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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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um sie auszuhorchen und ihr dann das Messer in die Brust zu stoßen. Kein Wunder, dass er so großzügig sein konnte, den Schwindel mit den Geistern zu übersehen. Schließlich würde das nicht mehr lange Bestand haben, wenn hier erst einmal ein seelenloser Konzern das Sagen hatte, der die romantische, ja fast schon private Schönheit des Schlosshotels mit kalten Geschäften überziehen würde.
    Und sie hatte ihm vertraut, hatte ihm ihr Herz ausgeschüttet, hatte an eine Beziehung gedacht, die weit über einen normalen Urlaub hinausgehen würde. Sie hatte gedacht, noch einmal in ihrem Leben so etwas wie Liebe gefunden zu haben.
    Närrin, die sie war!
    Ein Traum, eine Seifenblase, die jetzt grausam zerplatzte – nichts weiter war es gewesen.
    Claire kämpfte gewaltsam die aufsteigenden Tränen herunter. Sie würde sich doch jetzt keine Blöße geben, nur weil ihre Gefühle verletzt waren. O nein! Aber sie würde es diesem Mann schon zeigen. Er sollte feststellen, dass er in ihr eine Gegnerin haben würde, wie er sie sich schwieriger nicht vorstellen konnte. Wenn er schon Gefühle in ihr erweckte und sie dann ausnutzte, dann würde sie den Spieß eben umdrehen.
    Was machte es schon, dass ihr Herz gerade gebrochen war, und der Schmerz den Verstand betäubte? Sie besaß genügend Stolz, um auch das durchzustehen.
    Gerti schaute ihre Ziehtochter mit sorgenvollem Blick an. Sie ahnte, was in der jungen Frau gerade vorging, und sie hätte ihr gern geholfen. Doch Claire würde sich nicht helfen lassen, genauso wenig, wie sie jetzt darauf hören würde, dass Winfried vielleicht nicht ganz so schuldig war, wie es auf den ersten Blick aussah.
    Claire ging aus dem Zimmer, mit seltsam hölzernen Bewegungen, die Gerti zeigten, dass sie sich enorm beherrschte. Sie machte Anstalten, ihr zu folgen, um vielleicht das Schlimmste zu verhüten, doch dann hielt sie sich zurück. Es würde alles vielleicht noch verschlimmern, wenn sie sich jetzt einmischte.
    Claire fand Winfried in seinem Zimmer, wo er sich den Kopf darüber zerbrach, wie er am besten das Gespräch mit der Besitzerin des Schlosshotels suchen sollte. Es wollte ihm einfach nichts einfallen, ohne dass er sich gleich ins Unrecht setzte und eine Katastrophe heraufbeschwor.
    Als jedoch nach kurzem energischen Anklopfen die Tür aufging und er in das Gesicht von Claire blickte, wusste er, dass er nicht mehr nach Worten suchen musste. Wie sie es erfahren hatte, war jetzt unwichtig, es war zu spät, um eine Erklärung abzugeben. Der Gesichtsausdruck der jungen Frau zeigte, dass sie sich ihr eigenes Urteil gebildet hatte.
    Claire schloss die Tür, indem sie die Hände auf den Rücken legte und einen Schritt zurückging. Dabei behielt sie Winfried unablässig im Auge.
    „Warum hast du das getan?“, fragte sie leise. „Warum bist du nicht einfach gekommen und hast mit offenen Karten gespielt? Warum hast du schamlos meine Gefühle ausgenutzt, nur, um mich jetzt zu zerstören? Aber ich hätte es wissen müssen, dass es zu schön war, um wahr zu sein. Wie blind und dumm ich doch gewesen bin. – Du hast dir jetzt also ein gutes Bild gemacht vom Hotel mit allem Drum und Dran, ja? Dann weißt du vermutlich auf den Pfennig genau, was es wert ist. Also los, Winfried Hartmann, dann mach dein Angebot. Und ich werde dir sagen, was ich davon halte.“
    „Bitte, lass dir erklären ...“ begann er, doch sie winkte mit einer herrischen Geste ab.
    „Darüber will ich nicht reden, mit dir schon gar nicht.“ Sie schluckte, warf dann aber stolz den Kopf hoch. „Bleiben wir beim Geschäftlichen, Herr Hartmann. Wie hoch veranschlagen Sie die Immobilie? Und vergessen Sie nicht, die Geister in den Preis miteinzubeziehen, die sind besonders viel wert.“
    Ihr offen zur Schau getragener Spott verletzte ihn, doch wenn sie nicht auf vernünftige Weise mit ihm reden wollte, dann würde auch er sich zurückhalten. Oder nein, auch sein Herz blutete, vor allem, da sie ihm schöner denn je erschien, und er wohl nicht mehr das Recht hatte, sie in die Arme zu nehmen und unter Küssen zu erklären, was er wirklich empfand.
    „Es war nicht meine Absicht, Sie in irgendeiner Form irrezuführen, Frau Fischer“, kehrte auch er den Geschäftsmann hervor, obwohl ihm jedes Wort ins Herz schnitt. „Ursprünglich kam ich her, um neutral eine Schätzung abzugeben, ein durchaus übliches Vorgehen, wie Sie vermutlich wissen. Aber dann – dann habe ich mein Herz entdeckt. Claire, bitte, hör mir doch zu.“
    „Das

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