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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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sie verlieren.«
    »Und dann was?« Er beugte sich zu ihr, ganz nahe, seine Lippen berührten ihr Ohr ganz leicht. »Erlaubst du mir dann, alles zu tun, was ich vorhin sagte? Darf ich deinen hübschen kleinen Arsch verhauen? Oder werde ich einfach nur die Initiative ergreifen?«
    Nicht einmal einen Wutschrei vermochte sie hervorzustoßen, denn Trance drehte sie blitzschnell herum und stürzte mit ihr zu Boden, sodass sie auf dem Bauch lag. Um den Aufprall zu mildern, hatte er einen Arm um sie geschlungen. Dann klemmte er ihre Schenkel zwischen seine und zog den langen Ledermantel bis zu ihrer Taille hoch. Den Minirock schob er nicht empor. Aber seine warme Handfläche berührte eine Hinterbacke.
    »Nicht!«, kreischte sie, obwohl bereits ein betörendes Feuer in ihr zu flackern begann. »Bitte, ich – ich kann nicht …«
    »Wie ich mich entsinne, habe ich das auch schon einmal gesagt.« Seine Finger gruben sich in ihre zarte Haut. »Und du hast nicht auf mich gehört. Warum sollte ich dir diesen Gefallen tun?«
    »Das – verstehst du nicht.« O nein – nein, nein, nein … Wilder Zorn kam in ihr hoch, und sie musste sich losreißen – sofort.
    Als wüsste er Bescheid, verlagerte er sein Gewicht, sein schwerer Körper sank auf sie hinab und hielt sie fest. Seltsamerweise war es ein angenehmer, tröstlicher Kontakt, kein Zwang, der das Biest zur Explosion getrieben hätte.
    »Dann hilf mir, das alles zu verstehen.« Trance küsste Riks Nacken, streichelte ihren Arm, und sie spürte wie sich in ihrem Innern alles zu lockern begann, als würde das Tier sich zögernd beruhigen und überlegen, ob es liebkost werden wollte oder nicht. Der abrupte Angriff hatte ihm eindeutig missfallen. Trotz der entspannten Muskeln vibrierte der Unmut immer noch in ihren Organen.
    »Das kann ich nicht erklären«, wisperte sie.
    Seufzend legte er seine Stirn auf ihre Schulter. »Wie es ist, weiß ich. Du brauchst stets die Kontrolle, weil etwas in dir existiert, das dich ständig bekämpft. Unentwegt fordert es dich heraus. Und manchmal solltest du dir einfach helfen lassen.«
    »Bist du deshalb zu mir gekommen? Um mir zu helfen?«
    »Ja.« Seine Stimme klang fast erstickt, und Rik kniff die Augen zu, als könnte sie auf diese Weise auch ihre Ohren verschließen. Bloß keine Geständnisse, was Gefühle betraf, so etwas wollte sie nicht hören – nicht von einem Mann, dem sie entrinnen musste.
    »Nun, ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen. Also lass mich los.«
    »Nur wenn du mir ein Wiedersehen versprichst.«
    Überrascht zuckte sie zusammen. »Nein, verdammt!«
    »Warum nicht?«
    »Lass – mich – los.« Einer Panik nahe, an den Grenzen ihrer Kontrolle, bäumte sie sich auf.
    Trance presste sein Gewicht fester auf ihren Körper, klemmte ihre Beine zwischen seine starken Schenkel und lähmte ihre untere Hälfte. »Nenn mir einen Grund, Rik«, bat er unbeschreiblich sanft, als hätte er schon viele wilde Tiere gezähmt und wüsste genau, welchen Ton er anschlagen musste. »Und ich hoffe, es ist ein guter Grund.«
    Ein Schluchzen löste sich in ihrer Kehle, ein demütigender Laut, der ihr seit Jahren nicht mehr vor einem menschlichen Wesen entschlüpft war. »Zu viele Gründe«, erwiderte sie und wünschte, sie könnte es genauer ausdrücken. Sie war zu gefährlich, zu verletzt, zu verängstigt.
    Zu unmenschlich.
    »Nicht gut genug.«
    »Zur Hölle mit dir«, klagte sie und begann zu zittern, ja ernsthaft zu fürchten, sie würde sich in ein Ungetüm verwandeln und Trance töten. »Bitte. Bitte! «
    Da holte er tief Luft und glitt von ihr hinab. Sofort versuchte sie davonzukriechen, aber er zog sie an sich. Vorübergehend besiegte das reine Entzücken der Umarmung ihren Kampfgeist. Sie lehnte an seiner Brust, fühlte sich völlig gebrochen und so müde. Über ihre Wangen rannen Tränen, tropften auf seine Schulter.
    Erst ein paar Minuten später merkte sie, dass sie weinte. In den Armen eines Kunden. Den sie niemals hätte besuchen dürfen. Dieser Hurensohn … Seinetwegen war sie schwach geworden. Sie stieß ihn weg, wehrte sich gegen die Hälfte ihres Wesens, die seinen Hals aufschlitzen wollte, weil er sie zu berühren gewagt hatte. Als er seine Hand nach ihr ausstreckte, erhob sie sich zischend auf die Knie und schlug ihn mit aller Kraft ins Gesicht.
    »Fass mich nicht an«, knurrte sie. »Fass mich nie wieder an!«
    Sie sah ihn am Boden sitzen, beobachtete seine Verwirrung, die sich unauslöschlich ihrem Gehirn einprägte, und

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