Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord
Feuer brannte in meinem Körper.
Er stieß mir die Zunge in den
Mund und ich schloss meine Lippen darum. Ich strich ihm mit den Fingern über
das Rückrat und seine Hand streichelte meinen Bauch, er führte dabei Kreise
aus, bis er den Finger in den String hakte. Ekstatische Stromstöße schossen mir
durch den Unterleib. Schließlich trennten sich unsere Lippen und wir sahen uns
in die Augen und seine unglaublich blauen Augen bohrten sich dabei in meine.
Ich hatte jegliche Empfindung für Raum und Zeit verloren, als wir durch ein
leichtes, vorsichtiges Klopfen von unserem Chauffeur hoch schreckten.
„Ich wollte den Herrschaften
nur sagen, dass wir in wenigen Minuten am Ausgangsort angekommen sind.“
Ach, du Schreck, bevor mir die
Bemerkung des Chauffeurs peinlich werden konnte, drückte mir Jannis einen ganz
dicken Kuss auf den Mund.
„Pssst, sag jetzt nichts. Du
steigst gleich aus und ich komme dann nach.“
Das Auto verlangsamte seine
Geschwindigkeit. Ich hatte gerade noch Zeit hektisch meine Kleidung glatt zu
streichen, weil auch schon im nächsten Augenblick der Wagen stehen blieb und
der Chauffeur uns die Autotür öffnet.
Die Situation war mir nun doch
ein wenig peinlich und deshalb vermied ich es, unseren Fahrer anzusehen und
murmelte nur ein „vielen Dank“. Ich stieg aus und sah mich um. Die nächtliche
Straße lag ganz ruhig. Nebel war wieder aufgezogen und tauchte die
Straßenlaternen, die schon auf Sparmodus geschaltet waren in ein unwirkliches
Licht. Es fehlte jetzt nur noch der Ruf eines Käuzchens – Gänsehaut lief mir
über den Rücken. Ich blieb in ein paar Meter Entfernung zum Auto stehen und
konnte hören, wie Jannis und der Chauffeur die finanzielle Angelegenheit
abwickelten.
„So, da bin ich“, sagte Jannis,
kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schulter.
„Komm, lass und schnell rein
gehen. Es ist scheußlich kalt hier draußen.“
Ich küsste ihn, da er genau
mein Empfinden ausgesprochen hatte.
Kaum hatte ich die Wohnungstür
einen Spalt breit geöffnet, erschien auch schon eine kalte, nasse und sehr
schwarze Hundenase zwischen dem Spalt. Amelie freute sich wie eine
Schneekönigin, drehte sich ständig im Kreis und konnte sich gar nicht wieder
beruhigen.
„Ja, meine Süße, wir sind auch
wieder da. Ist ja gut. Komm, ich habe auch noch etwas für dich.“ Ich ging an
ihre Futterkiste und fischte ein Leckerchen heraus und warf es ihr zu. Amelie
stürzte sich darauf, wie halb verhungert.
„Magst du noch einen Espresso“,
fragte ich Jannis.
„Ja, gerne. Ich sehe mir in der
Zeit mal deine CD-Sammlung an.“
Ich verschwand in der Küche,
schaltete die Espressomaschine ein und Jannis wählte als Musik eine CD mit
Soft-Oldies.
„Willst du heute nacht hier
bleiben?“, fragte ich ihn.
„Wenn ich darf und du noch ein
wenig Platz hast in deinem Bett für einen armen, gestrandeten Menschen.“
Ich fragte mich im Stillen
erneut, ob ich es selber überhaupt wollte. War ich bereit für eine irgendwie
geartete Beziehung. Sobald sein Boot ins Winterquartier gebracht werden konnte,
war er aus meinem Leben wieder verschwunden. Eine Fernbeziehung kam für mich
nicht in Frage, zumal ich durch meinen Beruf sowieso kein geregeltes
Privatleben führen konnte. Aber der Gedanke daran, ihn nach diesem wunderbaren
Abend jetzt weg zu schicken und allein in der Wohnung zurück zu bleiben war
schier unerträglich für mich.
Ich begann, den Reißverschluss
meines Kleides zu öffnen und ließ es wie flüssige Seide an mir heruntergleiten.
Jannis stand auf und küsste mich. Seine Küsse glitten an meinem Hals entlang
und suchten neues, spannendes und unerforschtes Land an meinen Schultern. Seine
Hände glitten an meinem Körper entlang, rafften das Negligé hoch und streiften
es mir über den Kopf. Jetzt war ich nur noch bekleidet mit Slip, BH und meinen
schwarzen Pumps.
Ich löste mich von ihm, nahm
ihn bei der Hand und führte ihn hinunter ins Schlafzimmer. Er ging hinter mir
die Treppe hinunter und er war hörbar erregt. Er fingerte an seinem Schlips
herum, riss ihn sich über den Kopf und knöpfte anschließend mit zittrigen
Fingern sein Hemd auf. Alles flog in einem hohen Bogen auf den
Schlafzimmerboden. Als letztes streifte er seine Hose ab. Er war bis in die
Haarspitzen erregt.
Ich stellte mich hinter ihn,
griff nach seinen Hüften, knetete seine Schenkel und drückte sie an mein
Geschlecht. Er sank neben dem Bett auf die Knie, ich ging um ihn herum, setzte
mich vor ihn, ein
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