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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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kommt immer am Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag«, sagte Nicholas. »Am Dienstag und Donnerstag und Sonntag nie.«
    »Wieso das denn?«, fragte ich.
    Nicholas zuckte mit den Schultern. »Weiß nicht.«
    »Na gut«, sagte ich. »Danke für die Info. Dürfen wir wiederkommen und mit dir reden?«
    Noch ein Schulterzucken. »Ja, schon.«
    »Dann bring ich dich jetzt nach Hause«, sagte Gilley. Seinem eindringlichen Blick nach zu urteilen, sah ich wohl nicht gerade gesund aus.
    Nicholas begleitete uns zum Van, und als wir abfuhren, winkten wir ihm noch lange zu. »So ein lieber Kerl«, sagte ich, während er im Seitenspiegel immer kleiner wurde.
    »Du kannst von Glück reden, dass er rechtzeitig bei dir war«, meinte Gil. »Was zum Teufel ist da drin passiert, M.J.? Ich hab noch nie erlebt, dass ein Geist so gewalttätig war!«
    Ich betastete meine zugepflasterte Stirn. »Ja, er hat unglaubliche Kräfte, Gil. Es ist unverantwortlich, Kinder in der Nähe eines solchen Poltergeistes wohnen zu lassen. Ich sehe es kommen, dass jemand ernsthaft verletzt wird.«
    Gil sah mich von der Seite an. »Es ist schon jemand ernsthaft verletzt worden.«
    »Stimmt, aber ich bin robust, ich halte das aus.«
    »Meinst du nicht, dieser Fall könnte ein bisschen zu viel für uns sein?«, fragte Gilley.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich meine nur, dass wir keine Ahnung haben, was Jack sonst noch so draufhat, wenn er dir derart eins überbraten kann.«
    Ich lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Hinter meinen Schläfen hämmerte es maßlos, und ich sehnte mich unbändig nach einer Aspirin. »Ob du s glaubst oder nicht, ich halte das wirklich für das Äußerste, was Jack zustande bringt.«
    »Jippiee«, sagte Gilley trocken.
    »Ich meins ernst«, beharrte ich. »Er war wirklich mordsmäßig angepisst, dass ich Hernando vor ihm in Sicherheit gebracht habe. Er hat seine ganze Wut an mir ausgelassen, und das war alles, was dabei herauskam.«
    »Ich kann daran nichts Positives erkennen«, sagte Gil.
    »Außer einem fetten Kratzer und einer Beule am Kopf geht’s mir gut. Das heißt, solange ich ein paar Vorkehrungen treffe, sollten wir trotzdem in der Lage sein, es mit ihm aufzunehmen.«
    »Du hast doch eine Idee. Stimmt’s?«
    »Ja. Ich muss sein Portal finden. In der Zwischenzeit versuchen wir weiter dahinterzukommen, wer er war und wer diese Kinder waren.«
    »Immerhin haben wir einen Namen für Eric«, sagte Gil.
    Ich lächelte zynisch. »Eric Brother. Mark Brother. Aber nein, Brüder waren sie nicht. Das ergibt nicht viel Sinn.«
    »Vielleicht waren sie Cousins«, überlegte Gil.
    Darauf konnte ich nicht viel sagen. »Darum soll Muckleroy sich kümmern.« Und ich schloss wieder die Augen.
    »Wie geht’s deinem Kopf?«
    »Hervorragend, danke!«
    »Tut mir wirklich leid wegen der Schmerztabletten«, sagte er reuig.
    Ich seufzte. »Vergiss es. Wir sind gleich daheim, oder?«
    Da bogen wir auch schon rechts ab und kamen zum Stehen. »Besser: Wir sind da.«
    Gilley half mir nach drinnen und machte sich dann an die Durchsuchung des Medizinschranks, wo er eine riesige Flasche herrlicher Ibuprofentabletten fand. Ich zog mir vier von den Dingern rein und wankte ins Bett, wo ich, nachdem die Wirkung eingesetzt hatte, in einen unruhigen Schlaf fiel.
    Gegen Morgen ließ die Wirkung des Schmerzmittels nach, was mich schließlich zum Aufstehen motivierte. Gilley war schon in der Küche. Eilig zog er mir einen Stuhl heran und goss mir einen Kaffee ein.
    Ich stützte den Kopf in die Hände und murmelte gequält: »Brauche eine Tablette.«
    »Zuerst brauchst du was in den Magen«, sagte Gilley. »Hier.« Und er stellte eine leere Schale und eine Packung Frühstücksflocken vor mich hin.
    »Hab keinen Hunger«, murmelte ich. »Tut weh!«
    Gilley bedachte mich mit einem Blick, der deutlich machte, dass ich ihm damit überhaupt nicht zu kommen brauchte. »Zuerst isst du was. Man sollte Ibuprofen nie auf leeren Magen nehmen. Und du hast seit gestern Abend nichts gegessen.«
    Ich stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus und öffnete die Packung. Mit dramatischem Schwung warf ich mir ein paar trockene Flocken in den Mund und begann geräuschvoll zu kauen. Im nächsten Moment bereute ich das. Der Schmerz in meinem Kopf vervielfachte sich. »Aaaaaauuu«, stöhnte ich.
    »Das wird dir eine Lehre sein«, sagte Gil, nahm mir die Packung aus der Hand, schüttete ein kleines Häufchen Flocken in die Schale und goss Milch darüber. »Eine Minute einweichen

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