. Er wird mir eine Nachricht hinterlassen haben. Einen Hinweis. Irgendetwas.«
    Zane sah Cosky an und sah denselben Zweifel in seinen Augen. »Wie alt ist Ihr Sohn?«
    »Zehn.« Chastain verzog die Lippen, als er die Blicke der Männer wahrnahm. Er sprach lauter. »Das ist die beste Scheißchance, die ich habe.«
    »Die Chance, dass sich der Schausteller an Ihren Sohn erinnert, ist verschwindend gering.« Zane sprach ruhig und vernünftig auf sein Gegenüber ein, selbst als die pure Verzweiflung aus Chastains verhärmtem Gesicht sprach. »Da müssen jeden Tag Hunderte von Kindern am Stand vorbeikommen.«
    »Brendan hat darauf bestanden, dass sie das Video an diesem Stand drehen. Er muss dafür gesorgt haben, dass sich der Schausteller an ihn erinnert. Er muss einen Hinweis hinterlassen haben.«
    Zane bezweifelte es. Selbst der klügste Junge hätte es schwer, eine Nachricht zu hinterlassen, wenn er ständig bewacht wurde. Außerdem hätten seine Entführer das Video nicht verschickt, wenn die Gefahr bestanden hätte, dass sie dadurch auffliegen konnten.
    Mac sah zu Boden und schüttelte kaum merklich den Kopf. Als er wieder aufsah, wirkte sein Blick grimmig, aber ruhig. »Wir müssen das Video sehen.«
    Chastain zuckte zusammen und seine Zähne drangen so heftig in seine Unterlippe ein, dass sie zu bluten begann. »Ich kann Ihnen den Schausteller beschreiben.«
    Zanes Magen zog sich zusammen. Man musste nur eins und eins zusammenzählen, um darauf zu kommen, warum Chastain nicht wollte, dass sie das Video sahen. Die Entführer mussten auch die Frau gefilmt haben, nur dass diese bestimmt nicht auf dem Jahrmarkt gewesen war. Den Übergriff auf die Ehefrau mit Bildern vom Jahrmarkt zu kombinieren, dafür musste man schon ein ziemliches Schwein sein.
    »John«, sagte Mac, der durch die Verwendung des Vornamens deutlich machte, dass sie eine Einigung erzielt hatten. »Wir müssen das Video sehen. Sie sind zu direkt beteiligt. Sie werden Dinge übersehen. Details, die uns dabei helfen können, sie zu finden.«
    Chastain verzog das Gesicht. Einen Moment lang war nur sein abgehacktes Atmen im Raum zu hören. Dann rieb er sich das Gesicht und sah Mac ins Gesicht, ohne mit der Wimper zu zucken. »In Ordnung. Aber nur Sie. Wir müssen es auf meinem Laptop ansehen und der steht in meinem Wagen.«
    »War Kyle in dem Video zu sehen? Oder Ginny?«, fragte Beth mit rauer Stimme. Ihrem aschfahlen Gesicht und dem schockierten Blick nach zu urteilen konnte sie sich denken, was in dem Video zu sehen war, und sie fragte sich, ob ihre Freundin dasselbe Schicksal erlitten hatte.
    »Nein.« Chastains Stimme wurde ruhiger, als er sich zusammenriss.
    »Sie sagten, das Video wäre gestern aufgenommen worden?« Zane sah Cosky an. Wenn er dessen grimmigen Blick richtig deutete, waren sie beide zu demselben Schluss gekommen.
    Chastain nickte. »Dem Zeitstempel zufolge mitten am Nachmittag.«
    Was bedeutete, dass sie es aufgenommen hatten, nachdem die Flugzeugentführung gescheitert war. Das ergab Sinn. Die Terroristen hatten ihn daran erinnern wollen, was für ihn auf dem Spielstand. Aber das hieß noch lange nicht, dass die Geiseln noch am Leben waren.
    »Zeigen Sie mir das Video«, sagte Mac.
    Ohne ein Wort zu sagen, ging Chastain auf die Kellertür zu, und Mac folgte ihm. Auch wenn keiner etwas sagte, wussten doch alle, was er zu sehen bekommen würde. Dieses Wissen legte sich wie ein dicker, hässlicher Nebel über den Raum.
    Eine halbe Stunde später kehrte Mac mit angespanntem, blassem Gesicht zurück. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Zorn und Ekel brannten in seinen Augen.
    Chastain kam nicht zurück.
    »McKay hat grünes Licht gegeben«, sagte Mac. »Chastain hat mir Fotos von seinen Kindern gegeben. Wir fahren direkt nach dem Frühstück los. Das Timing dürfte perfekt sein. Chastain sagt, von hier aus dauert die Fahrt fünfundvierzig Minuten. Wir dürften genau dann dort ankommen, wenn der Jahrmarkt öffnet.«
    Zane runzelte die Stirn und sah Beth an. Er hatte nicht vor, sie zurückzulassen. Zwei der Entführer waren noch auf

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