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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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okay. Uns ist niemand gefolgt.«
    Cosky und Zane bestanden darauf, sich im Haus umzusehen, bevor sie losfuhren, also gingen sie zu viert zur Hintertür, wo der Schlüssel unter einem Stein versteckt war. Sobald die SEALs das Haus überprüft hatten, versammelten sie sich vor der Eingangstür. Cosky nahm seine Mutter in den Arm, küsste sie auf die Wange und ging dann zurück zur Straße.
    »Du bist hier in Sicherheit. Ich musste mich davon überzeugen, dass dir nichts passieren kann.« Zane drehte sich zu Beth um und nahm sie in die Arme. Dann küsste er sie.
    Es war ein Kuss voller Versprechungen.
    Er versprach ihr, dass er wiederkommen würde. Dass es weitere Küsse geben würde. Dass sie mehr Zeit miteinander verbringen würden.
    Und dann war er weg.
    Beth presste sich die Finger an die Lippen und sah zu, wie er sich auf den Beifahrersitz des Lexus setzte. Der Ford Expedition fuhr los und Cosky folgte ihm. Beth stand in der Tür und sah den Wagen nach, bis die Scheinwerfer nur noch ein roter Punkt waren.
    Ihre Lippen kribbelten noch immer. Sie sehnten sich nach ihm.
    Vor ihrem inneren Auge sah sie erneut Bilder aus ihrem Traum vor sich, wie sein Körper im Kugelhagel zusammenbrach. Wie er blutete und seine glänzenden smaragdfarbenen Augen glasig wurden. Im Albtraum war er im Flugzeug gestorben.
    In der Realität konnte es in irgendeinem baufälligen Haus auf der anderen Seite der Stadt passieren.
    In ihr stieg Panik auf, die ihr die Brust zuschnürte und sie zu ersticken drohte. Sie bekam keine Luft mehr.
    Mrs Simcosky, deren Augen aufgewühlt und grau aussahen, nahm Beths Hand und drückte sie fest. »Mach dir keine Sorgen, Liebes.« Sie warf noch einen letzten Blick auf die Straße und drehte sich dann zur offenen Haustür um. »Lass uns doch mal nachsehen, was Vivian so im Schrank hat. Die Jungs haben bestimmt Hunger, wenn sie fertig sind.«

12
    »Heilige Scheiße«, murmelte Zane und ließ das Fernglas sinken. Er achtete darauf, keinen der Äste zu berühren, als er auf die Knie sank. Der Boden war mit Piniennadeln bedeckt und gab unter seinem Gewicht nach, wobei ein derart intensiver Geruch freigesetzt wurde, dass es einem fast so vorkam, als hätte jemand eine Flasche Raumspray entleert. Er hielt das Fernglas so, dass er durch eine Lücke im dichten Laub sehen konnte, und sah sich die fußballfeldgroße Rasenfläche an, die sich vom Waldrand bis zu dem betonierten Weg erstreckte, der zur Haustür führte.
    Auch beim zweiten Blick sah die Lage nicht besser aus.
    Mit frustriertem Knurren reichte er das Fernglas an Cosky weiter, der neben ihm hockte.
    »Wir sind am Arsch.« Zane sprach leise, kaum lauter als ein Flüstern. Geräusche waren weithin zu hören, selbst wenn hier viele Bäume standen.
    Die beiden Militärfeldstecher, die sie zwischen den Waffen gefunden hatten, waren der letzte Lichtblick gewesen, bevor alles immer schlimmer geworden war.
    Offenbar hielten die braven Bürger von Enumclaw nichts davon, Nummern an ihren Briefkästen, Auffahrten, geschweige denn an ihren Häusern anzubringen. Überdies hatte das wertlose Ding, das die Mietwagenfirma als Navigationsgerät bezeichnete, sie nicht zu der Adresse bringen können, die auf dem Zettel stand. Das System hatte sie zu einer Auffahrt geführt, die nicht existierte. Sie hatten zwanzig Minuten damit vergeudet, nach einem Briefkastenmit einer Hausnummer zu suchen, und von dort an dann die Häuser gezählt.
    »Das muss das richtige Haus sein.« Cosky richtete das Fernglas auf die linke Hausecke und die beiden Kameras, die direkt unter der Dachrinne hingen.
    »Was du nicht sagst.«
    Die Kameras und Fenster waren ein eindeutiges Zeichen. Zane nahm das Fernglas wieder in die Hand und sah sich die Fenster noch einmal an, die mit Sperrholz zugenagelt waren. Auf diese Weise konnten sie nicht ins Haus gelangen. Zumindest nicht ohne ein Brecheisen und ordentlich Muskelkraft. Er sah sich den oberen linken Quadranten des Hauses an. Eine der Kameras war nach außen auf die endlos lange Straße gerichtet, während die andere auf die Fenster, die Haustür und die Doppelgarage zeigte.
    Er sah erneut in den Garten. Wenigstens zwei Morgen flacher Rasen. Keine Bäume. Keine Büsche. Keine Steine. Keine Erhebungen oder Vertiefungen. Also keine Deckung. Ja, sie waren wirklich so richtig am Arsch.
    Auf einmal fragte sich Zane, wie Beth wohl wohnen mochte. Lebte sie in der Innenstadt oder eher am Stadtrand …
    Himmel, er musste sich auf die Mission konzentrieren. Er

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