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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Licht; natürlich tat er das. So hätte es auch der alte Yen gemacht.
     
    Dann wartete der alte Yen, untätig auf trägem Wasser, bis die Fischereiflotte ihn umringt hatte. Er wählte das schnellste der Boote aus, brüllte danach und wartete dann mit einer Geduld, die dem Hauptmann abging, bis Chusan herübergerudert war, um sich seine Anweisungen anzuhören.
    Während dieses Gespräch stattfand, rief der alte Yen zu ein paar anderen Booten hinüber, die nahebei trieben; er sprach mit ihren Schiffern, die zuhörten, nickten und mit weiteren sprachen; und so wurde eine Anweisung durch die ganze Flotte weitergegeben, für die der Hauptmann, wie Yen annahm, binnen kurzer Zeit dankbar sein würde.
    Chusan setzte die Segel, drehte sein Ruder und wendete schräg zum bisherigen Kurs, um den nächsten Hafen
auf Taishu anzusteuern. Der alte Yen schrie Pao zu, sämtliche Segel zu setzen, und ging wieder daran, die nun verschwundene Dschunke zu verfolgen.
     
    Sie jagten durch die Trübheit eines grauen Tages und konnten sie nicht finden. Weil der alte Yen gegen die Gezeitenströmung arbeitete, war er sich sicher, dass die Dschunke nicht schneller gewesen sein konnte, da ihr Rumpf bis zum Schlingern voller Wasser gewesen war. Das bedeutete mit Gewissheit, dass sie sich in einen der seltenen Wasserläufe geschlichen hatte, die zu eng waren und zu steile Ufer hatten, um Häfen zu bilden.
    Er kehrte um, umgeben von der Fischerei flotte, und sah von einer Landzunge eine schwarze Rauchsäule aufsteigen; wandte den Kopf, um ein Auflodern von Licht hinter sich zu sehen, wo die Dämmerung noch ganz düster war. Leuchtfeuer auf ganzer Länge der Küste. Chusan hatte also den Richtigen für seine Botschaft gefunden.
    Der alte Yen schnüffelte sich an der Küste entlang zurück, spürte das Spiel der Gezeiten und der Strömung um sein Ruder, beobachtete die Vögel und roch an der Luft, ließ Wind und Wasser zu sich sprechen. Am Ende riss er das Ruder entschieden herum, drehte den Bugspriet des Boots zum Land und fuhr direkt in einen gewundenen Wasserlauf.
    Um eine Biegung herum, dann um noch eine, und da war sie: Die Dschunke lag vor Anker, am schmalen Hauch von etwas, das man als Strand unter einem Steilufer hätte bezeichnen können.

    Der Hauptmann sagte: »Woher wusstest du das?«
    Der alte Yen sagte: »Weil das hier nicht meine Küste ist. Mein Heimathafen liegt weiter östlich. Wenn ich diesen Bach finden kann, dann konnte sie es auch. Und sie brauchte ihn. Ich glaube nicht, dass sie hier landen sollte, aber sie schleppte sich vollgelaufen voran und mag noch weitere Schäden aufweisen. Sie brauchte einen Hafen, also hat sie ihn erspürt. Genau, wie ich es getan habe.«
    Notwendigkeit oder nicht – die Dschunke lichtete bei seinem Anblick den Anker. Sie war ein weitaus größeres Schiff und konnte sich von der Strömung des Flusses tragen lassen; sie hatte Ruder und Staken und würde sich so vorbeidrängen können.
    Aber jetzt traf die Fischereiflotte ein, arbeitete sich achtern flussaufwärts; so weit, dass sie neben ihm liegen konnte, und eine lange Linie von einem üppig bewachsenen, felsigen Steilufer zum anderen bildete. Sie warfen Taue von einem Boot zum nächsten, banden sich aneinander und formten so eine Wand, eine große Sperre aus Booten.
    Das war sein Geschenk an den Kapitän, das, was er der Flotte hatte ausrichten lassen. Anderswo im Kaiserreich gab es Städte, die auf der Schmiedeinsel Sperrketten bestellten, die man hochziehen konnte, um ganze Häfen zu blockieren. Hier konnte er eine Kette aus der ganzen Flotte schmieden, jedes Boot ein Kettenglied, alle zusammen stärker als die Summe ihrer Teile.
    Der Kapitän der Dschunke hätte ein Boot oder zwei zerschmettern und ein oder zwei Männer in dem Versuch
durchzubrechen töten können, aber die Flucht wäre ihm nie und nimmer gelungen. Er konnte nicht genug Schwung holen, um diese Kette zu zerreißen; und mit dem ganzen Wasser im Bauch war die Dschunke auch nicht leicht genug, über die Sperre hinwegzufahren und weiterzugleiten.
    Die Dschunke lag still im Wasser, ein in die Enge getriebener Hai. Der Hauptmann auf dem Boot des alten Yen schickte seine Männer an den Bug, um zu zeigen, dass nicht nur Fischer an Bord waren; das Gleiche geschah auf ganzer Länge der Kette. Jedes Boot trug Soldaten, und jeder Soldat stellte sich an den Bug.
    Und jetzt kamen Männer den Pfad am Steilufer heruntergestürmt, in Reaktion auf die Leuchtfeuer. Bewaffnete Männer, von der

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