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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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ja. Ein gleißendes Licht, um das zu verkünden, in Sichtweite jedes Kapitäns, über den die Flotte verfügte: Das war ein Befehl, den zu geben es sich lohnte.

5
    F lohen sie oder wurden sie getrieben? Yu Shan war sich nicht sicher, aber ihm gefiel beides nicht. Hilfe und Hoffnung lagen hinter ihnen, fielen immer weiter zurück: Absichtlich oder auch nicht wurden mer weiter zurück: Absichtlich oder auch nicht wurden sie von der Straße und der Palastbaustelle abgedrängt, weg von all den Soldaten. Tiefer in den Wald hinein, höher hinauf in die Hügel.
    Irgendjemandem würde bald genug auffallen, dass der Kaiser nicht vom Schwimmen zurückgekehrt war. Ein Läufer würde hingeschickt werden; dann würde man die Leichen finden. Dann würde es natürlich zu einer Panik kommen. Leute würden ausschwärmen und suchen; aber nur erfahrene Fährtenleser würden ihre Spur finden und ihr folgen können, und erfahrene Fährtenleser würden sich niemals so schnell bewegen können. Yu Shan hatte schon gesehen, wie Hirsche von Jagdhunden zu Tode gehetzt wurden; das hier war ähnlich unbarmherzig.
    Er konnte weiter und weiter rennen. Der Kaiser anscheinend auch. Jiao und Mei Feng – nun, sie waren beide stark und harte Arbeit gewohnt. Die eine hatte das Leben
auf der Straße in den Muskeln, die andere das Meer. Aber keine von beiden hatte Jade in den Knochen, und der Aufstieg laugte sie aus.
    Die Rebellen hinter ihnen waren auch keine Jadeesser. Zusammen oder getrennt hätten die beiden jungen Männer ihnen allen davonlaufen können; in der Tat starrte Mei Feng sie während einer der unvermeidlichen Ruhepausen auf dem Gipfel einer Anhöhe böse an und keuchte: »Ihr beiden atmet noch nicht einmal schwer! Lauft weiter, Ihr« – das galt dem Kaiser – »und lasst uns zurück. Ihr seid derjenige, den sie wollen. Yu Shan wird auf Euch aufpassen. Sie werden uns in Frieden lassen …«
    »Wie sie auch die Diener in Frieden gelassen haben?«, knurrte Yu Shan, der sich nicht völlig darauf verließ, dass der Kaiser schon das Nötige sagen würde. »Sie würden Euch zur Übung töten. Aus Spaß.«
    »Ganz abgesehen davon«, brummte Jiao, die sich sehr bemühte, nicht zu wirken, als ob sie diese Pause genauso dringend brauchte wie Mei Feng, »wollt Ihr doch nicht wirklich diesen Mann Yu Shans Fechtkünsten anvertrauen?«
    »Die Fechtkünste werden sie nicht brauchen, wenn wir sie nicht länger aufhalten. Yu Shan kennt die Berge; er kann meinen Herrn in Sicherheit bringen. Außerdem ist mein Herr selbst ein sehr guter Fechter.«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte ihr Herr selbst, »denn wir werden euch nicht im Stich lassen. Sie würden euch ohne Bedenken zur Strecke bringen und abschlachten.«
    »Und wenn Ihr bei uns bleibt, werden wir alle zur Strecke gebracht und abgeschlachtet werden. Ihr beide
könnt vielleicht immer weiterrennen, aber wir können es nicht. Ich kann es nicht.«
    »Ihr könnt noch eine Meile rennen.« Das war Jiao, die jetzt mit Leichtigkeit aufstand. »Eine Meile auf einmal, Mädchen. Ihr haltet Euch großartig. Und seht, jetzt geht es bergab.«
    »Erst einmal.« Mei Feng blickte über den Hügelkamm auf ihren nächsten Abstieg in die Schatten hinab. »Dann wieder bergauf. Und was dann?«
    »Wir kommen in meine Gegend«, sagte Yu Shan. Der Geruch der Hügel machte ihn womöglich noch stärker; seinen Beinen waren die steilen Hänge willkommen, seinen Augen die tiefen, grünen Schatten. »Clangebiet. Wenn sie das nicht wissen …«
    »Was?« Es war der Kaiser, der fragte, und Yu Shan grinste.
    »Na ja, wenn wir ihnen lange genug vorausbleiben, werden sie das schon herausfinden.«
    Der Kaiser blinzelte und grinste zurück, ein Moment der Jungmännerverschwörung, der von einem plötzlichen, heftigen Schlag Jiaos auf Yu Shans Schulter unterbrochen wurde.
    »Deine Leute können nicht gegen die da kämpfen! Sie sind doch nicht alle wie du. Oder …?«
    »Nein, sie sind nicht wie ich.« Seine Leute hielten sich an die Gesetze. Größtenteils. »Aber sie kämpfen gegen alles und jeden. Wir wachsen damit auf, gegeneinander zu kämpfen. Kommt …«
     
    Sehr bald, zu bald, mussten sie langsamer laufen; wenn es so weiterging, würden sie in Kürze häufiger rasten als
sich fortbewegen. Yu Shan glaubte nicht, dass die Männer hinter ihnen langsam gingen, rasteten oder überhaupt irgendetwas taten, außer ihrer Fährte zu folgen. Doch die Nacht kam in den Bergen schnell – wie es sich gehörte; die langsame Dämmerung in den

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